Thomas Mooslechner, aktualisiert am 8. November 2023

Kambodscha Reiseführer: 10 wichtigsten Tipps für Reisen

Das ist mein kompletter Guide für eine Reise nach Kambodscha.

Hier findest du die schönsten Sehenswürdigkeiten, Reiseziele und wichtigsten Reisetipps. 

Es geht außerdem um die Anreise nach Kambodscha, das Visum, gute Hotels, das Essen, den öffentlichen Verkehr und die beste Reisezeit.

Ich fange mit einer kurzen Einleitung an.

Straße in der Kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh

Lasse die Hauptstadt Phnom Penh nicht aus.

1. Reiseführer

Hauptstadt:

Phnom Phenh

Flugzeit:

12-14 Stunden (Direkt)

Sprache:

Khmer

Währung:

Riel

Zeitzone:

MEZ +5 Stunden

Ich fange mit einer schnellen Einführung an. 

Kambodscha weckt im ersten Moment ein paar typische Gedanken.

Dazu gehören gerne die Tempel in Angkor Watt, die hunderttausenden Toten in den Killing Fields der kommunistischen Roten Khmer und kitschige Tuk-Tuk-Fahrten. 

Kambodscha hat mit Sihanoukville einen Badeort, der schon lange kein richtiger Geheimtipp mehr ist. Dazu kommen Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt Phnom Phen, französische Kolonialviertel in Kampot und Budget-Bungalows in Koh Rong am Strand. 

Die Kambodschanische Küche ist teilweise eine Herausforderung für Abenteurer mit gebratenen Spinnen. Foodies kommen mit dem Nationalgericht Amok auch nicht zu kurz, keine Sorge.

Die trockene Zeit fängt in Kambodscha im November an und dauert bis zum April. Das ist auch die beste Reisezeit für das gesamte Land.

Denke daran, dass für die Einreise nach Kambodscha ein Visum notwendig ist. Wichtig ist außerdem das Thema Geld, Bargeld und die richtige Währung.

Preislich gehört Kambodscha zu den günstigsten Reisezielen der Welt.

Ich gehe auf alle wichtigen Punkte noch im Detail ein.

Sonnenaufgang in Angkor Wat in Kambodscha

Der Sonnenaufgang am Angkor Wat ist eines der Highlights in Kambodscha.

2. Top 10 Sehenswürdigkeiten in den Kambodscha

  1. Angkor Wat: Die Tempel in Siem Reap sind das Aushängeschild von Kambodscha. Ein Besuch von allen Tempelanlagen in Angkor Wat dauert leicht 2 bis 3 Tage. Angkor Wat ist eigentlich nur der Name für den Haupttempel in Angkor.
  2. Ratanakari: Die Grenze zu den Nachbarländern Vietnam und Laos im Norden ist vergleichsweise natürlich, mit Outdoor-Aktivitäten, Vulkanseen und Trekking-Möglichkeiten.
  3. Phnom Penh: Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt sind Königspalast, Wat Phnom Tempel, Silberpagode, Zentralmarkt im Art Deco Stil, Mekong Promenade, Tuol-Sleng-Genozid-Museum und die Killing Fields Denkmäler. 
  4. Killing Fields: Mehr als 100.000 Menschen starben in den Killing Fields der kommunistischen Roten Khmer zwischen 1975 und 1979. Insgesamt kostete der Völkermord der Roten Khmer und dem Diktator Pol Pot mehr als 2 Millionen Menschen das Leben, 25 % der damaligen Bevölkerung. Die bedeutendste Gedenkstätte der 300 Killing Fields ist Choeung Ek außerhalb von Phnom Penh. Ein Besuch ist keine leichte Kost, mit den Knochen von erschlagenen Kindern, Totenschädeln und der Erinnerung an 17.000 allein in Choeung Ek getöteten Menschen.
  5. Kampot: Die kleine Stadt sehen viele als die schönste Siedlung in Kambodscha an. Sehenswert ist das französische Viertel entlang der Promenade mit alten Kolonialbauten, kleinen Cafés und Restaurants. Die Stadt ist auch ein guter Ausgangspunkt für Touren zu Pfefferplantagen, Bootsfahrten und einem Ausflug zum Bokor Nationalpark.
  6. Sihanoukville: Zum wichtigsten Badeort von Kambodscha gehören lange Sandstrände, Palmen und gutes Essen. Hotels gibt es in allen Preisklassen, zwischen den 5 Sterne All-Inclusive Resorts auf den Song Saa Inseln und bei Backpackern beliebten Bungalows in einem Guesthouse in Koh Rong ist alles möglich. 
  7. Siem Reap: Die Stadt sehen viele nur als Basis für einen Besuch von Angkor Wat. Touren zu Seidenfarmen, dem größten asiatischen Süßwassersee Tonle Sap, Angkor Nationalmuseum und dem Nightlife im Zentrum machen 1 oder 2 Tage mehr in der Region zu einer guten Idee. Wer mag, kann auch frittierte Spinnen am Markt im Zentrum oder eine einstündige Massage mit Tee um 1 bis 3 Dollar probieren. 
  8. Irrawaddy Delfine und Mekong: Der Ausgangspunkt für die Erkundung des Nordens von Kambodscha ist die Stadt Kratie. Das Highlight in der Region sind die im Mekong lebenden Irrawaddy Delfine. Die Gegend ist auch ein guter Ausgangspunkt für ein paar Tage im Nachbarland Laos.
  9. Battambang: Fahre in der zweitgrößten kambodschanischen Stadt mit dem Bambootrain, besuche Reisefelder und die restliche Region mit vergleichsweise wenigen Touristen.
  10. Prasat Preah Vihear: Thailand und Kambodscha haben sich lange um die Tempel an ihrer gemeinsamen Grenze gestritten. Wer gerne eine UNESCO-Welterbeanlage ohne viele anderen Reisenden sehen möchte, kann die Tempel inzwischen besuchen.
Aktiver Tempel in Angkor Wat in Kambodscha

