Das ist mein kompletter Guide zum Geld abheben im Ausland.
Es geht um die möglichen Kosten für das Geld abheben, Gebühren die du vermeiden kannst und häufige Touristenfallen.
Ich fange mit den möglichen Kosten an.
1. Welche Kosten sind für das Geld abheben im Ausland möglichen?

Gebühren von deiner eigenen Bank, den Geldautomaten und Touristenfallen sind möglich.
Die meisten Gebühren kommen in der Regel von deiner Hausbank.
Die Fremdautomatengebühr, Fremdwährungsgebühr und Auslandseinsatzgebühr hängt von deiner eigenen Bank ab. Visa und Mastercard verlangt keine eigenen Kosten für das Geld abheben mit Kreditkarten und Girokarten.
Nur American Express verlangt für in Deutschland herausgegebene Kreditkarten eigene Gebühren für das Geld abheben.
Der wichtigste Schritt zur Vermeidung von Kosten ist deswegen ein Vergleich der deiner Girokarten und Kreditkarten. Es gibt vollkommen kostenlose Reisekreditkarten ohne einen Haken und richtige Gebührenfallen.
Mögliche Gebühren sind:
Merke: Die Gebühren kommen nicht von Visa und Mastercard, sondern von deiner Bank. Vergleiche immer die Konditionen von deinern Karten.
2. Es funktionieren nicht alle Girokarten im Ausland!

Ein Geldautomat in Ägypten: V-Pay Girokarten funktionieren hier nicht.
Girokarten mit dem V-Pay Logo von Visa funktionieren nur in der EU und einigen assoziierten Nachbarländern.
Maestro Girokarten von Mastercard funktionieren meistens auch außerhalb der EU. Für Reisen nach Amerika ist zum Beispiel eine Kreditkarte auf jeden Fall notwendig.
Die besten Akzeptanzraten haben Kreditkarten von Visa und Mastercard mit weltweit mehr als 35 Millionen Annahmestellen und 2 Millionen Geldautomaten. Mit großem Abstand dahinter kommt American Express und Diners Card.
Das chinesische UnionPay System, JCB aus Japan und Discovery aus den USA gibt es eigentlich auch noch auf dem Markt. Die Karten werden aber nicht in Deutschland an Kunden herausgegeben.
Die Kreditkarten von Visa und Mastercard haben in der Regel die günstigsten Konditionen für das Geld abheben, weil sie keine eigenen Gebühren verlangen. Die Kosten bestimmt deine eigene Bank. Es gibt deswegen in Deutschland dauerhaft kostenlose Reisekreditkarten nur von Visa und Mastercard.
Merke: Für Reisen außerhalb der EU solltest du eine Kreditkarte einpacken. Visa und Mastercard hat die beste Akzeptanzrate und die günstigsten Konditionen. Vergleiche die Gebühren von deinen Karten.
3. Häufige Touristenfalle: Dynamic Currency Conversion

Ein typischer Touristengeldautomat in Prag mit einer Dynamic Currency Conversion Abfrage. Das ist vorab schwer erkennbar (Tipp: meide Euronet).
Die teuerste und häufigste Touristenfalle hängt mit dem Geld wechseln zusammen.
Hast du schon einmal die Frage "In Euro oder in der Landeswährung abrechnen?" von einem Geldautomaten gesehen? Rechnest du außerhalb der Euro-Zone in Euro ab, gibst du damit dem Betreiber des Geldautomaten das Recht zum Umtausch der Währung.
Das System nennt sich Dynamic Currency Conversion. Das ist kein Service, sondern die meiner Meinung nach häufigste Touristenfalle der Welt. DCC kostet im Vergleich zum Tageskurs von Visa und Mastercard im Schnitt 4 bis 12 € zusätzlich.
Du hebst 100 € ab und würdest dadurch 4 bis 12 € verlieren.
Der Kurs von Visa und Mastercard weicht meistens nur 0,2 bis 1 % vom aktuellen Marktpreis ab. Das ist besser als mit fast allen Wechselstuben. Amex hat einen sehr schlechten Kurs. Er ist aber immer noch günstiger als die DCC.
Die Dynamic Currency Conversion ist auch mit Kartenlesegeräten möglich. Rechne deswegen auch alle Transaktionen mit Kartenterminals außerhalb der EU in der Landeswährung ab.
Merke: Rechne außerhalb der Euro-Zone alle Transaktionen in der Landeswährung ab. Sonst fallen hohe zusätzliche Gebühren an!
4. Geldautomatengebühr vermeiden

