Das ist mein kompletter Guide zum Geld abheben in Tunesien.
Es geht um die Kosten, häufige Touristenfallen und wie du hohe Gebühren am einfachsten in Tunesien vermeidest.
Dazu kommen Tipps zur Kartenzahlung, dem Tunesischen Dinar und zum Geld wechseln in Tunesien.
1. Welche Gebühren fallen für das Geld abheben in Tunesien an?
Deutsche Banken verlangen eine Fremdwährungs- oder Auslandseinsatzgebühr zwischen 0 % und 4 % für Transaktionen mit einer Karte in Tunesien.
Dazu kommt eine Geldautomatengebühr zwischen 0 € und 10 € pro Transaktion bei einem tunesischen Geldautomaten.
Die Gebühren hängen von deiner eigenen Bank ab, nicht von Visa, Mastercard und den tunesischen Geldautomaten.
Nur American Express verlangt für Transaktionen mit deutschen Karten in Tunesien immer eine Fremdwährungs- und Geldautomatengebühr.
Der erste Schritt zur Vermeidung von Kosten ist deswegen ein Vergleich der Konditionen von deinen Karten.
Vergleichen: Die meisten Gebühren für das Geld abheben in Tunesien hängen von deiner eigenen Bank ab. Vergleiche die Konditionen von deinen Giro- und Kreditkarten vor der Reise.
2. Funktionieren alle EC-Karten, Debitkarten und Kreditkarten?
Neue EC-Karten mit einem Debit Logo funktionieren in Tunesien. Alte EC-Karten mit dem V-Pay Logo funktionieren nur in der EU und wenigen Nachbarländern.
Maestro EC-Karten sind aus Sicherheitsgründen in Tunesien gesperrt. Du musst sie für eine Reise nach Tunesien von deiner Bank freischalten lassen. Das funktioniert abhängig von deiner Bank im Online-Banking, mit der App oder am Telefon. Falls du schon in Tunesien bist, solltest du die Karte mit der Hotline von deiner Bank freischalten lassen können.
Mastercard hat die Ausgabe von neuen Maestro EC-Karten außerdem mit 2023 eingestellt. Sie funktionieren noch bis 2027. Sie haben aber eine abnehmende Annahmerate.
Debitkarten und echte Kreditkarten von Visa und Mastercard haben in Tunesien die höchste Akzeptanzrate. Sie haben auch den besten Wechselkurs zwischen dem Euro und dem Tunesischen Dinar. Er weicht meistens nur 0,2 % bis 0,5 % vom echten Tageskurs ab. Das ist deutlich günstiger als in einer Wechselstube.
Kreditkarten von American Express und Diners Card kannst du nur selten verwenden. Sie haben außerdem einen schlechten Wechselkurs, einschließlich unnötiger Gebühren.
Alte EC-Karten gesperrt: Karten mit dem V-Pay Logo funktionieren in Tunesien gar nicht. Maestro Karten musst du für von deiner Bank für Tunesien freischalten lassen.
3. Touristenfalle Dynamic Currency Conversion
Hinter der meiner Meinung häufigsten Touristenfalle der Welt steckt eine einfache Fangfrage.
Die Frage von Geldautomaten, Kartenterminals und Online-Shops ist: "In Euro oder in der Landeswährung abrechnen?" Die richtige Antwort ist die Landeswährung, im Fall von Tunesien der Tunesische Dinar.
Rechnest du außerhalb der Euro-Zone in Euro ab, darf sonst der Betreiber der Geräte den Wechselkurs festlegen.
Das System ist kein Service!
Der DCC-Kurs ist im Vergleich zum guten Tageskurs von Visa und Mastercard meistens 3 % bis 14 % schlechter.
Die Besitzer der Geldautomaten, Kartenterminals und Online-Shops bekommen dafür eine Provision.
Wichtig! Rechne in Tunesien immer in Tunesischen Dinar ab. Sonst können hohe zusätzliche Gebühren anfallen.
4. Geldautomaten in Tunesien verwenden
Geldautomaten kannst du in Tunesien auf Englisch umstellen. Sie funktionieren zusätzlich meistens in Französisch.
Automaten in den beliebten Badeorten kannst du auch in Deutsch bedienen.
Die Geldautomaten am Flughafen, in Hotels und frei stehende Automaten (ATM) ohne eine angeschlossene Bankfiliale nahe Sehenswürdigkeiten haben oft eine eigene Gebühr.
