Das ist mein kompletter Guide zum Geld abheben in Serbien.
Es geht um in Serbien gesperrte Girokarten aus der EU, mögliche Gebühren von Geldautomaten und Touristenfallen.
Dazu kommen Tipps zur Kartenzahlung, zum Geld wechseln und zur Vermeidung von unnötigen Gebühren.
1. Welche Gebühren fallen für das Geld abheben in Serbien an?
Deutsche Banken verlangen für Transaktionen mit einer Karte in Serbien eine Fremdwährungs- oder Auslandseinsatzgebühr zwischen 0 % und 4 %.
Das gilt für das Geld abheben, bezahlen mit einer Karte und Online-Shops in Serbien.
Dazu kommt eine mögliche Geldautomatengebühr zwischen 0 € und 10 € pro Transaktion mit einem Geldautomaten in Serbien.
Die Gebühren kommen von deiner eigenen Bank, nicht von Visa, Mastercard oder serbischen Banken. Nur deutsche American Express und Dinsers Card Kreditkarten haben immer eine Geldautomatengebühr.
Der erste Schritt zur Vermeidung von hohen Gebühren für das Geld abheben in Serbien ist deswegen der Vergleich der Konditionen von deinen Karten.
Vergleichen: Die meisten Gebühren kommen von deiner eigenen Bank in Deutschland. Vergleiche die Konditionen von deinen Karten vor einer Reise nach Serbien.
2. Alte EC-Karten sind in Serbien gesperrt!
In Serbien funktionieren alte EC-Karten mit dem V-Pay Logo nicht.
Mastercard hat die Ausgabe von neuen Maestro Girokarten mit 2023 eingestellt. Sie funktionieren noch bis 2027. Maestro EC-Karten musst du außerdem für den Einsatz in Serbien freischalten lassen. Sie haben deswegen eine abnehmende Annahmerate im Ausland.
Kreditkarten von Visa und Mastercard haben in Serbien die höchste Akzeptanzrate. Die Karten haben auch den besten Kurs zwischen dem Euro und dem Serbischen Dinar.
Er weicht meist nur 0,2 % bis 0,5 % vom echten Tageskurs ab. Das ist günstiger als in einer serbischen Wechselstube.
American Express und Dinsers Card nehmen sehr wenige Läden in Serbien an. Sie haben außerdem einen schlechten Kurs.
Wichtig! V-Pay EC-Karten funktionieren in Serbien gar nicht. Maestro EC-Karten musst du für Serbien freischalten lassen.
3. Touristenfalle Dynamic Currency Conversion
Die Dynamic Currency Conversion ist meiner Meinung nach die häufigste Touristenfalle der Welt.
Dahinter steckt eine einfache Frage: "In Euro oder in Serbischen Dinar (Landeswährung) abrechnen?"
Rechnest du außerhalb der Euro-Zone in Euro ab, darf der Betreiber von Geldautomaten, Kartenterminals und Online-Shops den Wechselkurs zwischen dem Euro und der Landeswährung selbst festlegen.
Das ist kein Service.
Der Dynamic Currency Conversion Kurs ist meist 3 % bis 14 % schlechter als der gute Tageskurs von Visa und Mastercard.
Falls deine Bank eine Auslandseinsatzgebühr verlangt, fällt sie mit der DCC trotzdem an. Du hebst zwar Euro ab, Serbien gehört aber nicht zur EU.
Die Betreiber von Geldautomaten, Kartenlesegeräten und Online-Shops erhalten für die DCC Abzocke sogar eine Provision.
In Dinar abrechnen! Rechne in Serbien alle Transaktionen mit einer Karte in Serbischen Dinar ab. Sonst können hohe zusätzliche Gebühren anfallen.
4. Vorsicht vor Geldautomaten für Touristen!
Hebe Geld in Serbien möglichst bei den Automaten von normalen Banken ab.
Geldautomaten speziell für Touristen haben meistens eine Dynamic Currency Conversion Abfragen. Solche Geldautomaten haben oft zusätzlich eine eigene Gebühr für das Geld abheben.
Das ist in Serbien selten, weil es vergleichsweise wenige Reisende gibt, kommt aber trotzdem oft vor.
