Das ist mein kompletter Guide zum Geld abheben im Ausland.
Es geht um die Gebühren für das Geld abheben, häufige Touristenfallen und Tipps zu Geldautomaten im Ausland.
Du erfährst außerdem, welche EC-Karten, Girokarten und Kreditkarten im Ausland funktionieren.
Ich fange mit den möglichen Gebühren für das Geld abheben an.
1. Welche Gebühren sind für das Geld abheben im Ausland möglichen?
Die meisten Gebühren für das Geld abheben, kommen von deiner Bank oder Sparkasse. Visa und Mastercard hat keine eigenen Gebühren für den Bezug von Bargeld im Ausland.
Die Fremdautomatengebühr, Fremdwährungsgebühr und Auslandseinsatzgebühr hängt deswegen von den Konditionen von deiner eigenen Bank ab. Visa und Mastercard verlangt keine eigenen Gebühren für das Geld abheben mit Kreditkarten.
Nur American Express verlangt für in Deutschland herausgegebene Kreditkarten immer eine Währungs- und Geldautomatengebühr.
Der wichtigste Schritt zur Vermeidung von Kosten ist deswegen ein Vergleich der Konditionen von deinen EC-Karten, Debitkarten und Kreditkarten. Es gibt vollkommen kostenlose Kreditkarte zum Geld abheben und richtige Kostenfallen mit Gesamtgebühren von mehr als 6 %.
Mögliche Gebühren sind:
Reisetipp: Die Gebühren kommen nicht von Visa und Mastercard, sondern von deiner Bank. Vergleiche immer die Konditionen von deinen Karten.
2. Kann ich mit EC-Karten im Ausland Geld abheben?
Neue EC-Karten mit dem Debit Logo funktionieren im Ausland.
Alte EC-Karten und Girokarten mit dem V-Pay Logo funktionieren außerhalb der EU nicht. Mastercard hat 2023 die Ausgabe von neuen Maestro EC-Karten eingestellt. Sie laufen bis 2027 aus.
Die höchste Akzeptanzrate im Ausland haben Kreditkarten von Visa und Mastercard mit weltweit mehr als 35 Millionen Annahmestellen und 2 Millionen Geldautomaten. Mit großem Abstand dahinter kommen Karten von American Express und Diners Card.
Die Kreditkarten von Visa und Mastercard haben in der Regel auch die günstigsten Konditionen für das Geld abheben, weil sie oft keine eigenen Gebühren verlangen.
Reisetipp: Für Reisen außerhalb der EU solltest du eine Kreditkarte einpacken. Visa und Mastercard hat die beste Akzeptanzrate und die günstigsten Konditionen. Vergleiche die Gebühren von deinen Karten.
3. Häufige Touristenfalle: Dynamic Currency Conversion
Die teuerste und häufigste Touristenfalle hängt mit dem Geld wechseln zusammen.
Hast du schon einmal die Frage "In Euro oder in der Landeswährung abrechnen?" von einem Geldautomaten gesehen? Rechnest du außerhalb der Euro-Zone in Euro ab, gibst du damit dem Betreiber des Geldautomaten das Recht zum Umtausch der Währung.
Das System nennt sich Dynamic Currency Conversion. Das ist kein Service, sondern die meiner Meinung nach häufigste Touristenfalle der Welt. DCC kostet im Vergleich zum Tageskurs von Visa und Mastercard im Schnitt 3 bis 14 % zusätzlich.
Du hebst 100 € ab und würdest dadurch 3 bis 14 € verlieren.
Der Kurs von Visa und Mastercard weicht meistens nur 0,2 bis 1 % vom aktuellen Marktpreis ab. Das ist besser als mit fast allen Wechselstuben. Amex hat einen schlechten Kurs. Er ist aber immer noch günstiger als die DCC.
Die Dynamic Currency Conversion ist auch mit Kartenlesegeräten möglich. Rechne deswegen auch alle Transaktionen mit Kartenterminals außerhalb der EU in der Landeswährung ab.
