Geld wechseln Tunesien: So tauschst Du günstig Euro in Dinar

Das ist mein kompletter Guide zum Geld wechseln in Tunesien. 

Die Ein- und Ausfuhr

von Tunesischen Dinar ist offiziell verboten. Du kannst Euro deswegen in der Regel erst in ausreichenden Mengen in Tunesien in Tunesische Dinar wechseln.

Deswegen habe ich hier einfache Möglichkeiten zum Geld wechseln, häufige Fragen und mögliche Touristenfallen gesammelt.

Dazu kommen meine Tipps, wie du gebührenfrei mit einer Karte in Tunesien bezahlst.

1. Kann ich Euro in Tunesische Dinar in Deutschland wechseln?

Offiziell ist die Einfuhr und Ausfuhr von Tunesischen Dinar verboten aus Tunesien verboten. Das hindert einige Wechselstuben und Reisebanken trotzdem nicht daran, auch im Ausland Tunesische Dinar zu wechseln.

Das ist aber keine gute Idee. Deutsche Banken, Sparkassen und Wechselstube verlangen meinen Erfahrungen nach einen Aufschlag von mehr als 20 % auf den aktuellen Wechselkurs zwischen dem Euro und dem Tunesischen Dinar.

Es gibt in den Flughäfen, tunesischen Touristenorten und in den Hotels ausreichend viele Möglichkeiten zum Geld wechseln. Leider sind nur wenige davon gut und viele davon sind viel zu teuer. Aber das Geld wechseln ist in Tunesien trotzdem günstiger als in Deutschland.

2. Guide zu den tunesischen Wechselstuben (Exchange)

Du brauchst für das Wechseln von Euro in Tunesische Dinar einen Ausweis. Hebe immer die Quittung von Wechselstuben und Geldautomaten auf. Nur mit der Quittung  kannst du Tunesische Dinar vor der Rückreise problemlos zurück in Euro wechseln.

Die erste Wechselstube siehst du schon vor der Passkontrolle in tunesischen Flughäfen. Meide sie. Das sind die teuersten Wechselstuben in Tunesien. Ich habe in den Flughäfen oft einen Aufschlag von 10 % bis 15 % auf den aktuellen Wechselkurs gesehen.

Wechsle dein Bargeld erst mit einer Wechselstube (Exchange) in der Stadt. Sie haben einen deutlich günstigeren Kurs als im Flughafen und den tunesischen Hotels. Eine gute Wechselstube hat in Tunesien einen Aufschlag von weniger als 5 % auf den aktuellen Marktpreis zwischen dem Euro und dem Tunesischen Dinar.

Das Bezahlen mit Euro ist keine gute Alternative. Bezahlst du mit Euro in einem Restaurant, ist der Kurs noch viel schlechter als in einer Wechselstube. Euro Münzen nehmen tunesische Wechselstuben außerdem selten an. Tunesische Restaurants nehmen deswegen lieber Geldscheine an. Das Wechselgeld kommt dann in einem Restaurant in Tunesischen Dinar zurück, mit einem deutlichen Aufschlag auf den Kurs.

Denke aber daran, dass du für Reisen ins Landesinnere, kleine Restaurants, Trinkgelder und Märkte Tunesische Dinar in kleinen Scheinen benötigst. Falls möglich, bezahle gleich mit einer Karte. Das ist günstiger. Du kannst auch Geld abheben. Du musst aber auf die Touristenfalle DCC und die Fremdwährungsgebühren von deiner Bank achten.

3. Bezahlen mit Karte: Alte EC-Karten sind in Tunesien gesperrt!

Du hast in touristischen Läden in Tunesien inzwischen eine Chance von rund 70 %, dass Karten angenommen werden.

EC-Karten mit dem Debit Logo funktionieren in Tunesien. Alte V-Pay EC-Karten haben in Tunesien noch nie funktioniert. Mastercard hat die Ausgabe von neuen Maestro EC-Karten 2023 eingestellt. Maestro musst du außerdem vor eine Reise nach Tunesien im Online-Banking von deiner Bank freischalten lassen.

EC-Karten haben ohnehin fast immer hohe Auslandsgebühren. Du solltest möglichst mit einer anderen Karte bezahlen.

Die höchste Annahmerate haben Debitkarten und Kreditkarten von Visa und Mastercard in Tunesien. Karten von American Express und Diners Card haben immer hohe Auslandsgebühren. Ich rate dir ihnen ab.

