Aktualisiert 10. April 2024 von Thomas Mooslechner

8 Pinguin Arten, die Du in der Antarktis sehen kannst!

Pinguine sind die unausgesprochenen Stars in der Antarktis.

Acht der 18 Pinguinarten leben in der Antarktis. Aber nicht alle davon kannst du einfach sehen.

Welche Pinguin-Arten du in der Antarktis sehen kannst und wann die beste Zeit dafür ist, verrate ich dir hier.

Dazu kommen noch meine Tipps für Reisen zur Tierwelt der Antarktis.

1. Kaiserpinguin

Kaiserpinguine mit Nachwuchs in der Antarktis

Kaiserpinguine sind die unangefochtenen Stars in der Antarktis.

Von den 18 Pinguinarten haben nur zwei die Antarktis zu ihrem wahren Zuhause gemacht. Eine davon ist der Kaiserpinguin, sie sind die unangefochtenen Stars in der Antarktis. Kaiserpinguine sind die größten, am tiefsten tauchenden und am wenigsten an Nestern interessierten Pinguine.

Viele Reisende kommen nur in die Antarktis, um einmal einen der rund 595.000 Kaiserpinguine mit ihrem goldenen Schnabel, ihrer Größe von bis zu 122 cm und süßen Nachwuchs zu sehen. Besonders ist, dass Kaiserpinguine das ganze Jahr in der Antarktis leben, auch im harten Winter. Außerdem können die bis zu 45 kg schweren Tiere in eine Tiefe von bis zu 535 m tauchen und dabei 20 Minuten unter Wasser bleiben.

Bei der Nahrungssuche arbeiten Kaiserpinguine zusammen. Dafür bilden sie im Eismeer Gruppen. Ihre Brutkolonien befinden sich auf stabilem Packeis in Küstennähe. Sie umfassen teilweise tausende Tieren. Auf dem Eis watscheln sie langsam mit 2,5 km/h dahin. Sie können aber schneller vorankommen, falls sie einen guten Abhang zum am Bauch hinunterrutschen finden. 

Kaiserpinguine leben in Gebieten, welche die meiste Zeit des Jahres durch Eis versperrt sind. Nur wenige Antarktis Expeditionskreuzfahrtschiffe mit einer hohen Eisklasse können sie erreichen. Die Alternative dazu ist einer der wenigen Antarktis Flüge, die das Ziel haben, eine Kaiserpinguinkolonie zu erreichen.

Vorkommen: Bei Snow Hill Island nahe der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel lebt eine Kolonie mit rund 4.000 Brutpaaren. Sie ist die berühmteste Kaiserpinguin-Kolonie, die Reisende mit einer Chance mit einem Antarktis-Expeditionsschiff besuchen können. Bei Reisen zu anderen Kolonien, kann dir ein Reisebüro helfen, das sich mit der Antarktis auskennt.

Brutzeit: Kaiserpinguine sind die einzige Art, die auch im Antarktischen Winter brüten kann. Sie sind serielle Monogamisten, die ihr einziges Ei normalerweise zwischen Mai und Juni legen.

2. Königspinguin

Königspinguin in Südgeorgien in der Antarktis

Auf Südgeorgien leben Königspinguine mit ihren süßen braunen Teenager-Nachwuchs.

Diese farbenfrohen Königspinguine werden in ihrer Größe nur vom Kaiserpinguin übertroffen. Weil sie so anderes aussehen wie ihre Küken, wurden sie früher für eine eigene Art gehalten. Ihre "Teenager" Küken haben ein bauschiges, braunes Fell, das sie erst nach 12 Monaten verlieren.

Königspinguine werden bis zu 100 cm groß, mit einem Gewicht von bis zu 16 kg und können bis zu 300 m tief tauchen. Sie sind soziale Tiere, die in Kolonien mit bis zu 100.000 Brutpaaren zusammenleben. In einer Kolonie auf Südgeorgien leben allein 200.000 Königspinguine.

Das Erlebnis, so eine Pinguinkolonie zu besuchen, vergisst du nie wieder. Zugegeben, die Tiere sind laut und niemand empfindet den Geruch als angenehm, aber das ist in dem Moment egal. Sie sind einer der schönsten Sehenswürdigkeiten in der Antarktis.