Reisetipp: Rechne außerhalb der Euro-Zone alle Transaktionen in der Landeswährung ab. Sonst fallen hohe zusätzliche Gebühren an!
4. Kann ich die Geldautomatengebühr im Ausland vermeiden?
Die Fremdautomatengebühr hängt im Fall von Visa und Mastercard Girokarten und Kreditkarten von deiner Hausbank ab. Die beiden Kartenherausgeber haben keine generelle Geldautomatengebühr.
Mit manchen Karten ist das Geld abheben deswegen weltweit kostenlos, auch in Deutschland. Einige Banken haben eine monatliche Freimenge und einige Banken verlangen grundsätzlich eine Gebühr.
Die kleine Sparkasse um die Ecke hat im Schnitt die schlechtesten Konditionen. Gleich danach kommen die großen deutschen Banken mit ihrem Filialnetz.
In den Konditionen von Online-Banken ist meistens eine monatliche Freimenge ohne Geldautomatengebühr enthalten. Das sind zum Beispiel oft 200 € pro Monat oder 4 Transaktionen.
Inzwischen haben sich auch viele Reisekreditkarten etabliert, mit denen das Geld abheben vonseiten deiner eigenen Bank gebührenfrei ist.
Reisetipp: Die Fremdautomatengebühr kannst du am einfachsten mit dem Vergleich der Gebühren von deinen eigenen Karten vermeiden.
5. Gebühren von Touristengeldautomaten vermeiden
Geldautomaten (ATM) können auch Eigengebühren für das Geld abheben verrechnen. Berühmt und berüchtigt dafür sind die gelben Euronet Geldautomaten in der EU.
Besonders dreiste Versionen sind in Polen und der Türkei verbreitet. Die Geldautomaten wollen oft 5 bis 10 % vom abgehobenen Betrag als Gebühr haben. Solche Automaten stehen meistens im Flughafen, Bahnhof oder nahe viel besuchten Sehenswürdigkeiten.
Meide deswegen grundsätzlich Geldautomaten, die nach Touristengeldautomaten ausschauen. Ein Logo von Euronet ist ein Anzeichen dafür.
Die Automaten haben auch oft extreme voreingestellte Mindestbehebungssummen, zum Beispiel zwischen 5.000 und 25.000 Tschechischen Kronen nahe der Karlsbrücke in Prag. Das sind umgerechnet rund 200 bis 800 €.
Die Automatenbetreiber spekulieren dabei natürlich mit Geldautomatengebühren und der Dynamic Currency Conversion.
Reisetipp: Meide Touristengeldautomaten. Besonders berüchtigt sind die gelb-blauen Geldautomaten von Euronet. Hebe das Geld im Ausland möglichst mit Automaten von lokalen Banken ab.
6. Zinsenfalle mit Revolving Kreditkarten vermeiden
Du musst zwischen Girokarten, echten Kreditkarten, Revolving Kreditkarten und Debit Kreditkarten unterscheiden.
Für das Geld abheben im Ausland empfehle ich immer zumindest eine echte Kreditkarte von Visa oder Mastercard im Gepäck.
Echte Kreditkarten haben einen Verfügungsrahmen und funktionieren deswegen auch als Kaution für Autos, Hotels und zur Zahlung von unerwarteten Rechnungen.
Einige vermeintlich echte Kreditkarten haben aber eingebaute Fallen. Dazu zählt zum Beispiel die Free Gold von der Advanzia. Die Karte rechnet zwar monatlich ab, hebst du mit ihr Geld ab, fallen aber schon nach 3 Tagen Zinsen an.
Mehr dazu habe ich in meinem Beitrag mit den besten Reisekreditkarten geschrieben.
Merke: Meide Touristengeldautomaten. Besonders berüchtigt sind die gelb blauen Geldautomaten von Euronet in Europa. Hebe das Geld im Ausland stattdessen möglichst mit Automaten von lokalen Banken ab.
