Das ist unser kompletter Guide zu den Sehenswürdigkeiten in Krakau.
Es geht um die Wahrzeichen, Attraktionen und schönsten Erlebnisse in der ehemaligen Hauptstadt von Polen.
Dazu kommen die wichtigsten Sightseeing Tipps und eine Karte der Sehenswürdigkeiten am Ende.
1. Krakauer Tuchhallen
Die Tuchhallen sind das Wahrzeichen von Krakau. Sie stehen auf dem Hauptmarkt von Krakau. Du kannst sie nicht übersehen, wenn du durch die Altstadt spazierst.
Früher dienten die Tuchhallen als überdachter Handelsplatz für englische und flämische Tücher. Heute findest du im Inneren Souvenirläden und in der Umgebung Cafés und Restaurants. Das Souvenirangebot reicht von Trachtenpuppen, über Geschenkartikel bis zu Bernsteinschmuck aus der Region. Im ersten Stock der Tuchhallen ist eine Gemäldegalerie des Nationalmuseums.
Unter den Tuchhallen befindet sich ein 6000 Quadratmeter großes "Underground-Museum". Es zeigt die Stadtgeschichte mit interaktiven Tafeln.
2. Burg Wawel mit Kathedrale
Die Burg Wawel war die Residenz der polnischen Könige. Sie befindet sich auf dem Hügel am Rande der Stadtmauer von Krakau, mit Blick auf die Weichsel.
In der Burg siehst du die Wawel-Kathedrale, die Königliche Basilika und Erzkathedrale der Heiligen Stanislaus und Wenzeslaus. Sie ist ein polnisches Nationalheiligtum und eine der Top 10 Sehenswürdigkeiten in Krakau. In der Kathedrale sind die Könige von Polen gekrönt worden, sie haben darin geheiratet und wurden in ihr begraben – ebenso wie Nationalhelden, Bischöfe und Künstler.
Die Grundmauern der Burg stammen aus dem frühen Mittelalter. Sie wurde im Laufe der Zeit immer wieder erneuert, erweitert und im jeweils aktuellen Baustil modernisiert. Dadurch vereint die Burg Elemente aus verschiedenen Kunstepochen.
Der Arkadenhof im Schlosses im Burghof wurde im Renaissancestil gebaut, die Kirchen im Innern stammen aus der romanischen und gotischen Zeit. Die Burgmauern sind außerdem einer der besten Aussichtspunkte auf Krakaus Altstadt und die Weichsel.
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Weitere Informationen3. Oskar Schindler Fabrik
Die Geschichte von Oskar Schindler kennst du vermutlich aus dem Film "Schindlers Liste", der auf wahren Begebenheiten in Krakau basiert. Falls nicht, schau dir den Film vor oder nach deinem Besuch im Museum an.
Der Film erzählt die Geschichte von Oskar Schindler, der 1.200 Juden in seiner Fabrik gerettet hat. In Krakau steht die echte Oskar Schindler Fabrik. Sie ist heute ein Museum.
Die Menschen in der Fabrik hatten deutlich bessere Bedingungen, als in anderen Fabriken oder den Konzentrationslagern, in dem die damaligen Juden zur Zwangsarbeit gezwungen waren.
Die Ausstellung in der Oskar Schindler Fabrik zeigt die Geschichte von Krakau, das Leben von Oskar Schindler und den jüdischen Einwohnern von Krakau des Zweiten Weltkrieges.
Du gehst durch schmale Gänge, siehst Bilder aus der Zeit vor dem Weltkrieg, durchläufst chronologisch Krakaus Geschichte von 1939 bis 1945 und siehst danach Krakau während der "Befreiung" und die folgende Besatzungszeit unter der Roten Armee.
Tipp: Du kommst vom Hauptplatz mit den Tuchhallen in 30 Minuten zu Fuß, in 10 Minuten mit Uber oder mit der günstigen Elektroauto-Rundfahrt zur Oskar Schindler Fabrik.
4. Kazimierz (Jüdisches Viertel)
Kazimierz war bis zum Zweiten Weltkrieg eines der größten jüdischen Viertel in Europa. Heute ist Kazimierz das hippe und alternative Viertel von Krakau. Neben den Synagogen findest du gute Cafes mit israelischen Essen, Restaurants und Bars für jeden Geschmack.
