Das ist mein kompletter Guide zum Bezahlen mit einer Karte im Vereinigten Königreich.
Es geht darum, wie du in England, Schottland, Wales, Nordirland und allen anderen Landesteilen 90 % der Gebühren vermeidest.
Du brauchst eine möglichst gebührenfreie Karte, weil im UK immer weniger Läden Bargeld annehmen.
Dazu kommen meine Antworten auf die Fragen zum Bezahlen im Vereinigten Königreich, einige Tipps, mit denen du die häufigsten Touristenfallen vermeidest.
1. Funktionieren alle Karten im Vereinigten Königreich?
Neue EC-Karten mit dem Debit Logo funktionieren im Vereinigten Königreich. Alte EC-Karten mit dem V-Pay Logo von Visa und mit dem Maestro Logo von Mastercard funktionieren nur noch eingeschränkt. Visa lässt V-Pay seit 2020 auslaufen. Mastercard lässt Maestro seit 2023 auslaufen.
Einige Banken behandeln das Vereinigte Königreich seit dem Brexit auch wie ein Drittland. Deswegen kann es sein, dass du deine Maestro EC-Karte im Online-Banking für das UK freischalten musst.
EC-Karten haben ohnehin im UK hohe Auslandsgebühren. American Express und Diners Card Kreditkarten funktionieren häufiger als in Deutschland, aber trotzdem nicht zuverlässig genug als einzige Kreditkarte. Sie haben auch hohe Auslandsgebühren. Ich rate von den Karten deswegen ab.
Die höchste Annahmerate haben im Vereinigten Königreich Debitkarten und Kreditkarten vom Marktführer Visa und von Mastercard. Die Karten haben auch die geringsten Auslandsgebühren im UK.
Wichtig: Es gibt immer mehr Läden im UK, die kein Bargeld mehr annehmen. Du brauchst eine Karte von Visa oder Mastercard ohne Auslandsgebühren.
2. Bezahlen mit Karte in Euro oder Britischen Pfund? Vorsicht vor der Touristenfalle DCC!
Fragt dich ein Geldautomat, ein Restaurant oder Online-Shop im Vereinigten Königreich, ob du in Euro oder Britischen Pfund bezahlen möchtest, dann wähle immer Britische Pfund aus!
Hinter der Frage steckt die weltweit häufigste Touristenfalle mit dem Namen Dynamic Currency Conversion. Sie verursacht Mehrkosten von 3 % bis 14 % auf den Tageskurs zwischen dem Euro und Britischen Pfund von Visa und Mastercard.
Der Tageskurs von Visa zwischen dem Euro und dem Britischen Pfund weicht im Schnitt weniger als 0,3 % vom Kurs der EZB ab. Die DCC spielt damit, dass das wenige wissen. Das ist auch der Grund, weshalb ich fast alles mit einer Karte im Ausland bezahle. Suche eine Wechselstube mit einem besseren Kurs. Du wirst sie nicht finden.
Eine andere Version der Frage ist: "Mit einem garantiert festgelegten Wechselkurs abrechnen?" Lehne das wiederum ab. Geldautomaten, Kartenlesegeräte und Online-Shops müssen den Aufschlag auf den Kurs der EZB anzeigen. Dadurch siehst du, wie viel mehr du mit DCC bezahlen würdest.
Wichtig: Bezahle alle Transaktionen mit einer Karte im Vereinigten Königreich in Britischen Pfund, sonst fallen hohe zusätzlichen Gebühren an!
3. Welche Gebühren sind für das Bezahlen mit einer Karte im UK möglich?
Für die Annahme von privaten Kreditkarten gibt es im Vereinigten Königreich keine Gebühren. Eine Gebühr von rund 1,5 Britischen Pfund für die Annahme von Business Kreditkarten ist mir aber schon mehrmals aufgefallen.
In einem Restaurant kommt immer häufiger eine automatische Service-Charge für das Personal dazu. Das ist ein automatisch eingezogenes Trinkgeld, von meist 12,5 %. Es sollte direkt an die Bedienung gehen. Ein zusätzliches Trinkgeld ist in dem Fall nicht mehr notwendig. Die Höhe der Service Charge steht mit der Bezeichnung "Optional Service Charge 12,5 %" am Ende von deiner Rechnung.
Deutsche Banken verlangen für das Bezahlen mit einer Karte im Ausland außerdem noch eine Fremdwährungsgebühr von bis zu 4 %. Zusätzlich verlangen Banken aus Deutschland noch eine Geldautomatengebühr von meist 4 € bis 10 €.
Britische Geldautomaten können zusätzlich eine Eigengebühr haben. Kostenlose Geldautomaten (ATM) findest du mit der Aufschrift "Free Cash Withdrawls" an jeder Straßenecke.