Geldautomat in London mit einer Eigengebühr: Die meisten Kosten kommen normalerweise von deiner eigenen Bank.
Die Fremdautomatengebühr hängt im Fall von Visa und Mastercard Girokarten und Kreditkarten von deiner Hausbank ab. Die beiden Kartenherausgeber haben keine generelle Geldautomatengebühr.
Mit manchen Karten ist das Geld abheben deswegen weltweit kostenlos, auch in Deutschland. Einige Banken haben eine monatliche Freimenge und einige Banken verlangen grundsätzlich eine Gebühr.
Die kleine Sparkasse um die Ecke hat im Schnitt die schlechtesten Konditionen. Gleich danach kommen die großen deutschen Banken mit ihrem Filialnetz.
In den Konditionen von Online-Banken ist meistens eine monatliche Freimenge ohne Geldautomatengebühr enthalten. Das sind zum Beispiel oft 200 € pro Monat oder 4 Transaktionen.
Inzwischen haben sich auch viele Reisekreditkarten etabliert, mit denen das Geld abheben dauerhaft kostenlos ist. Banken erhalten für Transaktionen mit ihren Karten von Händlern Gebühren, die du als Kunde nicht zahlst. Die Gebühren sind in der Eurozone gedeckelt. Außerhalb der Eurozone können sie 1 bis 2 % ausmachen. Die Banken finanzieren damit ihre kostenlosen Reisekreditkarten.
In der EU machen die Händlergebühren meistens nur 0,2 bis 0,3 % aus.
Merke: Dauerhaft kostenlose Kreditkarte finanzieren Banken vor allem mit Händlergebühren, die du als Kunde nicht zahlst. Sie sind im Ausland höher. Deswegen haben Reisekreditkarten meistens günstigere Konditionen.
5. Gebühren von Touristengeldautomaten vermeiden

Geldautomat in Side in der Türkei: Einige Automaten haben bis zu 10 % Eigengebühren!
Geldautomaten (ATM) können auch Eigengebühren für das Geld abheben verrechnen. Berühmt und berüchtigt dafür sind die gelben Euronet Geldautomaten in der EU.
Besonders dreiste Versionen sind in Polen und der Türkei verbreitet. Die Geldautomaten wollen oft durchaus 5 bis 10 % vom abgehobenen Betrag als Gebühr haben. Solche Automaten stehen meistens im Flughafen, Bahnhof oder nahe viel besuchten Sehenswürdigkeiten.
Meide deswegen grundsätzlich Geldautomaten, die irgendwie nach Touristengeldautomaten ausschauen. Ein Logo von Euronet ist ein Anzeichen dafür.
Die Automaten haben auch oft extreme voreingestellte Mindestbehebungssummen, zum Beispiel zwischen 5.000 und 25.000 Tschechischen Kronen nahe der Karlsbrücke in Prag. Das sind umgerechnet rund 200 bis 800 €.
Die Automatenbetreiber spekulieren dabei natürlich mit Geldautomatengebühren und der Dynamic Currency Conversion.
Merke: Meide Touristengeldautomaten. Besonders berüchtigt sind die gelb blauen Geldautomaten von Euronet in Europa. Hebe das Geld im Ausland stattdessen möglichst mit Automaten von lokalen Banken ab.
6. Zinsenfalle mit Revolving Kreditkarten

Deutsche Banken verlangen auch für das Geld abhenen in Nachbarländern eine Gebühr. Viele denken nicht an die Zinsen.
Du musst zwischen Girokarten, echten Kreditkarten, Revolving Kreditkarten und Debit Kreditkarten unterscheiden.
Für das Geld abheben im Ausland empfehle ich immer zumindest eine echte Kreditkarte von Visa oder Mastercard im Gepäck.
Echte Kreditkarten haben einen Verfügungsrahmen und funktionieren deswegen auch als Kaution für Autos, Hotels und zur Zahlung von unerwarteten Rechnungen.
Einige vermeintlich echte Kreditkarten haben aber eingebaute Fallen. Dazu zählt zum Beispiel die Free Gold von der Advanzia. Die Karte rechnet zwar monatlich ab, hebst du mit ihr Geld ab, fallen aber schon nach 3 Tagen Zinsen an.
Mehr dazu habe ich in meinem Beitrag mit den besten Reisekreditkarten geschrieben.
Merke: Meide Touristengeldautomaten. Besonders berüchtigt sind die gelb blauen Geldautomaten von Euronet in Europa. Hebe das Geld im Ausland stattdessen möglichst mit Automaten von lokalen Banken ab.
7. Fremdautomaten- und Fremdwährungsgebühr vermeiden

