Das ist mein kompletter Guide zum Geld wechseln in der Ukraine.
Ich habe den Guide das erste Mal vor dem Krieg geschrieben. Es ist Zeit für eine Aktualisierung geworden.
Ich freue mich auf Erfahrungsberichte in den Kommentaren dazu, wie das Geld wechseln gerade funktioniert. Es ändert sich laufend etwas. Das hiltft auch anderen Reisenden.
Die Währung in der Ukraine ist der Griwna (Hrywnja).
Sicher ist, dass für eine Reise in die Ukraine das Wechseln von Euro in Griwna und eine funktionierende Kreditkarte notwendig ist. Euro akzeptieren wenige Läden in der Ukraine. Dafür gibt es zu wenig Tourismus.
Damit das Geld wechseln in der Ukraine einfach, sicher und möglichst ohne Gebühren klappt, habe ich hier die wichtigsten Tipps dazu gesammelt.
1. Kann ich in Deutschland Euro in Ukrainische Griwna wechseln?

Kiew 2020: Damals war der Wechselkurs besser. Das Geld wechseln ist in der Ukraine noch immer günstiger.
Sehr wenige deutsche Banken und Wechselstuben haben Ukrainische Griwna auf Lager. Falls sie Griwna haben, ist der Wechselkurs deutlich schlechter als in der Ukraine. Die Banken müssen das Bargeld erst nach Deutschland transportieren, in den Filialen aufteilen und auf Lager halten. Das verursacht Kosten, die du schlussendlich als Kunde bezahlst. Die Kosten verstecken sich meistens im Wechselkurs.
Das war schon vor dem Krieg so. Wechsle deswegen Euro immer in der Ukraine in Griwna. Das ist günstiger. In der Ukraine sind Griwna schon da. Euro nimmst du mit.
Hebe Geld alternativ Geld ab oder bezahle im Idealfall gleich mit einer Kreditkarte.
In der Ukraine: Das Wechseln von Euro in Ukrainische Griwna ist in der Ukraine günstiger als in Deutschland. Es gibt Probleme mit ukrainischen Wechselstuben. Sie sind aber trotzdem günstiger.
2. Vergleiche unbedingt den Kurs der Wechselstuben in der Ukraine!
![Ukrainischer Griwna [Währung]: Tipps zum Geld für Touristen Ukrainischer Griwna [Währung]: Tipps zum Geld für Touristen](https://www.konpasu.de/wp-content/uploads/2020/02/Wechselstube-Ukraine-Kiew.jpg)
Vergleiche immer den Kurs der Wechselstuben.
Für das Geld wechseln ist in der Ukraine in einer seriösen Wechselstube immer ein Ausweis (Reisepass) notwendig.
In meiner ersten Version habe ich noch über die Wechselstuben am Ausgang vom Flughafen Kiew-Borispil geschrieben. Sie hatte im Vergleich zum Tageskurs einen 20 % schlechteren Kurs. Inzwischen sind keine Flüge mehr in die Ukraine möglich.
Die Wechselstuben in der Innenstadt von Kiew hatten damals einen 5 bis 10 % schlechteren Kurs im Vergleich zum Tageskurs. Das Beispiel habe ich stellvertretend stehen gelassen. Schon vorher gab es einen großen Unterschied zwischen den Wechselstuben. Vergleiche deswegen immer den Kurs.
Achte darauf, ob eine Wechselstube eine zusätzliche Kommission verlangen. Das kommt oft vor. Frage danach zur Sicherheit noch einmal nach dem Geld wechseln, auch wenn groß "No Comission" angeschrieben steht.
Echte Banken haben in der Ukraine in der Regel den besten Wechselkurs. Meine Freundin Daria hat vor Konpasu lange in einer Bank gearbeitet. Ihre ukrainischen Kollegen von damals empfehlen die Privatbank (ПриватБанк) oder das Bezahlen mit einer Karte.
Vergleichen und Ausweis: Seriöse Wechselstuben verlangen einen Ausweis. Vergleiche immer den Kurs der Wechselstuben. Bezahle im Idealfall gleich mit einer Karte.
3. Funktionieren alle EC-Karen, Girokarten und Kreditkarten?

