In der Saison 2022 gab es 71.258 Landgänge in der Antarktis.
Darunter ist es zu 6 Evakuierungen aus der Antarktis gekommen. Die Zahlen schließen Expeditions-Kreuzfahrten, Flüge und extreme Expeditionen ein.
Dazu gehören die Besteigung des 4,892 m hohen Mount Vinson, Flüge zum Südpol und Antarktis Camps tief im Kontinent.
Aber ich verstehe, dass du dir trotzdem Gedanken machst, ob eine Reise in die Antarktis gefährlich ist.
Hier erzähle ich dir mehr davon, welche Gefahren es gibt und welche Antarktisreisen sicher sind.
Welche Reisen in die Antarktis sind gefährlich?
Die Antarktis ist eine atemberaubende Landschaft. Aber sie ist auch der entlegenste Ort der Erde und der Ort, an dem die weltweit tiefsten Temperaturen gemessen wurden. Es ist keine Überraschung, dass sich viele vor einer Reise in die Antarktis fragen, ob das sicher ist.
Gefährlich können Reisen sein, die abseits der Kreuzfahrten in die Antarktis durchgeführt werden. Die Besteigung des 3,794 m hohen Mount Erebus, mit dem aktiven Lavasee, ist eine andere Art zu Reisen.
Die Expeditionsschiffe sind modern. Sie haben eine Polarklasse ab PC6, eine Bordklinik, einen Arzt, Stabilisatoren für die Fahrt durch die Drake Passage und eine erfahrene Expeditionscrew.
Beispiele sind der stärkste private Eisbrecher der Welt, die Le Commandant Charcot mit der Polarklasse PC2 für Fahrten durch mehr als 3 m dickes Eis und die 6 Sterne Expeditionsyacht Scenic Eclipse. Aber es gibt auch kleine Schiffe, zum Beispiel das Segelschiff Bark Europa.
Die Reisen könnten nicht unterschiedlicher sein. Die ersten Schiffe sind hochmodern, die Bark Europa wurde 1911 gebaut und du musst beim Segelsetzen mitarbeiten. Hältst du dich an eine der Top-Antarktis Expeditionskreuzfahrten, reist du sicher.
Gefährlich sind Antarktisreisen tief in den Kontinent hinein, zum Beispiel zur Besteigung von Bergen. Dafür musst du Erfahrung mitbringen.
Ist eine Antarktis Kreuzfahrt gefährlicher als eine normale Kreuzfahrt?
Ja. Die Antarktis hat andere Gefahren als eine gemütliche Seefahrt von Insel zu Insel in Griechenland. Die Schiffe, die in die Antarktis fahren, sind für Polarreisen ausgelegt und werden vor der Abfahrt strengen Tests unterzogen.
Die Expeditionscrew ist für den Einsatz in der Antarktis geschult. Die wirkliche Gefahr ist die Abgeschiedenheit der Antarktis. Geht etwas schief, ist eine Evakuierung schwierig. Eine Expeditionsversicherung ist deswegen für viele Reisen vorgeschrieben.
Das empfehlen wir auch immer in der Reiseberatung. Die Kosten einer Evakuierung mit einem Flug von der Landebahn von einer der Forschungsstationen sind enorm. Im Vergleich mit anderen Kreuzfahrten ist auch das Wetter, die Tierwelt und das Meer in der Antarktis anders. Dazu komme ich noch.
Eine Expeditionsversicherung kann für die Teilnahme an einigen Kreuzfahrten vorgeschrieben sein.
Ist das Wetter in der Antarktis gefährlich?
Das Wetter in der Antarktis kann sehr gefährlich sein. Die bisher tiefste Temperatur von Minus 89,2 °C wurde im Jahr 1983 an der russischen Antarktis Forschungsstation Vostok gemessen. Das war im antarktischen Winter.
Ganz anders schaut es entlang den Küsten im antarktischen Sommer aus. Die Saison für Antarktisreisen fängt im November an und dauert bis Ende März. Entlang den Küsten kannst du in der Antarktis-Reisesaison mit Minus 10 °C bis Plus 10 °C rechnen. Es ist deutlich wärmer, als viele denken.
Obwohl es immer noch kalt ist, sind die Sommermonate eine Zeit mit einer ruhigen See. Es kann trotzdem einmal einen Schneesturm geben, einen Tag mit extrem tiefen Temperaturen oder starken Winden. Du wirst nicht von Schlechtwetter überrascht. Die Schiffe haben Satelliten-Wettersysteme. Die Crew findet eine sichere Bucht, bevor ein Sturm aufkommt.
Das Schlimmste an Tagen mit Schlechtwetter ist, dass du auf Landgänge und Zodiacfahrten verzichten musst.
Sind Landgänge, Tiere und Zodiacfahrten in der Antarktis gefährlich?
Die Tiere der Antarktis kennen keine Menschen. Die Regel ist, dass du zu Tieren der Antarktis einen Abstand halten solltest. Aber das hat den Tieren noch niemand gesagt. Ein Pinguin kann auch einmal plötzlich hinter dir stehen. Sie sind neugierig. Es gibt keine Raubtiere in der Antarktis an Land, die einem Menschen gefährlich werden können.