Vergleiche immer die Konditionen von deinen Karten!
Die Fremdautomaten und Fremdwährungsgebühr lässt sich nur mit einem Vergleich von Karten umgehen.
Wer einige Girokarten und Kreditkarten zu Hause hat, hat oft auch eine Karte ohne Fremdautomaten oder Fremdwährungsgebühr.
Ein Vergleich ist deswegen der erste und wichtigste Schritt. Wie schon erwähnt, gibt es in Deutschland gebührenfreie Karten zum Geld abheben nur von Visa und Mastercard. Die Banken schlagen entweder ihre eigenen Spesen für das Geld abheben auf oder machen es kostenlos möglich.
Falls alle Karten eine Gebühr haben, ist eine dauerhaft kostenlose Reisekreditkarte mit automatischer Abrechnung ohne Kontowechsel die einfachste Lösung. Ich vergleiche dazu regelmäßig die verfügbaren Reisekreditkarten in Deutschland.
Die meiner Meinung nach besten Konditionen hat dafür momentan die Genial Visa Card von der Hanseatic Bank.
Das kann die Karte:
Der Antrag der Hanseatic Karte funktioniert mit einer Online-Sofortentscheidung und Video-Ident. Dafür reicht ein Smartphone aus.
Die Hanseatic vermeidet außerdem den größten Haken der anderen Reisekreditkarten am Markt. Die Abrechnung ist mit der Karte ohne einen Kontowechsel zu 100 % monatlich möglich.
Durch die automatische Abrechnung gibt es keine vergessene Rechnungen, deswegen keine Zinsen und damit auch keine zusätzlichen Kosten. Alternativ kannst du eine Teilzahlung mit der App der Genial Visa Card einstellen.
Die transparente automatische Abrechnung in Kombination mit der Gebührenfreiheit ist auch der Grund, weshalb die Genail Card meiner Meinung nach die beste Reisekreditkarte am Markt ist.
Ich reise extrem viel, oft mehr als das halbe Jahr. Mit den richtigen Karten und ein paar grundlegenden Tipps sparst du auch mit ein oder zwei Reisen pro Jahr auf Dauer gesehen ein paar Hundert Euro.
Die Gebühren sind unnötig. Die Karte kostet nichts. Deswegen sollten meiner Meinung nach alle Reisenden zumindest eine Karte ohne Auslandsgebühren und Fremdautomatengebühren dabei haben.
Mein Fazit
Die Kosten für das Geld abheben hängen großteils von der Hausbank ab.
Visa und Mastercard verlangt keine eigenen Gebühren.
Die Fremdautomaten und Fremdwährungsgebühr kommt von deiner Hausbank. Ein Vergleich der Konditionen von Banken ist deswegen der erste Schritt für kostenlose Abhebungen im Ausland und zu Hause in Deutschland.
Die Gebühren der eigenen Bank sind nicht notwendig.
Gleich danach kommen mögliche Touristenfallen, allem voran handelt es sich dabei um die Dynamic Currency Conversion. Sie ist ein Problem in allen Ländern, in denen das Geld wechseln notwendig ist.
Meide außerdem Revolving Kreditkarten, mit einem eingebauten Ratenkredit. Das ist eine versteckte Kostenfalle. Eine gute Karte zum Geld abheben im Ausland sollte automatisch abrechnen, damit es keine Zinsen gibt, keine Fremdautomaten und Fremdwährungsgebühr haben.
Dazu kommt im Idealfall noch ein Rahmen für die Kaution von Mietwägen, Hotels und unerwartete Rechnungen.
Die meiner Meinung nach sinnvollste Karte ist dafür die dauerhaft gebührenfreie Hanseatic Genial Visa Card.
Falls du noch eine Frage zum Geld abheben im Ausland hast, zur Henseatic Genial Card oder eigene Erfahrungen teilen möchtest, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.
Was beschäftigt dich im Zusammenhang mit dem Geld abheben im Ausland am meisten?
Ein super ausführlicher Artikel, in dem meiner Meinung nach alles was man über das Geld abheben wissen sollte, drin steht. Super gemacht! 🙂
Danke 🙂