Vorkommen: Königspinguinen brüten auf den nördlicheren Inseln der Antarktis. Die größten Brutkolonie mit 200.000 Tieren befinden sich auf Südgeorgien. Sie kommen aber auch auf den Südlichen Shetlandinseln und der Antarktischen Halbinsel vor.

Brutzeit: Königspinguine leben für ein Jahr mit ihrem Partner zusammen. Im nächsten Jahr kehren sie aber selten zum gleichen Partner zurück. Ihre Paarungszeit fängt mit der Rückkehr der Pinguine auf festen Boden von September bis November statt. Abhängig vom Breitengrad legen Weibchen zwischen November und Januar ein Ei.

3. Adéliepinguin

Adelie Pinguin am Meer in der Antarktis

Adéliepinguine sind egoistisch, aber auch besonders neugierig.

Adéliepinguine sind nach den Kaiserpinguinen die zweite Pinguin-Art, welche die Antarktis zu ihrem ausschließlichen zu Hause gemacht haben. Mit mehr als 7.580.000 Tieren gehören sie auch zu den häufigsten Pinguinarten.

Sie sind eine tapfere, kleine Pinguin-Art, die bis zu 70 cm groß und 6 kg schwer werden kann. Was sie besonders macht ist, dass sie bis zu 175 m tief tauchen können. In der Paarungszeit kommen Adéliepinguin von den Eisschollen auf dem Meer auf Festland. Sie bilden dort Kolonien mit teils mehreren Tausend Tieren.

Man sagt Adéliepinguin eine egoistische Natur nach, was daran liegt, dass sie ihre Artgenossen gerne ins Meer schubsen. Wenn der erste Pinguin sicher im Wasser ist, kommt der Rest nach. Aber sie sind auch für ihre Neugier bekannt, der ihren Selbsterhaltungstrieb gefährden kann.

Auch wenn du zu den Pinguinen immer einen sicheren Abstand einhalten musst, um sie nicht zu stören, ist das ein Erlebnis, an das du dich noch lange erinnern wirst. Du siehst, wie Adéliepinguin mit ihren süßen Flossen herumtapsen, ihren Nachwuchs versorgen und im Meer schwimmen.

Vorkommen: Es gibt Adéliepinguine auf der Antarktischen Halbinsel, dem Kontinent Antarktika, den Südlichen Orkney Inseln, der Rosssee, Weddellsee und den Inseln im Südlichen Polarkreis.

Brutzeit: Die Paarungszeit fängt im Oktober mit dem Nestbau an. Sobald das Ei im Dezember gelegt ist, wechseln sich die Eltern beim Brüten und der Jagd ab. Die beste Reisezeit in der Antarktis für einen Blick auf die flauschigen Küken von Pinguinen ist der Januar.

4. Zügelpinguin

Zügelpinguin in der Antarktis von Canva

Zügelpinguine gelten als die streitlustigste Pinguinart.

Es gibt rund 8 Millionen Zügelpinguine, von denen ein Großteil auf den Südlichen Sandwichinseln leben. Leider nimmt die Anzahl der Zügelpinguine seit Jahren ab. Sie werden bis zu 76 cm groß, mit einem Gewicht von bis zu 5,3 kg. Besonders ist, dass sie auf der täglichen Suche nach Futter bis zu 80 km schwimmen.

Zügelpinguine gelten als die streitlustigste Pinguin-Art, weil sie deutlich größere Tiere angreifen, falls sie sich bedroht fühlen. Trotzdem sind Zügelpinguine eine sehr soziale Tierart. In der Brutzeit leben sie in riesigen Kolonien entlang den Küsten. Dabei kommunizieren sie auf allen möglichen erdenklichen weißen mit ihren Artgenossen, angefangen mit einem einfachen Winken mit ihren Flossen, dem Kopf, Verbeugungen, Striegeln und Gesten.

Vorkommen: Die größten Zügelpinguin-Kolonien mit teils mehr als 100.000 Brutpaaren befinden sich auf den Südlichen Sandwichinseln, vorwiegend auf der Zavodovski-Insel. Sie kommen auch auf der Antarktischen Halbinsel, den Südlichen Shetlandinseln, Südlichen Sandwich-Inseln und Südgeorgien vor.

Brutzeit: Zügelpinguine legen Eier im Dezember. Der Nachwuchs schlüpft nach 37 Tagen. Die Küken bleiben bis zu einem Monat im Nest von ihren Eltern. Danach schließen sie sich zu Gruppen zusammen, die "Kinderstube" genannt werden.