Landgänge finden an sicheren Orten statt. Die Expeditionscrew erkundet die Anlandungsstellen zuerst. Du kommst nach. Die Crews kennen viele Anlandungsstellen aus vorherigen Fahrten. Es kann immer etwas sein, vielleicht verknackst du dir den Knöchel. Aber falls du gerade an Gletscherspalten und ähnliche Dinge denkst, musst du dir keine Sorgen machen – außer du planst eine Reise zu einem der Antarktis Camps tief im Kontinent.
Beim Einsteigen und Aussteigen aus den Zodiacs hilft dir die Crew. Für die Landgänge bekommst du kostenfreie Leihstiefel. Bei Schneeschuhwanderung geht die Expeditionscrew vor. Kajakfahrten sind in der Antarktis auf den meisten Schiffen nur erlaubt, falls du schon Vorerfahrung hast.
Es gibt in der Antarktis keine Landraubtiere, die für Menschen gefährlich sind.
Ist die Fahrt durch die Drake Passage gefährlich?
Die Drake Passage ist die Meerenge zwischen der Spitze Südamerika und der Antarktischen Halbinsel. Mehr als 90 % der Expeditionskreuzfahrten fahren durch die Drake Passage in die Antarktis. Der wichtigste Hafen ist Ushuaia.
Es gibt Drake Lake (See) und Drake Shake (schütteln). Das Meer kann ruhig wie ein See sein oder du wirst richtig durchgeschüttelt. Es sind mehr als 10 m hohe Wellen möglich. Die beste Reisezeit für die Drake Passage ist zwischen November und Februar.
Aber die Seekrankheit kann dich auch in der besten Reisezeit erwischen. Du solltest deswegen Medikamente gegen Seekrankheit einpacken. Mehr steht in unserer Antarktis Checkliste. Die Auswahl der richtigen Kabine kann dir auch dabei helfen, den Seegang weniger zu spüren.
Kommst du nicht zum Mittagessen, ruft dich der Bordarzt in deiner Kabine an und fragt, wie es dir geht. Die Crew bringt dir leichtes Essen. Der Bordarzt macht auch Hausbesuche in deiner Kabine. Schlussendlich schaffen es alle. Schlimmstenfalls verbringst du die Drake Passage mit Antarktis Dokumentationen im Bett. Sobald du in der Antarktis ankommst, ist die See wieder ruhig.
Möchtest du die Drake Passage umgehen, gibt es Antarctica Air Cruise Reisen mit einem Flug nach King George Island. Dort wartet dein Expeditonsschiff auf dich.
Sind Eisberge in der Antarktis gefährlich?
Die beste Zeit für einen Blick auf viele Eisberge ist die frühe Antarktis Reisesaison im November. Am meisten Eisberge siehst du im Antarctic Sound an der östlichen Spitze der Antarktischen Halbinsel.
Eisberge durchziehen auch die anderen Meere der Antarktis. Oft ist ein Eisberg das Erste, was du von der Antarktis nach der Drake Passage siehst. Gedanken an die Titanic vergisst du schnell. Die Kamera ist wichtiger.
Aber ja. Eisberge sind für unvorbereitete Schiffe gefährlich. Es sind deswegen alle Expeditionsschiffe mit Sonargeräten ausgestattet. Sie suchen damit sogar Eisberge, damit du viele davon siehst.
Die Antarktis Reiseveranstalter tauschen Informationen zum Wetter und zu Eisbergen aus. Es ist immer jemand auf der Brücke. Und es sind immer Passagiere an Deck, die gerade Fotos machen. Die Schiffe sind deswegen sehr sicher vor unsichtbaren Eis.
Mein Fazit zur Sicherheit in der Antarktis
Eine Expeditionskreuzfahrt ist die sicherste Reiseart in der Antarktis. Die größte Gefahr sind die Entfernungen in der Antarktis. Falls einmal etwas passiert, ist eine Evakuierung schwer.
Die modernen Expeditionsschiffe haben eine Bordklinik mit einem Arzt. Auf den Schiffen bist du gut aufgehoben. Die Schiffe haben eine Polarklasse ab PC6 für Fahrten durch mehr als 1 m dickes Eis.
Wir empfehlen nur Schiffe von Reedereien, die ein Teil der International Association of Antarctica Tour Operators (IAATO) sind. Sie haben Erfahrung mit der Antarktis aus vergangenen Saisonen.
Bei der Auswahl von einem guten Schiff helfen wir dir mit einer kostenfreien Online-Reiseberatung. Das machen wir auch mit einem Videoanruf, zum Beispiel mit Zoom.
Du hast eine Begleitung vom Anfang bis zum Ende deiner Reise mit einer 24/7 Telefonnummer, falls du einmal Hilfe benötigst. Deine komplette Reise ist aus einer Hand geplant, vom internationalen Flug, Transfers bis zur Expeditionskreuzfahrt.