Unweit von Kazimierz befindet sich die Fabrik von Oskar Schindler, die zu Krakaus beliebtesten Sehenswürdigkeiten gehört.
Frühstücke in einem der Cafés in Kazimierz Shakshuka oder mache eine Pause in einem der Restaurants, spaziere zu den Synagogen und schaue dir danach die Oskar Schindler Fabrik an.
Das ist ein gutes Programm für einen halben Tag. Interessant ist auch die Ausstellung in der Alten Synagoge. Sie zeigt die Kultur, das Leben und die Geschichte der Juden in den vergangenen Jahrhunderten in Krakau. Die berühmte Gasse aus dem Film Schindlers Liste in Kazimierz ist die Józefa 12.
Tipp: Suche ein Hotel zwischen der Burg, dem Barbakan und dem Jüdischen Viertel. Das ist die beste Lage. Das beste Hotel in der Bonerowski Palace. Meine zwei günstigeren Tipps sind das Unicus Krakow Old Town und das preiswerte 4 Sterne Hotel Estera in Kasimierz.
5. Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau
Wenn du nach Krakau kommst, solltest du die KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau in Oświęcim, etwa 50 Kilometer außerhalb vom Stadtzentrum besuchen.
Auschwitz ist das Symbol der Verbrechen der Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg. Die KZ-Gedenkstätte ist eines der Synonyme für den Holocaust. Das Museum in Auschwitz handelt vom Holocaust und dem Völkermord an den Sinti und Roma in Europa.
Plane ein Tag mehr für deine Reise nach ein Krakau, falls du auch Auschwitz besuchen möchtest. Für den Ausflug brauchst du einen ganzen Tag. Am einfachsten kommst du aus Krakau nach Auschwitz-Birkenau mit einer geführten Tagestour oder einem Mietwagen.
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Weitere Informationen6. Marienkirche
Die Krakauer Marienkirche ist eines der Wahrzeichen von Krakau. Sie steht an der nordöstlichen Ecke des Hauptmarktes, gegenüber von den Tuchhallen, mitten in der Innenstadt.
Sie ist ein klassisches Beispiel polnischer gotischer Architektur. Das Highlight ist das stündliche Spiel eines Trompeters vom Turm der Kirche, das du von Weitem hören kannst.
Der Trompeter spielt in alle vier Himmelsrichtungen das Trompetensignal "Hejnał". Im Mittelalter hat das Lied zur Morgen- und Abenddämmerung gespielt, die Öffnung und Schließung der Stadttore anzukündigen.
Einer Legende nach wurde der Trompeter 1241 bei einem Angriff der Tartaren mitten im Spiel von einem Pfeil getroffen. Seither wird das Hejnał zu seinen Ehren nur noch bis zu dem Ton gespielt, als er ermordet wurde. Im Inneren der Marienkirche ist der Marienaltar eine Sehenswürdigkeit, mit seinen realistisch gestalteten, rund zwei Meter großen Figuren.
Tipp: Stündlich dürfen wenige Besucher auf den Turm der Kirche gehen. Er ist zusammen mit dem nahen Rathausturm einer der besten Aussichtspunkte in der Altstadt.
7. Plac Nowy (Neuer Platz)
Der Neue Platz im jüdischen Viertel Kazimierz wird heute einfach "der jüdische Platz" genannt.
In der Mitte auf dem Platz steht ein rundes Gebäude, das früher eine koschere Geflügelschlächterei der jüdischen Gemeinde war. Heute findest du darin Imbisse mit Zapiekanka, dem typischen überbackenen Baguette aus Krakau.
Zapiekanka ist ein Snack für zwischendurch, der an ein Pizza-Baguette erinnert. Die traditionelle Variante ist mit Pilzen und Käse belegt. Endzior ist einer der beliebtesten Läden, der Zapiekanka verkauft.
Um den jüdischen Platz herum gibt es gute Cafes, Pubs und Clubs. Magst du eine kurze Pause für einen Kaffee machen, essen gehen oder am Abend feiern, komme in die Gegend. Sonntags findet am Neuen Platz ein Flohmarkt statt – ein Paradies für Schnäppchenjäger.