5. Eselspinguin

Eselspinguin in Cuverville Island in der Antarktis

Eselspinguine sind eine monogame Tierart.

Eselspinguine gehören mit rund 774.000 Tieren zu den gefährdeten Pinguinarten. Seine Anzahl auf der Antarktischen Halbinsel ist aber am Zunehmen.

Seine Kolonien können wenige Dutzend Tiere bis zu tausenden Eselspinguinen groß sein. Er lebt monogam und zieht mit dem gleichen Partner jedes Jahr den Nachwuchs auf. Ihre Kolonien erkennst du übrigens daran, dass Männchen und Weibchen eselartig schreien.

Eselspinguine sind eine soziale Tierart, die in der Regel auch nach der Paarungszeit in ihren Kolonien bleiben. Aber, Kolonien in den südlicheren Lagen, können sich stärker zerstreuen.

Vorkommen: Eselspinguine leben vor allem auf den subantarktischen Inseln, der Antarktischen Halbinsel, den Falklandinseln, Südgeorgien und den Kerguelen. Die größten Brutkolonien der Pinguine befinden sich auf den Falklandinseln und in Südgeorgien. Kleinere Kolonien gibt es auf der Antarktischen Halbinsel.

Brutzeit: Eselspinguine legen in der Subantarktis Eier von Oktober bis November und im Dezember in der Antarktis.

6. Goldschopfpinguin

Goldschopfpinguine auf Südgeorgien in der Antarktis

Goldschopfpinguine sind die häufigste Pinguinart.

Der Goldschopfpinguin ist die weltweit häufigste Pinguin-Art mit 18 Millionen Tieren. Das macht sie auch zu einer der häufigsten Tierarten in der Antarktis. Er kommt auf vielen subantarktischen Inseln und im tiefen Süden von Südamerika vor.

Mit einer Größe von bis zu 71 cm und einem Gewicht von bis zu 6,4 kg gehören Goldschopfpinguine zu den größten Vertreten der Gattung der Schofpinguine. Einen großen Unterschied zwischen den Männchen und Weibchen gibt es nicht. Weibliche Goldschopfignuien sind nur ein wenig kleiner, was bei der Beobachtung von Brutpaaren auffällt.

Vorkommen: Die größten Goldschopfpinguin-Kolonien befinden sich in Südgeorgien auf steilen, felsigen Hängen entlang den Küsten. Aber es gibt auch Brutkolonien auf den Südlichen Shetlandinseln, nahe der Antarktischen Halbinsel.

Brutzeit: Die fünf Wochen lange Brutzeit der Goldschopfpinguine fängt Mitte Oktober an. Sie legen ihre Eier ab November.

7. Gelbaugenpinguin

Gelbaugenpinguin in der Antarktis

Gelbaugenpinguine sind stark vom Aussterben bedroht.

Mit nur 2.400 Brutpaaren gehören Gelbaugenpinguine zu den weltweit seltensten Pinguin-Arten. Sie leben auf einigen Subantarktischen Inseln und auf Inseln, die zu Neuseeland gehören.

Sie werden bis zu 79 cm groß, mit einem Gewicht von bis zu 8 kg und sie können bis zu 120 m tief tauchen. Was Kolonien angeht, sind Gelbaugenpinguine eine Besonderheit in der Welt der Pinguine. Gelbaugenpinguine bauen ihre Nester nicht in Sichtweite von anderen Brutpaaren. Nahrung suchen sie trotzdem in einer gewissen Nähe zueinander.

Vorkommen: Gelbaugenpinguine kommen in der Subantarktis auf Campbell Island in der Ross-See, auf der Südinsel von Neuseeland, Stewart Island und den Auckland Islands vor. In der Antarktis gehören sie deswegen zu den Pinguin-Arten, zu denen Reisen am schwierigsten möglich sind, weil es wenige Expeditionen nach Campbell Island gibt.

Brutzeit: Gelbaugenpinguine suchen ihre Nester im August aus und legen im September zwei Eier.

8. Magellan Pinguin

Magellan Pinguin im Süden von Chile

Die scheuen Magellan Pinguine graben Bruthöhlen.