Tunesische Geldautomaten haben selten eine eigene Gebühr. Die Geldautomatengebühr zwischen 0 € und 10 € pro Transaktion hängt von deiner eigenen Bank ab, nicht von Visa, Mastercard oder tunesischen Geldautomaten. 

Denke daran, dass Geldautomaten in Tunesien eine geringe maximale Behebungssumme von 300 bis 600 Tunesischen Dinar haben.

Insgesamt kann das Geld abheben in Tunesien günstiger sein als das Geld wechseln, falls deine eigene Karte keine Fremdwährungsgebühr und keine eigene Geldautomatengebühr hat. Prüfe deswegen vor deiner Reise, mit welchen Karten du kostenlos Geld abheben kannst.

4. Touristenfalle Dynamic Currency Conversion (DCC)

Hinter der meiner Meinung nach häufigsten Touristenfalle der Welt steht eine einfache Frage: "In Euro oder in der Landeswährung abrechnen?" Im Fall von Tunesien ist das der Tunesische Dinar.

Auf die Frage von Geldautomaten und Kartenlesegeräten gibt es nur eine richtige Antwort: "In der Landeswährung abrechnen!" Rechnest du außerhalb der Euro-Zone in Euro ab, legt nicht mehr der Herausgeber von deiner Karten den Wechselkurs fest.

Das System ist kein nettes Service zur Vermeidung von Fremdwährungsgebühren.

Der Dynamic Currency Conversion Kurs ist meinen Erfahrungen 3 % bis 14 % schlechter als der gute Tageskurs von Visa und Mastercard. Der Kurs der Karten weicht für die meisten Währungen weniger als 1,5 % vom aktuellen Makrpreis der Währungen ab. Günstiger geht es nicht. Suche einmal eine Wechselstube in Tunesien, die mit dem kleinen Aufschlag arbeitet.

Zusätzlich darf deine Bank trotzdem eine Auslandsgebühr von meist 2 % verlangen, weil die Transaktion nicht in der EU war. Für die DCC-Abzocke bekommen Betreiber von Geldautomaten, Kartenterminals und Online-Shops sogar eine Provision.

Der gute Tageskurs der Karten ist auch der Grund, weshalb ich inzwischen fast alles mit einer Karte bezahle. Du musst dann nur noch die Fremdwährungsgebühr vermeiden.

5. Vermeide Fremdwährungs-, Auslandseinsatz- und Gebühren für Geldautomaten

Die Fremdwährungsgebühr oder alternative Auslandseinsatzgebühr zwischen 0 % und 4 % kommt von deiner eigenen Bank, nicht von Visa, Mastercard oder tunesischen Banken.

Dasselbe gilt für die Geldautomatengebühr zwischen 0 € und 10 € pro Transaktion.

Nur deutsche Kreditkarten von American Express und Diners Card haben immer hohe Währungs- und Geldautomatengebühren. EC-Karten haben auch fast immer hohe Auslandsgebühren.

Vergleiche deswegen vor eine Reise nach Tunesien die Konditionen von deinen Karten. Ist eine gebührenfreie Karte dabei? Hervorragend. Bezahle mit ihr in Tunesien.

Falls nicht, gibt es als einen einfachen Ausweg dauerhaft gebührenfreie Reisekarten ohne Auslandsgebühren.

Eine gute Karte für Reisen sollte dauerhaft keine Jahresgebühr, keine Fremdwährungsgebühr, keine Auslandseinsatzgebühr, keine eigene Geldautomatengebühr und keinen Aufschlag auf den Kartenwechselkurs von deiner Bank haben.

Alle Voraussetzungen erfüllt das dauerhaft gebührenfreie C24 Smart Konto mit einer kostenfreien Mastercard in meinem Vergleich von Reisekarten am besten. Es ist ein kostenfreies Girokonto ohne Auslandsgebühren mit bis zu 10 % Cashback.

Das kann C24 Smart genau:

Den Antrag stellst du von zu Hause in weniger als 5 Minuten mit deinem Smartphone. Es gibt keinen Papierkram.

Deine neue Karte kommt danach in ein paar Werktagen mit der Post nach Hause. Sie macht in Zukunft Schluss mit den Währungsgebühren in Tunesien und dem Rest der Welt.

Mir haben meine gebührenfreien Reisekarten in den vergangenen Jahren hunderte Euro gespart. Ich reise sehr viel. Es sind im Schnitt mehr als 20 Länder pro Jahr und ich bezahle fast alles mit einer Karte. Die Auslandsgebühren fallen mir richtig auf.