Religion spielt in Kambodscha nach wie vor eine wichtige Rolle. Die Tempel von Angkor werden nach wie vor aktiv genutzt. Denke an passende Kleidung.

3. Top 10 Kambodscha Reisetipps

  1. Einreise: Für Reisen nach Kambodscha ist ein Visum notwendig. Die Beantragung funktioniert mit der offiziellen E-Visa-Seite von Kambodscha. Das Visum ist 30 Tage gültig. Alternativ ist eine Beantragung über die Botschaft von Kambodscha in Deutschland oder ein Visa on Arrival möglich. Mehr steht dazu auf der Webseite vom Auswärtigen Amt.
  2. Richtige Währung: Packe im Idealfall kleine 1 Dollar Geldscheine ein. Das ist die Lieblingswährung in Kambodscha. Danach kommen erst die einheimischen Kambodschanischen Riel Geldscheine. Thai Baht nehmen Läden in Touristenorten auch gerne an. Euro-Münzen werden selten angenommen. 
  3. Budget: Einen privaten Tuk-Tuk-Fahrer findest du in Siem Reap für einen Tag ab 10 bis 15 Dollar. Ein Mittagessen in einem touristischen Ort gibt es ab 5 Dollar. Es geht noch viel günstiger. Sparfuchs Backpacker kommen in Kambodscha mit 10 bis 15 Dollar pro Tag durch. Mit einem 3 Sterne Hotel gibst du im Schnitt 30 bis 70 Dollar pro Tag aus. Im Gegensatz dazu gibt es das 5 Sterne Raffles Angkor mit Zimmern ab 500 Dollar pro Tag. 
  4. Geld abheben, wechseln und Kartenzahlung: EC-Karten funktionieren in Kambodscha nicht. Du brauchst eine Kreditkarte. Karten von Visa und Mastercard haben die höchste Akzeptanzrate. Hebe das Geld im Idealfall mit Automaten in Bankfilialen ab, meide die Automaten im Flughafen (schlechter Kurs) und bezahle im Idealfall gleich direkt mit der Karte. Vergleiche außerdem immer den Kurs der Wechselstuben und meide die Wechselstuben im Flughafen. Der Kurs von Kreditkarten ohne Fremdwährungsgebühr ist in der Regel am günstigsten im Vergleich mit allen anderen Optionen. In meinem Vergleich der besten Reisekreditkarten findest du eine gebührenfreie Karte, falls du noch keine hast.
  5. Verhalten: Kambodschaner begrüßen sich nicht mit der Hand, sondern bringen ihre Hand in der Gebetshaltung zusammen. Frauen dürfen keine Mönche berühren. In privaten Häusern tragen Kambodschaner keine Schuhe. Außerhalb der Badeorte am Meer ist das Schwimmen mit Hose und T-Shirt normal. Kambodschaner verlieren ungern ihr Gesicht. Falls eine Auskunft nicht möglich ist, wird oft etwas Falsches anstatt gar nichts gesagt.
  6. Buchen: Die Unterkünfte haben vor Ort oft eine Vereinbarung mit Tuk-Tuk-Fahrern für Rundfahrten, Angkor Wat und andere Touren. Buche entweder über deine Unterkunft oder online. Meide Fahrer, die du nur so auf der Straße gefunden hast. Das kostet zwar ein paar Dollar mehr, funktioniert dafür aber. Ein kompletter Tag mit einem guten privaten Tuk-Tuk in Angkor ist ab 15 Dollar möglich.
  7. Kleidung: Packe luftige Kleidung ein. Die Einheimischen tragen selbst in der warmen Sonne normalerweise lange Hosen oder lange Röcke. Die Tempel von Angkor Wat sind noch immer aktiv. Unbedeckte Schultern und kurze Hosen gelten als unangebracht. Nimm im Inneren von Tempeln deine Kopfbedeckung und deine Sonnenbrille ab.
  8. Sleeping in Cambodia: Fast schon legendär ist das Buch Sleeping in Cambodia, das in fast jeden Souvenirladen in Siem Reap verkauft wird. Es zeigt Menschen in Kambodscha, die in allen erdenklichen Positionen ein Nickerchen einlegen. Kambodscha ist gemütlich. Kein Stress. Bedenke das am Weg zum Flughafen, Terminen und Events. Plane zur Sicherheit möglichst ein Zeitpolster ein.
  9. Steckdosen und SIM-Karten: In Kambodscha gibt es eine Mischung aus europäischen und amerikanischen Steckdosen. Ich empfehle zur Sicherheit einen Reisestecker, speziell für Rundreisen. SIM-Karten verkaufen Läden am Ausgang der Flughäfen teilweise schon ab 2 bis 3 Dollar mit ausreichend Guthaben für eine Woche.
  10. Kinder und Waisenhäuser: Kambodscha ist eines der weltweit ärmsten Länder. Besonders in den Touristenorten gibt es bettelnde Kinder. Die lokalen NGO´s empfehlen ihnen kein Geld zu geben, weil sie sonst nicht zur Schule gehen. Es gibt leider auch sehr viele Fake-Waisenhäuser in Kambodscha, die gutgläubige Touristen als Geschäftsmodell entdeckt haben.