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9. Barbakan
In Europa gibt es keinen größeren erhaltenen Barbakan als den Barbakan von Krakau.
Er ist ein 500 Jahre alter Teil der alten Stadtmauern aus Backstein, aus der Zeit von Johann I. Albrecht in 1488. Ursprünglich war der Barbakan eine Kanonenbastion, heute ist er ein Teil des Historischen Museums von Krakau.
Das Innere des Barbakan kannst du von April bis Oktober besichtigen. In der Zeit im Sommer werden Ritterturniere, Mittelalterspiele und Konzerte im Barbakan organisiert.
Budget Tipp: Du reist in ein Land mit einer Fremdwährung. Bezahle mit einer Karte ohne Auslandsgebühren in der lokalen Währung. Das ist am günstigsten und hat uns schon hunderte Euro gespart. Wir empfehlen die 0 € Deutschland Classic Card.
10. Salzbergwerk Wielicka
Das Salzbergwerk wurde 1978 zusammen mit der Krakauer Altstadt als eine der ersten Sehenswürdigkeiten in Polen in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes eingetragen. Es befindet sich 15 Kilometer südlich von Krakau.
Schon seit dem 13. Jahrhundert wurde in Wieliczka Salz gefördert. Bis in 90er war das historische Salzbergwerk in Wieliczka weltweit das einzige Bergwerk, das seit dem Mittelalter ununterbrochen in Betrieb war. Erst im Jahre 1996 wurde die Salzförderung endgültig eingestellt.
Heute ist das Salzbergwerk Wieliczka eine der beliebtesten Attraktionen in Polen. Du kannst Teile der 300 km langen Gänge, Hallen und Ebenen im Salzbergwerk besichtigen. Zur Ausstellung im Bergwerk gehören aus Salz gehauene Kunstwerke, ganze Hallen und Skulpturen.
Regelmäßige Konzerte, Partys und ein Sanatorium machen das Salzbergwerk wirklich zu einer Sehenswürdigkeit für alle nahe Krakau. Am einfachsten kommst du aus Krakau mit einer Tour nach Wieliczka. Es gibt einen guten Halbtagesausflug nach Wieliczka mit Hotelabholung.
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Weitere Informationen11. Essen in Krakau
Galizien, Schlesien und die Berglandschaften Polens haben ihre eigenen Gerichte.
Zu den Regionen gehört Krakau. Kennst du das Essen aus Polen schon gut, findest du in Krakau trotzdem noch neue Rezepte.
Hier sind ein paar Gerichte, die du auf jeden Fall während einer Reise nach Krakau probieren solltest:
Tipp: Willst du einmal die Klassiker aus der Polnischen Küche probieren, gehe mit der Polish Food Tour in Krakau mit. Hier ist eine Kneipen, Bars und Clubtour, falls du nicht alleine feiern möchtest.
12. Krakauer Ghetto
Die Nazis haben den Stadtteil Podgórze mit früher 3.000 Einwohnern zu einem Ghetto für 15.000 Menschen verwandelt. Im gesamten Ghetto gab es genau 3.167 Zimmer für alle Einwohner.
Eine einzelne Person im Ghetto hatte 2 Mal 2 m Wohnfläche. Es war in das Ghetto A und Ghetto B eingeteilt, abhängig davon, ob die Einwohner noch fähig waren zu arbeiten.
Die Arbeitsfähigen waren in den umliegenden Industriebetrieben beschäftigt, zum Beispiel in der Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler. Das Ghetto wurde erst am 14. März 1943 aufgelöst.
Währenddessen wurden 6000 Arbeitsfähige-Juden in das Lager Plaszow transportiert, etwa 2.000 ermordet, und der Rest, vorwiegend Kinder unter 14 Jahren, kam nach Auschwitz-Birkenau.
Von 70.000 Krakauer Juden überlebten den Krieg nur 1.000 Personen. Heute siehst du vom Ghetto nur noch wenig. Zu den erhaltenen Denkmälern gehört die Oskar-Schindler-Fabrik mit dem Museum, die Apotheke "unter dem Adler" mit einer Ausstellung über das Ghetto, die Fragmente der Mauern um das Ghetto und das "Denkmal der leeren Stühle".