Souvenirladen vor der Tschernobyl Sperrzone: Schon damals haben Karten fast überall funktioniert.
Nein. V-Pay Girokarten haben noch nie in der Ukraine funktioniert. Mastercard hat die Ausgabe von neuen Maestro EC- und Girokarten in 2023 eingestellt. Die Annahmerate der Karten sinkt seitdem zunehmend.
Maestro Karten waren außerdem schon vor dem Krieg aus Sicherheitsgründen für den Einsatz außerhalb der EU gesperrt. Du musstest sie schon zuvor von deiner Bank für das Ausland freischalten lassen. Das geht abhängig von deiner Bank in der Filiale, per Hotline, im Online-Banking oder in der App.
Echte Kreditkarten von Visa und Mastercard haben die höchste Annahmerate. American Express Kreditkarten werden selten angenommen. Diners Card funktioniert so gut wie nicht.
Wichtig ist außerdem, dass Geldautomaten in der Ukraine eine geringe maximale Behebungssumme haben. Es sind oft nur 2.000 Griwna. Das sind umgerechnet nur rund 50 €. Hebe auf keinen Fall mehrmals hintereinander Geld ab. Die Chance, dass deine Bank die Karte sperrt, ist sonst sehr hoch.
Bezahle im Idealfall gleich mit der Karte. Das geht sogar in der Kraftwerkskantine in der Tschernobyl (kein Scherz). Das war während einer Tour im Jahr 2020 noch möglich.
Karten gesperrt: EC- und Girokarten funktionieren nicht in der Ukraine. Geldautomaten haben eine geringe maximale Behebungssumme. Bezahle mit einer echten Kreditkarte von Visa oder Mastercard.
4. Touristenfalle Dynamic Currency Conversion vermeiden

Rechne alle Transaktionen mit einer Karte in Griwna ab.
Die DCC betrifft eine von fünf Transaktionen mit einer Karte im Ausland. Sie verursacht Mehrkosten von bis zu 14 %.
Dahinter steckt eine einfache Frage von Geldautomaten und Kartenlesegeräten: "In Euro oder in der Landeswährung (Ukrainische Griwna) abrechnen?" Rechnest du außerhalb der Euro-Zone in Euro ab, darf nicht mehr deine Bank den Wechselkurs festlegen.
Das ist kein Service. Der Tageskurs von Visa und Mastercard Kreditkarten ist im Vergleich bis zu 14 % günstiger als der DCC Kurs. Die Betreiber der Automaten und das nette kleine Restaurant erhalten dafür eine Provision. Meiner Meinung nach ist das die weltweit häufigste Touristenfalle. Jetzt weißt du, wie du sie vermeidest.
Vorsicht: Rechne alle Transaktionen mit einer Karte in der Ukraine in Ukrainischen Griwna ab! Sonst fallen hohe zusätzliche Kosten an.
5. Währungs- und Fremdautomatengebühr in der Ukraine vermeiden

Die meisten Gebühren kommen von deiner eigenen Bank. Vergleiche die Konditionen von deinen Karten.
Die Fremdwährungsgebühr von bis zu 4 % kommt von deiner eigenen Bank. Sie kommt nicht von Visa, Mastercard oder ukrainischen Banken. Dasselbe gilt für die Fremdautomatengebühr von bis zu 10 € pro Transaktion mit einem Geldautomaten.
Nur Kreditkarten von American Express und Diners Card aus Deutschland haben immer eine Geldautomaten- und Währungsgebühr.
Vergleiche deswegen die Konditionen von deinen Karten. Ist eine gebührenfreie Kreditkarte dabei? Sehr gut. Dann bezahle mit ihr.
Falls nicht, ist der einfachste Ausweg ohne Kontowechsel eine gebührenfreie Kreditkarte mit einer automatischen Abrechnung.
Damit meine ich eine Kreditkarte, die dauerhaft keine Jahresgebühr, keine Fremdwährungsgebühr, keine Auslandseinsatzgebühr, keine eigene Geldautomatengebühr und keinen Aufschlag auf den Wechselkurs von Visa hat.
Sie sollte eine automatische Abrechnung ohne Kontowechsel haben und einen Rahmen für die Kaution von Hotelzimmern. In meinem Reisekreditkarten Vergleich erfüllt die dauerhaft gebührenfreie awa7 Visa Kreditkarte die Konditionen am besten.
Das kann die Karte:
Den Antrag stellst du mit einer Online-Sofortentscheidung. Das funktioniert mit dem Smartphone oder Notebook in weniger als 5 Minuten. Dafür musst du einen Wohnsitz in Deutschland und ein regelmäßiges monatliches Einkommen von zumindest 1.000 € haben.
Es gibt keinen Papierkram. Deine neue Karte kommt nach einem erfolgreichen Antrag in wenigen Werktagen mit der Post.
awa7 vermeidet außerdem den größten Nachteil von anderen Reisekreditkarten. Sie erledigen die Abrechnung für dich automatisch ohne Kontowechsel. Dadurch ist kein neues Konto notwendig und du hast trotzdem alle Vorteile einer echten Kreditkarte.
Dazu gehört auch die optionale Ratenzahlung ab 20 € pro Monat, falls du deinen Startrahmen von bis zu 2.500 € einmal ausnutzen möchtest. Außerdem ist in Zukunft Schluss mit Geldautomaten - und Währungsgebühren.
Mir haben meine Reisekreditkarten in den vergangenen Jahren Hunderte Euro gespart. Ich reise auch sehr viel. Es sind mehr als 20 Länder pro Jahr.
Aber zumindest eine dauerhaft gebührenfreie Kreditkarte empfehle ich allen für Reisen.
Es kostet nichts und spart Geld.
Zum Antrag: Hier ist der Link zum Online-Antrag der gebührenfreien awa7 Visa Kreditkarte.
Zum Geld Wechseln gehören auch Überweisungen in die Ukraine