Budget Tipp: Du reist in ein Land mit einer Fremdwährung. Bezahle mit einer gebührenfreien Kreditkarte in der lokalen Währung. Reisekreditkarten haben uns schon hunderte Euro gespart. Wir empfehlen die awa7 Visa Card.

Mr Khunna Tuk Tuk in Siem Reap in Kambodscha

Das Nr. 1 Verkehrsmittel für Reisende in Kambodscha ist das Tuk Tuk. Danach kommen Mopeds, Farräder und Taxis.

4. Anreise, Flüge und öffentlicher Verkehr

  • Flüge: Es gibt wenige direkte Flüge aus Deutschland nach Kambodscha. Du findest am ehesten noch einen Charterflug in den Badeort Sihanoukville. Deswegen musst du meistens eine Zwischenlandung in Bangkok einlegen. Es gibt von dort aus gute Verbindungen nach Siem Reap, Phnom Penh und nach Sihanoukville. Air Asia hat gute Verbindungen zu Städten in den Nachbarländern, nach Hong Kong, Singapur und Kuala Lumpur. Suche am besten mit der "Ganzer Monat" Funktion von Skyscanner nach einem guten Reisezeitraum.
  • Öffentlicher Verkehr: Busse fahren in den großen Städten. Meistens nimmst du als Reisender aber ein Tuk-Tuk. Achte wie immer auf den richtigen Weg. Kleine Umwege zum Laden vom Freund sind aber in Kambodscha eher selten. Eine Fahrt am Tonle Sap Fluss von Siem Reap nach Phnom Penh funktioniert auch einmal am Dach vom Boot in der Sonne. 
  • Zug: Die Eisenbahn ist in Kambodscha sehr schlecht ausgebaut. Die einzige halbwegs verlässliche Strecke führt von Phnom Penh nach Sihanoukville (Südbahn). Auf der Linie fahren trotzdem oft nur am Wochenende Personenzüge. Eine neu eröffnete Linie fährt vom Flughafen Phnom Penh in die Stadt. Für den Rest des Landes sind Busse und privat gebuchte Transfers das einfachste Reisemittel.
  • Bus: Fernbusse fahren in alle Städte nach Kambodscha und in die Nachbarländer Thailand und Vietnam. Sie sind das günstigste Transportmittel in Kambodscha. Denke aber daran, dass eine Busfahrt von Bangkok nach Siem Reap 9 Stunden, von Siem Rep nach Phnom Penh 7 Stunden, von Phnom Penh nach Sihanoukville 5 Stunden und von Phnom Penh nach Saigon 7 Stunden dauert. Die Buchung funktioniert mit 12GoAsia.com/de.
  • Auto und Mietwagen: Ich würde in Kambodscha eher von der Anmietung von einem eigenen Auto abraten. Miete eher ein eigenes Moped oder ein eigenes Tuk-Tuk in Kambodscha.
  • Taxi: Ein Taxi kostet vom Flughafen in Siem Reap in die Innenstadt oft gleich viel wie ein Tuk-Tuk oder nur ein paar Euro mehr. Die Fahrten sind auch in Phnom Penh und dem Rest des Landes ziemlich günstig. Achte aber wie immer auf den richtigen Weg und schauen mit Google Maps mit. Die asiatischen Taxi-Apps Go-Jek und Grab funktionieren einmal und einmal nicht in Kambodscha. 
Hotel in Kambodscha