Aber gerade deswegen empfehle ich allen Reisenden gerne zumindest eine gebührenfreie Karte.

Das kostet nichts und spart auf Dauer eine Menge Geld.

Überweisungen gehören auch zum Geld wechseln

Überweisungen nach Tunesien sind sehr teuer und kompliziert. 

Tunesien gehört zum SEPA-Raum mit einer IBAN und einem BIC-Code. Das Senden von Geld machen trotzdem wenige Banken nach Tunesien günstig oder überhaupt möglich. 

Das hat mit den Währungskontrollen in Tunesien zu tun. Denke daran, dass die Ein- und Ausfuhr von Tunesischen Dinar in bar verboten ist. 

Deutsche Banken senden deswegen meistens Euro mit dem SEPA-System oder SWIFT-System nach Tunesien. Hat dein Gegenüber ein Konto in Euro, kann alles okay sein. In dem Fall verlangen deutsche Banken meist eine Grundgebühr für Auslandsüberweisungen ab 10 € oder 2 % der Transaktionssumme. 

Dazu können mögliche Gebühren von der Empfängerbank für den Eingang von Euro kommen. Die gesammelten Gebühren sind im internationalen Vergleich sehr hoch, aber immer noch günstiger als das direkte Wechseln von Euro in Tunesische Dinar mit einer Überweisung.

Sobald du Geld wechseln musst, kommen meistens Kosten von sogenannten Intermediärbanken dazu. Sehr wenige Banken können Euro direkt in Tunesische Dinar wechseln. 

Deswegen brauchen sie Intermediärbanken (Zwischenbanken). Jede an einer Transaktion beteiligte Bank verlangt noch einmal 15 € bis 25 € pro Transaktion. 

Dadurch kosten sogar kleine 100 € Überweisungen schnell mehr als 30 €. Durch die strengen Kontrollen haben die sonst sehr günstigen internationalen Finanzdienstleister Überweisungen nach Tunesien nicht im Angebot. Nicht einmal der Marktführer Wise.com hat Tunesien im Programm. 

Die einfachste Alternative ist momentan Remitly zu den sonst teuren Angeboten für das Senden von Geld nach Tunesien. Der Kurs von Western Union weicht mehrere Prozentpunkte von der Realität ab. Das ist nur eine Option für den Notfall. 

PayPal hat versteckte Gebühren für das Senden von Geld nach Tunesien und legt den Kurs zwischen dem Euro und dem Tunesischen Dinar selbst fest. Das ist auch keine gute Option. Ich hoffe, dass es in Zukunft günstigere Optionen gibt.

Mein Fazit zum Geld wechseln

Tunesien ist eines der kompliziertesten Länder zum Geld wechseln am Mittelmeer. Die Ein- und Ausfuhr von Tunesischen Dinar ist offiziell verboten. Du brauchst die Quittung der Wechselstuben oder Geldautomaten zum Zurücktauschen von Tunesische Dinar in Euro. 

Der Kurs der Wechselstuben in den Flughäfen ist miserabel. Die tunesischen Hotels wechseln Geld auch mit einem schlechten Kurs. Die Wechselstuben in den Städten sind okay. Du musst aber erst zu ihnen hinkommen.

Die gute Nachricht ist, dass in Tunesien immer mehr Läden Kartenzahlungen annehmen. Das ist auch deutlich günstiger als das Geld wechseln. Du kannst in Tunesien gebührenfrei mit einer Karte bezahlen, wenn du dich zwei wichtige Grundsätze einhältst.

1. Denke daran, dass du alle Transaktionen in Tunesischen Dinar mit einer Karte abrechnest. Sonst können hohe, zusätzliche Gebühren anfallen.
2. Vergleiche die Gebühren von deinen Karten. Die Fremdwährungs-, Auslandseinsatz- und Geldautomatengebühr hängt von deiner eigenen Bank ab. Packe zumindest eine gebührenfreie Karte ein.
   

Mit den einfachen Tipps sparst du eine Menge Geld während einer Reise nach Tunesien. Ich hoffe, dass du mit meiner Anleitung Antworten auf deine Fragen gefunden hast.

Falls du zum Geld wechseln noch eine Frage hast, zum gebührenfreien C24 Smart Reisekonto oder eigene Erfahrungen teilen möchtest, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren. 

Hast du gute oder schlechte Erfahrungen mit dem Geld wechseln in Tunesien gemacht? Was ist deine Meinung?