Meide solche Automaten. Hebe in Tunesien möglichst Geld mit Automaten von normalen Bankfilialen ab.
Du solltest die Quittung der Automaten behalten. Das ist für das Zurücktauschen von Tunesischen Dinar in Euro vor der Ausreise oft notwendig. Bezahle am besten gleich mit einer Karte, falls es möglich ist.
Das ist in Tunesien am günstigsten.
Bargeld: Du brauchst Tunesische Dinar in bar für Märkte, kleine Restaurants und generell im Landesinneren. Bezahle möglichst gleich mit einer Karte. Das ist am günstigsten.
5. Vermeide die Fremdwährungs- und Geldautomatengebühr
Die Fremdwährungs- und Geldautomatengebühr hängt von deiner eigenen Bank ab, nicht von Visa, Mastercard und den tunesischen Geldautomaten.
Die Gebühren verursachen auf Dauer die höchsten Kosten.
Vergleiche deswegen vor einer Reise nach Tunesien und in andere Länder immer die Konditionen von deinen Karten.
Ist eine Karte ohne Gebühren dabei?
Falls nicht, gibt es in Deutschland ausreichend viele dauerhaft gebührenfreie Reisekarten.
Eine gute Karte für Reisen nach Tunesien und den Rest der Welt sollte dauerhaft keine Jahresgebühr, keine Auslandseinsatzgebühr, keine Fremdwährungsgebühr und keine Geldautomatengebühr haben.
Falls möglich, sollte die Abrechnung einer Karte für Reisen automatisch ohne Kontowechsel zu einer neuen Bank funktionieren.
In meinem Vergleich von Reisekreditkarten erfüllt alle Konditionen die Deutschland Kreditkarte Visa mit 0 € Jahresgebühr am besten. Du bezahlst mit ihr im Ausland ohne Fremdwährungs- und Auslandseinsatzgebühr und sie hat keine eigene Geldautomatengebühr im Ausland.
Das kann sie:
Der Antrag stellst du online. Dafür reicht dein Smartphone aus. Deine neue Kreditkarte kommt danach in einigen Tagen mit der Post.
Die Abrechnung funktioniert ohne Kontowechsel automatisch. Du hast trotzdem einen Startrahmen von bis zu 2.500 €. Du kannst ihn automatisch in kleinen flexiblen Raten ab 3 % oder voll ausgleichen. Die Raten passt du individuell mit der App an.
Es ist mit deiner neuen Karte außerdem Schluss mit den Währungs- und Geldautomatengebühren von deiner eigenen Bank.
Mir haben meine Reisekarten in den vergangenen Jahren hunderte Euro gespart. Ich reise sehr viel, nicht nur nach Tunesien. Es sind im Schnitt mehr als 20 Länder pro Jahr.
Zumindest eine Karte für Reisen ohne Auslandsgebühren empfehle ich deswegen gerne allen.
Das kostet nichts und spart auf Dauer eine Menge Geld.
Mein Fazit
Die Ein- und Ausfuhr von Tunesischen Dinar ist verboten. Du kannst erst in Tunesien Geld wechseln.
Denke daran, dass alte V-Pay EC-Karten in Tunesien gar nicht funktionieren. Maestro EC-Karten musst du freischalten lassen.
Die meisten Gebühren für das Geld abheben kommen von deiner eigenen Bank. Vergleiche deswegen die Konditionen von deinen Karten. Du solltest eine dauerhaft gebührenfreie Reisekarte in Tunesien von Visa oder Mastercard dabeihaben.
Falls möglich, bezahle mit einer Karte. Das ist am günstigsten und erspart dir das Zurücktauschen von Tunesischen Dinar. Eine kleine Menge Bargeld brauchst du trotzdem.
Rechne alle Transaktionen in Tunesischen Dinar ab, sonst können durch die DCC hohe zusätzliche Gebühren anfallen.
Mit den paar einfachen Tipps sparst du während einer Reise nach Tunesien mit Sicherheit Geld.
Zum Schluss bist du an der Reihe:
Falls du noch eine Frage zum Geld abheben in Tunesien hast, zur 0 € Deutschland Card Classic oder eigene Erfahrungen teilen möchtest, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.
Hat für dich das Geld abheben ohne Probleme funktioniert oder nicht?