Zwischen 5 Sterne Luxus Resorts, einem Guesthouse und Hostelzimmern ist in Kambodscha alles möglich (Hotel in Siem Reap). 

5. Hotel, Guesthouse, Wohnung und Airbnb in Kambodscha

Die typische Unterkunft in Kambodscha ist ein Guesthouse.

Die Preise pro Nacht sind im eigenen Zimmer teils extrem günstig, ab 8 Dollar.

Ausreichend gute 3 Sterne Hotels gibt es in den Touristenorten auch.

Im Bereich ab 4 Sternen gibt es in Siem Reap, Phnom Penh und Sihanoukville leider nur ein kleines Angebot. 

Im 5 Sterne Bereich ist das Angebot in Kambodscha noch kleiner. Eine Empfehlung dafür ist das Raffles Grand Hotel d'Angkor in Siem Reap. 5 Sterne All-Inclusive Resorts gibt es auf den Song Saa Inseln. Pauschalreisen in die Richtung hat HolidayCheck und Check24 meistens im Preisvergleich. 

Hostels findest du in Hülle und Fülle in allen Landesteilen. Kambodscha ist nach wie vor ein Backpacker-Reiseziel.

Airbnb ist in Kambodscha auch eine Alternative. Das gilt vor allem für Siem Reap und Phnom Penh, weniger für die Küste.

Buchen: Zur Suche nach einem Hotel, Guesthouse oder Hostel in Kambodscha ist Agoda.com die beste Webseite. Das ist ein Tochterunternehmen von Booking.com, mit in der Regel besseren Angeboten in Südostasien als auf Booking.

Totenköpfe im Choeung Ek Genocidal Center in Phnom Penh in Kambodscha

Totenköpfe im Choeung Ek Genocidal Center in Phnom Penh: Die Schreckensherrschaft der Roten Khmer mit 2 Millionen Toten ist vorbei.

6. Sicherheit und Touristenfallen

Die Zeit der Roten Khmer ist vorbei.

Das Land hat sich vom Bürgerkrieg und dem Terror der Diktatur weitgehend erholt. 

Trotzdem sind Relikte aus der Zeit geblieben, zum Beispiel Minenfelder. Davon merkst du nahe den Sehenswürdigkeiten nichts. Die Minen wurden dort geräumt. 

Insgesamt ist die Gefahr für Touristen in Kambodscha heute nicht mehr höher als in anderen südostasiatischen Ländern.

Denke trotzdem daran, dass ein Backpacker mit 50 € in der Tasche für kambodschanische Verhältnisse reich ist. Für mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist das ein Monatseinkommen!

Achte deswegen gut auf deine Wertgegenstände, auch wenn sie klein erscheinen. 