Zahlungsdienstleister senden günstig Geld in die Ukraine.
Es haben schon vor dem Krieg viele Ukrainer in einem Euro-Land gelebt. Inzwischen sind Millionen nach Deutschland, Österreich, die Schweiz und andere EU-Länder gezogen. Überweisungen in die Ukraine sind deswegen ein zunehmend wichtiges Thema.
Überdenke an dem Punkt nur noch einmal, ob du deiner Internetbekanntschaft tatsächlich Geld schicken möchtest. Das Auswärtige Amt, praktisch alle Ukrainer und ich haben davon schon in der ersten Version von deinm Guide vor dem Krieg abgeraten.
Die Ukraine nimmt am IBAN System teil. Ukrainische Konten haben eine 29-stelligen IBAN mit dem Ländercode UA und einem SWIFT Code. Eine Überweisung von 1.000 € kostet trotzdem schnell mehr als 50 €. Der Grund dafür sind die Gebühren von deiner Bank, einer möglichen Intermediär Bank und ein von den Banken selbst festgelegter Wechselkurs.
Dazu kommen die zunehmenden Compilance Richtlinien, deren Kosten Banken auf ihre Kunden abwälzen. Gehe davon aus, dass Transaktionen in und aus der Ukraine genau geprüft werden.
Vergleiche möglichst immer den Kurs von deiner eigenen Bank mit internationalen Zahlungsdienstleistern. Meine Empfehlungen sind Wise (vormals Transferwise) und TranserGo. Das war schon vor dem Krieg so. Sie haben einen deutlich günstigeren Wechselkurs und wurden in den baltischen Ländern gegründet. Beide haben gleich nach dem Krieg Sonderkonditionen für die Ukraine eingerichtet. Mehr dazu steht in meinem Guide zum Überweisen von Geld in die Ukraine.
PayPal ist für private und geschäftliche Überweisungen keine gute Lösung. Sie arbeiten mit einem selbst festgelegten Wechselkurs. Im Kleingedruckten verstecken sich außerdem Gebühren. Western Union funktioniert in der Ukraine. Das ist aber eine sehr teure Option.
Mein Fazit zum Wechseln von Euro in Ukrainische Griwna

Vergleiche den Kurs der Wechselstuben genau. Bezahle falls möglich alles mit einer Karte.
Die Ukraine war schon vor dem Krieg ein Reiseziel abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Wenige Reisende besuchen das Land abseits von Tschernobyl und Kiew.
Mit dem Euro als Zahlungsmittel bist du noch nie wirklich durchgekommen. Ukrainische Griwna in bar und eine echte Kreditkarte sind damals schon für eine Reise in die Ukraine notwendig gewesen. Das gilt noch immer.
Das Geld abheben funktioniert in der Ukraine nur mit kleinen Beträgen. Die meisten Geldautomaten haben eine maximale Behebungssumme von 2.000 Ukrainischen Griwna (rund 50 €).
Vergleiche immer den Kurs der Wechselstuben. Sie können sehr unterschiedliche Kurse haben. Rechne in der Ukraine außerdem alle Transaktionen mit einer Karte in Ukrainischen Griwna ab. Sonst fallen hohe zusätzliche Kosten an.
Halte dich an die paar einfachen Tipps, dann sparst du auf jeden Fall viel Geld.
Falls du noch eine Frage zum Geld wechseln in der Ukraine hast, zur gebührenfreien awa7 Visa Kreditkarte oder eigene Erfahrungen teilen möchtest, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.
Der Beitrag lebt auch von deinen eigenen Erfahrungen. Hat für dich das Geld wechseln einfach funktioniert oder hat es Probleme gegeben?