Der Magellan Pinguin ist streng genommen keine der Pinguin-Arten aus der Antarktis, falls wir die geografische Definition der Antarktis heranziehen. Nehmen wir die Tierwelt der Antarktis als Maßstab, gehören die 2,6 Millionen Magellan Pinguine, von denen die meisten auf den Falkland Inseln und entlang den Küsten von Argentinien leben, noch zu den Pinguin-Arten aus der Antarktis.

Die scheue Pinguin-Art ist nach dem portugiesischen Seefahrer Magellan benannt, seine Mannschaft hat sie im Jahr 1520 entdeckt. Sie werden bis zu 75 cm groß, wiegen bis zu 6,5 kg und können bis zu 75 m tief tauchen. Nähern sich Menschen, flüchten sie schnell in den Schutz von ihren Bruthöhlen, in Felsspalten oder Sträucher.

In der Brutzeit versammeln sich Magellan Pinguine in riesigen Kolonien mit bis zu 400.000 Tieren. Besonders ist, dass Magellan Pinguine Bruthöhlen graben, falls es der Boden zulässt. Ihre Höhlen sind ein Schutz vor Kälte und Raubmöwen. Sie sind aber anfällig für Überschwemmungen, in denen Küken ertrinken können.

Vorkommen: Magellan Pinguine kommen vor allem entlang den Küsten der Falklandinseln, an der Südspitze Chiles und dem äußersten Süden von Argentinien vor. Du siehst sie mit den Antarktis-Reisen, die aus Ushuaia auch die Falkland-Inseln im Programm haben.

Brutzeit: Magellan Pinguine sind monogam. Sie kehren jedes Jahr zum gleichen Partner zurück. Sie fangen im September mit der Paarung an. Eier legen sie ab Oktober.

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FAQ (Häufige Fragen)

Leben Pinguine nur in der Antarktis?

Nein. Von den 17 Pinguinarten leben nur acht in der Antarktis, neun Arten, falls man die Subantarktis noch dazurechnet. Dazu gehören Kaiserpinguine, Königspinguine, Adeliepinguine, Eselspinguine, Goldschopfpinguine, Gelbaugenpinguine, Magellan Pinguine und in der Subantarktis der Felsenpinguin.

Warum gibt es am Südpol keine Pinguine?

Pinguine ernähren sich von Meerlebewesen, zum Beispiel Krill und kleinen Fischen. Am Südpol gibt es keine anderen Tiere, die Pinguine essen könnten. Dasselbe gilt für das Landesinnere des Kontinents Antarktis. Pinguine kommen in der Antarktis deswegen nur entlang den Küsten vor. Kaiserpinguine, die größte Pinguinart, verbringen sogar den Großteil von ihrem Leben auf dem Packeis oder im Meer und kommen kaum an Land.

Wie heißen die Pinguine in der Antarktis?

In der Antarktis leben 8 der 17 Pinguinarten. Dazu gehören Kaiserpinguine, Königspinguine, Adeliepinguine, Eselspinguine, Goldschopfpinguine, Gelbaugenpinguine, Magellan Pinguine und Zügelpinguine.

Leben Pinguine in der Arktis?

Nein. Pinguine leben nur auf der südlichen Halbkugel der Erde, vorwiegend rund um den Kontinent Antarktika und auf den Subantarktischen Inseln. Sie leben außerdem im Süden von Südamerika, zum Beispiel in Feuerland im Süden von Argentinien und auf den Falkland Insel. Im Süden von Afrika kommen Pinguine ebenfalls vor, zum Beispiel am Boulders Beach nahe Kapstadt. In Neuseeland und den südlichen Inseln von Neuseeland und Australien leben Pinguine auch.

Wo leben Pinguine?

Pinguine leben auf der südlichen Halbkugel der Erde. Die meisten davon haben die Küsten, das Eismeer und die Inseln der Antarktis zu ihrer Heimat gemacht. Pinguine kommen aber auch im Süden von Südamerika, im äußersten Süden von Afrika, auf der Südinsel von Neuseeland und zu Neuseeland und Australien gehörenden südlichen Inseln vor.

Thomas Mooslechner


Hi, ich bin Thomas. Ich reise jedes Jahr in mehr als 20 Länder. Hier teile ich meine Erfahrungen mit Reisen, Tipps zu Travel Hacking mit Kreditkarten und buche für dich mit einer individuellen Beratung deine nächste Reise.

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