Hier habe ich zusätzlich die wichtigsten Hinweise vom Auswärtigen Amt zur Reisesicherheit in Kambodscha zusammengefasst:

  • Taschendiebe: Die Gefahr von Diebstählen ist nahe Sehenswürdigkeiten, belebten Plätzen und im öffentlichen Verkehr wie immer und überall am größten. Kambodscha ist aber weit davon entfernt, dass das Land eine Hochburg von Taschendieben ist. Das Auswärtige Amt schreibt außerdem, dass vorbeifahrende Motorräder oft Taschen entreißen. Das gilt auch für unbeaufsichtigte Taschen aus dem Tuk-Tuk heraus. Ein geschlossenes Taxi ist deswegen für die Fahrt zum Flughafen eine Empfehlung.
  • Straßenverkehr: Verkehrsregeln sehen die Einheimischen eher als eine Empfehlung an. Rechne nicht damit, dass Autos vor einem Zebrastreifen stehen blieben. Rechne bei der Fahrt mit einem eigenen Fahrzeug immer und überall mit allen Möglichkeiten und fahre sehr vorausschauend. 
  • Landminen: Die Roten Khmer haben rund 6 Millionen Minen vergraben. Bleibe während Wanderungen ausnahmslos immer auf dem markierten Weg. Die Minen in den Haupttouristenräumen wurden laut dem Auswärtigen Amt geräumt.
  • Diebstahl: Laut dem Auswärtigen Amt gibt es einen erheblichen Anstieg von Diebstählen in Hotels, Hostels und Gouesthouses in Phnom Penh, Siem Reap und Sihanoukville.
  • Kriminalität: Hinterlege den Reisepass nicht als Pfand für die Anmietung von Fahrzeugen. Es gibt zunehmende Betrugsversuche mit angeblich beschädigten Fahrzeugen. Das Auswärtige Amt empfiehlt private Einladungen sehr skeptisch anzusehen. Trickbetrug mit Glücksspiel kommt in Siem Reap und Phnom Penh vergleichsweise häufig vor.
  • Raubüberfälle: Laut dem Auswärtigen Amt kommen besonders in Phnom Penh, Sihanoukville und Kampot tätlichen Angriffen und Raubüberfälle gegen Ausländer mit Messern oder Schusswaffen zunehmend vor. Sie empfehlen, am Abend nicht alleine nach Hause zu gehen.
Königspalast in Phnom Penh in Kambodscha

Königspalast in Phnom Penh: Kambodscha ist eine Monarchie. Der Glaube spielt eine wichtige Rolle.

7. Kultur, Sprache und Küche

  • Religion: 90 % der Kambodschaner sind Buddhisten. Daneben gibt es noch eine christliche und islamische Minderheit. Mönche in den traditionell orangen Roben prägen das Straßenbild von Kambodscha. Der Besuch von einem Tempel gehört zu einer Reise nach Kambodscha dazu.
  • Musik: Xylofone, Buckelgongs und Aspara-Tänzer stehen im Zentrum der klassischen kambodschanischen Musik. Mohori ist ein traditionell kambodschanisches Ensemble mit Saiteninstrumenten, Trogxylofonen und Trommeln. Häufige spielen Musikgruppen mit Minenopfern Musik nahe den Sehenswürdigkeiten von Kambodscha zum Sammeln von Spenden.
  • Lesenswerte Bücher: Das bekannteste frühe kambodschanische Werk ist das Reamker, eine Adaption des indischen Epos Ramayana. Es prägt bis heute die Literatur, das Theater und die Choreografie in Kambodscha. Aus der Zeit des Khmer-Reiches stammt das Gedicht von Angkor Wat, das in die Wände des Tempels geschrieben wurde. Beliebt sind im ganzen Land die fiktionalen Ipaen-Volksgeschichten. Der erste moderne kambodschanische Roman war "Sophat" im Jahr 1938. Er gilt als Bruch mit der Vergangenheit, weil er sich auf gewöhnliche Menschen fokussiert. Eine lebendige Literaturszene gibt es heute nicht mehr in Kambodscha, weil Schriftsteller unter den kommunistischen Roten Khmer als Staatsfeinde galten.
Essen in Kambodscha

Zwischen einem guten Curry und frittierten Spinnen gibt es in Kambodscha alles...

Kambodschanische Küche

Die Essenstradition orientiert sich an den bekannten Küchen aus Thailand und Vietnam. Die kambodschanische Gerichte sind im Vergleich aber deutlich milder gewürzt.

Einheimische essen in Garküchen, Straßenrestaurants und Großrestaurants. Restaurants mit kambodschanischer Küche und internationaler Küche stehen in den Touristenorten an jeder Straßenecke.