13. Zakopane
Zakopane ist ein Ferienort im Tarta-Gebirge. Er ist die höchstgelegene Stadt Polens und das polnische St. Moritz. Im Winter kannst du in Zakopane Skifahren, im Sommer wandern und die schöne Natur genießen.
Falls du eine längere Reise nach Krakau planst, kannst du dir für den Ausflug aus Krakau nach Zakopane Zeit nehmen.
Während der Tour siehst du die Panoramablicke vom Berg Gubałówka, spazierst durch die zentrale Straße von Zakopane und am Ende der Tour hast du Zeit für ein Bad in einem der heißen Thermalbäder.
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14. Besuche ein Museum
Das Nationalmuseum Krakau (Muzeum Narodowe w Krakowie) hat mehrere Zweigstellen. Ursprünglich befand sich die 1879 gegründete Ausstellung in zwei Räumen im Obergeschoss der Tuchhallen. Später sind Ausstellungen in anderen historischen Gebäuden von Krakau dazugekommen.
In 1934 begann der Bau des heutigen Hauptgebäudes, das erst 1990 komplett fertiggestellt wurde. Mehr zu den Ausstellungsorten in der ganzen Stadt steht auf der Webseite des Nationalmuseums. An einem Tag mit Schlechtwetter kannst du in den Ausstellungen problemlos Stunden verbringen.
In der Sammlung siehst du zum Beispiel Kunstwerke bedeutender Künstler unterschiedlicher Epochen, darunter Gemälde, Skulpturen, Grafiken und seltene Münzen. Das momentane Highlight in der Ausstellung im Nationalmuseum ist Da Vincis Werk "Dame mit dem Hermelin".
Karte der Sehenswürdigkeiten in Krakau
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Weitere InformationenKrakau Sightseeing Tipps
Unsere Meinung
Ich hoffe, mein Guide ist eine gute Hilfe für deine Reise nach Krakau.
Falls du noch eine Frage zu den Sehenswürdigkeiten, eigene Tipps oder Erfahrungen teilen möchtest, schreibe uns gerne unten in den Kommentaren.
Wir waren von Krakau auf jeden Fall positiv überrascht und würden wieder mal für ein Wochenende kommen.
Krakau ist ein Reiseziel für ein verlängertes Wochenende in Polen. In der Stadt findest du Sehenswürdigkeiten für alle, leckere Cafes und Orte zum Feiern.
Das macht Krakau auch zu einem guten Ziel für ein Party-Wochenende. Es gibt Bars, Pubs und Clubs für jeden Geschmack.
Falls du nur Zeit für drei Sehenswürdigkeiten in Krakau hast, dann schaue die Tuchhallen, die Burg Wawel mit der Kathedrale und Oskar Schindler Fabrik an.
FAQ (Häufige Fragen)
Hier sind 5 Dinge, die du in Krakau auf jeden Fall machen solltest:
- Krakauer Tuchhallen
- Oskar Schindler Fabrik
- Krakauer Ghetto
- Burg Wawel mit Kathedrale
- Marienkirche
Man braucht für Krakau zumindest ein verlängertes Wochenende, also 2 bis 3 volle Tage. Falls du auch die Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Krakau sehen willst, muss du einen zusätzlichen Tag pro Ausflug einplanen.
Die Krakauer Geschichte während dem Zweiten Weltkrieg ist einzigartig. Kaum wo anderes wie im Krakau gab es so ein großes Jüdisches Ghetto. Deswegen solltest du auf keinen Fall die Oskar Schindler Fabrik und das jüdische Viertel von Krakau besuchen. Krakau ist außerdem die alte Hauptstadt von Polen, mit der Königsburg Wawel.
Die Wahrzeichen von Krakau sind die Tuchhallen mit dem Hauptplatz, die Marienkirche, die Wawelburg und die Oskar Schindler Fabrik.
Wohne in Krakau möglichst nahe an den Tuchhallen am Hauptplatz. Die alten Stadtmauern von Krakau sind die Grenze für die Suche nach einem Hotel. Suche also zwischen dem Barbakan im Norden, der Burg Wawel und dem Jüdischen Viertel nach einem Hotel.