7. Fremdautomaten- und Fremdwährungsgebühr vermeiden
Die Fremdautomaten und Fremdwährungsgebühr lässt sich nur mit einem Vergleich von Karten umgehen.
Wer einige Girokarten und Kreditkarten zu Hause hat, hat oft auch eine Karte ohne Fremdautomaten oder Fremdwährungsgebühr.
Ein Vergleich ist deswegen der erste und wichtigste Schritt. Wie schon erwähnt, gibt es in Deutschland gebührenfreie Karten zum Geld abheben nur von Visa und Mastercard. Die Banken schlagen entweder ihre eigenen Spesen für das Geld abheben auf oder machen es kostenlos möglich.
Falls alle Karten eine Gebühr haben, ist eine 0 € Reisekreditkarte mit automatischer Abrechnung ohne Kontowechsel die einfachste Lösung.
So eine Karte sollte keine Auslandsgebühren und keine Jahresgebühr haben.
Im Idealfall ist für eine Karte für Reisen auch kein Kontowechsel notwendig.
Alle Konditionen erfüllt in meinem Reisekarten Vergleich die Deutschland Kreditkarte Classic am besten mit einer Jahresgebühr von 0 € und einer automatischen Abrechnung ohne Kontowechsel.
Das kann sie:
Der Antrag funktioniert mit einer Online-Sofortentscheidung und Video-Ident. Dafür reicht ein Smartphone aus.
Deutschland Kreditkarte vermeidet außerdem den größten Haken der anderen Reisekreditkarten am Markt. Die Abrechnung ist mit der Karte ohne einen Kontowechsel zu 100 % monatlich möglich.
Durch die automatische Abrechnung gibt es keine vergessene Rechnungen und damit auch keine zusätzlichen Kosten. Alternativ kannst du eine flexible Ratenzahlung ab 3 % mit der App der Kreditkarte einstellen.
Die transparente automatische Abrechnung ist auch der Grund, weshalb die Deutschland Kreditkarte meiner Meinung nach die beste Reisekreditkarte am Markt ist.
Ich reise viel. Es sind mehr als 20 Länder Pro Jahr. Mit den richtigen Karten und ein paar grundlegenden Tipps sparst du auch mit ein oder zwei Reisen pro Jahr auf Dauer gesehen ein paar Hundert Euro.
Die Gebühren sind unnötig. Die Karte kostet nichts. Deswegen sollten meiner Meinung nach alle Reisenden zumindest eine Karte ohne Auslandsgebühren und Fremdautomatengebühren dabeihaben.
Mein Fazit
Die Gebühren für das Geld abheben hängen im Ausland großteils von deiner Bank oder Sparkasse ab. Visa und Mastercard verlangt keine eigenen Gebühren.
Die Fremdautomaten und Fremdwährungsgebühr kommt von deiner Hausbank. Ein Vergleich der Konditionen von Banken ist deswegen der erste Schritt für gebührenfreie Abhebungen.
Gleich danach kommen mögliche Touristenfallen, allem voran handelt es sich dabei um die Dynamic Currency Conversion. Sie ist ein Problem in allen Ländern, in denen das Geld wechseln notwendig ist.
Meide Revolving Kreditkarten mit einem eingebauten Ratenkredit. Das ist eine versteckte Kostenfalle. Eine gute Karte zum Geld abheben im Ausland sollte automatisch abrechnen, damit es keine Zinsen gibt. Sie sollte keine Fremdautomaten und Fremdwährungsgebühr haben.
Mehr ist nicht notwendig. Mit den einfachen Tipps sparst du viel Geld.
Falls du noch eine Frage zum Geld abheben im Ausland hast, zur 0 € Deutschland Card Classic oder eigene Erfahrungen teilen möchtest, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.
Was beschäftigt dich im Zusammenhang mit dem Geld abheben im Ausland am meisten?
Ein super ausführlicher Artikel, in dem meiner Meinung nach alles was man über das Geld abheben wissen sollte, drin steht. Super gemacht! 🙂
Danke 🙂