Kambodscha schmeckt speziell in Siem Reap sehr ähnlich wie Thailand. Currys, Reis und Fleisch stehen auf dem Programm. Dazu kommen die typischen frischen Fruit Shakes, die es inzwischen in allen asiatischen Touristenzielen gibt.

Die Zeit als französische Kolonie hat Spuren in Form von Baguettes in der kambodschanischen Küche hinterlassen.

Spezialitäten wie frittierte Spinnen runden das Essen in Kambodscha ab. Typische Schilder in Siem Reap haben die Aufschrift: Spinne probieren 1 Dollar, Foto 0,50 Cent. 

Die unglaubwürdigen Blicke der Einheimischen, sobald wirklich ein Tourist Spinnen bestellt, sagen viel aus.

Hier sind noch echte Klassiker aus der Küche von Kambodscha:

  • Amok: Das Kokos-Curry mit Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchten ist das Nationalgericht von Kambodscha. 
  • Lak Lak: Ein mit einer Soße angebratenes Rindfleisch, serviert auf Zwiebeln und Salatblättern. 
  • Tee: Grüner und Schwarzer Tee in allen Variationen ist das Nationalgetränk von Kambodscha.
  • Kuy Teav: eine kambodschanische Nudelsuppe, die als eines der beliebtesten Frühstücksgerichte des Landes gilt.
  • Kro Lan: Den Klebreis in einem Bambusrohr mit Kokosmilch, Zucker und roten Bohnen verkaufen gerne Straßenhändler.
Reliefs in einem Tempek in Angkor Wat in Kambodscha

Relief in Angkor Wat: Die Khmer haben Angkor zwischen dem 9 und 15 Jahrhundert gebaut. Auf die geht unter anderem die Zahl Null zurück.

Sprache Khmer für Anfänger

Kambodschaner lieben Versuche von Reisenden, ihre Sprache Khmer zu sprechen. 

Sie besteht aus eigenen Schriftzeichen und die Aussprache ist für Deutsche Muttersprachler ungewohnt. 

In den Touristenorten sind Speisekarte und wichtige Schilder immer in Englisch angeschrieben. Das ist kein Problem.

Die im Tourismus arbeitenden Kambodschaner sprechen außerdem auf einem guten Niveau Englisch.

Deutsche Reiseführer sind in Kambodscha selten. 

Hier habe ich noch die wichtigsten Worte in Khmer gesammelt, damit sich Kambodschaner vor Ort freuen können:

Hallo

Sues'day

Bitte

Suom mehta

Danke

Awkuhn

Auf Wiedersehen

Lee Hai

Ja

Bat (als Mann)  Chaas (als Frau)

Nein

Teh

Entschuldigung

Som toh

Toilette

Bangkon

Eingang

Chrakchaul

Ausgang

Chenh

Strand in Koh Rong in Kambodscha

Koh Rong ist eines der schönsten Ziele am Meer in Kambodscha.

8. Klima und beste Reisezeit

Monat

Temperatur

Regentage

Sonne

Meer

Januar

20-32°

1

9

28°

Februar

22-34°

1

9

28°

März

24-35°

3

8

29°

April

25-36°

5

8

30°

Mai

25-35°

10

7

30°

Juni

25-34°

15

6

30°

Juli

25-34°

15

5

29°

August

24-33°

16

5

29°

September

24-32°

15

5

29°

Oktober

24-32°

14

6

29°

November

23-31°

6

8

30°

Dezember

21-31°

1

9

29°

  • Temperatur: durchschnittliche Mindest- und Höchsttemperatur
  • Regentage: pro Monat
  • Sonne: Stunden pro Tag
  • Meer: Wassertemperatur

Das Klima in Kambodscha ist vom Südwestmonsum geprägt. 

Er teilt das Wetter in Kambodscha in mehrere Perioden. Zwischen Dauerregen mit Schlammstraßen, trockenen 40° im Schatten und angenehmen 30° mit geringer Luftfeuchtigkeit ist alles möglich. 

Die beste Reisezeit ist für alle Landesteile von Kambodscha gleich, egal ob für Siem Reap mit Angkor Wat, Phnom Penh und die Küste.