Solche Automaten stehen meistens im Flughafen, Bahnhöfen und nahe viel besuchten Sehenswürdigkeiten. Die in Europa bekannteste Marke ist Euronet. Die gelb-blauen Automaten sind leider auch in Serbien im Kommen.
Hebe stattdessen Geld mit den Automaten in den Filialen von normalen Banken ab.
Wichtig: Hebe Geld mit den Automaten von normalen serbischen Banken ab. Die größten Banken sind Banca Intesa, Komercijalna Banka, UniCredit Banka Serbia, Raiffeisen Banka, AIK Banka und Eurobank.
5. Fremdwährungs- und Automatengebühren vermeiden
Die Fremdwährungsgebühr oder Auslandseinsatzgebühr zwischen 0 % und 4 % kommt von deiner eigenen Bank, nicht von Visa, Mastercard oder den serbischen Geldautomaten.
Dasselbe gilt für die Geldautomatengebühr.
Der erste Schritt zur Vermeidung von hohen Kosten ist deswegen immer ein Vergleich von deinen Karten.
Ist eine Karte ohne Auslandsgebühren dabei? Dann bezahle mit ihr.
Falls nicht, kannst du dein Konto einfach fit für Reisen machen.
Es gibt in Deutschland ausreichend viele dauerhaft gebührenfreie Reisekarten.
Eine gute Karte für Reisen sollte dauerhaft keine Jahresgebühr, keine Währungsgebühr, Auslandsgebühr und keine Geldautomatengebühr haben.
Falls möglich, sollte die Abrechnung einer Karte für Reisen automatisch ohne Kontowechsel zu einer neuen Bank funktionieren.
In meinem Vergleich von Reisekreditkarten erfüllt alle Konditionen die Deutschland Kreditkarte Visa mit 0 € Jahresgebühr am besten. Du bezahlst mit ihr im Ausland ohne Fremdwährungs- und Auslandseinsatzgebühr und sie hat keine eigene Geldautomatengebühr im Ausland.
Das kann sie:
Der Antrag funktioniert online. Dafür reicht ein Smartphone aus.
Deine neue Karte kommt danach mit der Post nach Hause.
Dein Konto musst du dafür nicht wechseln. Die Abrechnung funktioniert trotzdem automatisch. Am Anfang hast du einen Rahmen von bis zu 2.500 €.
Die Raten stellst du flexibel mit der App ein. Du kannst einen vollen Ausgleich oder eine kleine Ratenzahlung ab 3 % einstellen, falls du Ausgaben einmal aufteilen möchtest.
Jetzt bezahlst du keine Währungsgebühren mehr in Serbien und dem Rest der Welt.
Meine Reisekarten haben mir in den vergangenen Jahren hunderte Euro gespart. Ich reise viel. Es sind im Schnitt mehr als 20 Länder pro Jahr.
Aber zumindest eine Karte ohne Auslandsgebühren empfehle ich gerne allen.
Es kostet nichts und spart Geld auf Dauer viel Geld. Besser geht es nicht.
Mein Fazit
Serbien ist kompliziert. V-Pay EC-Karten funktionieren gar nicht. Maestro EC-Karten musst du von deiner Bank oder Sparkasse freischalten lassen.
Bargeld ist für eine Reise nach Serbien notwendig. Du kannst in Deutschland Euro nur schwer in Serbische Dinar wechseln. Der Kurs zwischen dem Euro und dem Dinar ist in den serbischen Flughäfen meistens schlecht. Dafür ist der Kurs der Wechselstuben in den Städten okay.
Das Bezahlen mit einer Reisekarte ist aber deutlich günstiger. Dabei solltest du aber immer darauf achten, dass deine Karten keine Auslandsgebühren haben.
Rechne in Serbien zusätzlich alle Transaktionen mit einer Karte in Serbischen Dinar ab. Sonst können hohe zusätzliche Gebühren anfallen.
Mit den paar einfachen Tipps sparst du eine Menge Geld während einer Reise nach Serbien.
Falls du noch eine Frage dazu hast, zur 0 € Deutschland Card Classic oder eigene Erfahrungen mit Geldautomaten in Serbien teilen möchtest, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.
Hast du in Serbien kostenlos Geld abheben können oder nicht?