  • Hochsaison: Dauert von November bis Januar
  • Beste Reisezeit: Dezember bis Februar mit vergleichsweise geringen Temperaturen, geringer Luftfeuchtigkeit und wenig Regen. 
  • Schlechte Reisezeit: März bis Mai mit Extremtemperaturen Richtung 40°.
  • Kühle Trockenzeit: November bis Februar
  • Heiße Trockenzeit: Februar bis April
  • Regenzeit: Mai bis Oktober

9. Kambodscha Karte

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10. Empfohlen

Nützliche Links

Kambodscha Reiseblog

Auswärtiges Amt zu Kambodscha

Deutsche Botschaft Phnom Penh

Kambodschanische Botschaft Berlin

Empfohlene Webseiten

  • Agoda.com: hat in Kambodscha die besten Angebote. Die Seite ist ein Tochterunternehmen von Booking.com. 
  • Airbnb: ist zur Suche von Wohnungen in viel besuchten Reisezielen wie Siem Reap, Phnom Penh und Sihanoukville eine gute Option.  
  • HolidayCheck: ist zusammen mit Check24 die sinnvollste Seite zur Suche nach einer Pauschalreise nach Kamboscha.
  • Besten Reisekreditkarten: Die meiner Meinung nach sinnvollsten dauerhaft kostenlosen Reisekreditkarten am Markt für eine Reise nach Kambodscha. Sie haben dauerhaft keine Jahresgebühr, keine Fremdwährungsgebühr und weltweit keine Gebühr für das Geld abheben von deiner eigenen Bank.
  • GetYourGuide: Beschreibung, Bewertung und Preisvergleich von Touren, Führungen und Transfers in Kambodscha. Viator hat manchmal mehr Angebote und ist günstiger, mit teils schlechteren Bewertungen. Ich bevorzuge persönlich GetYourGuide.  
  • Momondo: 90 % von meinen Flügen buche ich mit einer Kombination aus der "Günstiger Monat" Funktion von Skyscanner und einem anschließenden Preisvergleich von Momondo. Das funktioniert auch in Kambodscha gut.
Straße zu einem Tempel in Angkor Wat in Kambodscha

Kambodscha gehört meiner Meinung nach zu den schönsten Reisezielen in Südostasien.

Mein Fazit zu Kambodscha

Kambodscha steht auf den ersten Blick für Angkor Wat. 

Dabei ist Angkor Wat nur das Zentrum der Tempelanlage, für die du leicht mehr als 2 Tage brauchst.

Gleich danach kommt Siem Reap, als Backpacker und Individualreise-Paradies.

Kambodscha hat mit den Städten im Norden auch noch viele komplett unbekannte Reiseziele, für die Suche nach richtigen Geheimtipps.

Dazu kommen die Destinationen an der Küste von Kambodscha. Dort ist mit den Luxus Resorts in Sing Saa und den Backpacker Bungalows in Koh Rong noch alles möglich. 

Individuelle Reisen erfordern in Kambodscha im Vergleich mit anderen asiatischen Ländern etwas mehr Abenteuerlust oder den Willen zur Buchung von Privattransfers. Beides ist möglich.

Persönlich mag ich Kambodscha sehr gerne.

Für ein paar Aussteigertage in Siem Reap oder an der Küste ist Kambodscha ein richtig gutes Reiseziel. Geschichtsliebhaber kommen in Angkor sowieso auf ihre Kosten.

Plane in Kambodscha zusätzlich zu Angkor aber noch ein paar andere Destinationen ein.

Phnom Penh und die Küste zahlt sich aus.

Zum Schluss bist du noch an der Reihe:

Falls noch eine Frage zu Kambodscha offen ist, du eigene Reisetipps oder Erfahrungen teilen möchtest, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.

Welche Erlebnisse hast du in Kambodscha gemacht?

Thomas Mooslechner


Hi, ich bin Thomas. Ich reise jedes Jahr in mehr als 20 Länder. Hier teile ich meine Erfahrungen mit Reisen, Tipps zu Travel Hacking mit Kreditkarten und buche für dich mit einer individuellen Beratung deine nächste Reise.

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Deine Meinung zählt

    • Hallo Cornelia,

      plane für Angkor Wat (Siem Reap) zumindest drei volle Tage ein. Zwei Tage für die Tempel, einen für die Stadt. Du kannst auch locker vier Tage in der Gegend bleiben.

      Für den Rest des Landes kannst du noch zehn zusätzliche Tage einplanen, speziell für Reisen von Siem Reap nach Phnom Penh und das Meer in Sihanoukville.

      Willst du nur die Wahrzeichen von Kambodscha sehen, geht sich das auch in einer Woche aus.

      Lg Thomas

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