Dazu kommt der Wechselkurs deiner Karte. Er sollte von Visa oder Mastercard kommen, ohne Aufschlag von deiner Bank. Denke daran, der Tageskurs von Visa weicht vom Kurs der EZB im Schnitt weniger als 0,3 % ab. Günstiger geht es nicht. Du musst nur noch darauf achten, dass deine Karte keine Auslandsgebühren hat.
Tipp: Die meisten Gebühren kannst du im UK vermeiden. Vergleiche dafür die Konditionen von deinen Karten.
4. Kartenzahlung ohne Gebühren im UK
Die Fremdwährungsgebühr, Auslandseinsatzgebühr, Geldautomatengebühr und der Aufschlag auf den Kartenwechselkurs kommt von deiner Bank. Die Gebühren kommen nicht von Visa, Mastercard oder britischen Banken.
Nur Kreditkarten von American Express und Diners Card aus Deutschland haben immer Währungs- und Geldautomatengebühr. EC-Karten haben meistens auch hohe Auslandsgebühren.
Im Idealfall hast du schon eine gute Karte für Reisen. Vergleiche deswegen die Konditionen von deinen Karten. Ist eine gebührenfreie Karte dabei? Sehr gut. Bezahle mit ihr.
Falls nicht, gibt es als Ausweg kostenfreie Reisekarten, die keine Auslandsgebühr haben.
Eine gute Karte für Reisen darf keine Fremdwährungsgebühr, keine Auslandseinsatzgebühr, keine Fremdautomatengebühr und keinen Aufschlag von deiner Bank auf den Wechselkurs haben. Sie sollte außerdem keine Jahresgebühr haben.
Für die Karte sollte außerdem kein neues Konto notwendig sein.
Die Konditionen erfüllt in meinem Vergleich von Reisekarten die Deutschland Kreditkarte mit einer Jahresgebühr von 0 € und einer automatischen Abrechnung ohne Kontowechsel am besten.
Sie hat keine Auslandsgebühr, keine Fremdwährungsgebühr und keine eigene Geldautomatengebühr im Ausland.
Das kann sie genau:
Den Antrag stellst du online in weniger als 5 Minuten mit deinem Smartphone. Es gibt keinen Papierkram.
Deine neue Karte kommt danach in einigen Werktagen mit der Post nach Hause.
Du hast am Anfang auch einen Startrahmen von bis zu 2.500 €. Dafür ist kein Kontowechsel notwendig. Die automatische Abrechnung stellst du flexibel mit der App der Karte ein. Du kannst einen vollen Ausgleich einstellen oder deinen Rahmen mit kleinen Raten ab 3 % ausgleichen, falls du einmal Ausgaben aufteilen möchtest.
Wichtiger ist aber, dass sie in Zukunft deine Karte für Reisen ohne Auslandsgebühren ist. Allein im Vereinigten Königreich sparst du dadurch eine Menge Geld.
Ich habe mit meinem Reisekarten in den vergangenen Jahren hunderte Euro gespart, reise aber auch sehr viel. Es sind im Schnitt mehr als 20 Länder pro Jahr und ich bezahle alles mit einer Karte.
Deswegen empfehle ich gerne allen zumindest eine Karte ohne Auslandsgebühren.
Das kostet nichts, spart Geld und macht Schluss mit der Suche nach der nächsten Wechselstube.
Mein Fazit
Mit zwei einfachen Tipps vermeidest du 90 % der Gebühren für das Bezahlen mit einer Karte im UK.
- Vergleiche zuerst die Konditionen von deinen Karten. Hast du eine gebührenfreie Karte von Visa oder Mastercard ohne Auslandsgebühren?
- Denke im zweiten Schritt daran, dass du alle Transaktionen mit einer Karte im Vereinigten Königreich in Britischen Pfund abrechnest.
Die einfachen Hinweise sparen eine Menge Geld im Vereinigten Königreich und anderen Ländern mit einer Fremdwährung. Ich hoffe, meine Anleitung ist eine gute Hilfe für deine Reise ins UK.
Falls du noch eine Frage zum Bezahlen im UK hast, zur 0 € Deutschland Card Classic oder eigene Erfahrungen teilen möchtest, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.
Ich wünsche dir zum Abschluss noch eine schöne Reise ins UK!
FAQ (Häufige Fragen)
EC-Karten mit einem Debit Logo funktionieren in England. Alte EC-Karten, die nur ein V-Pay Logo haben, funktionieren nicht mehr. EC-Karten, die nur ein Logo von Maestro haben, funktionieren möglicherweise nicht mehr. Mastercard haben die Ausgabe von Maestro EC-Karten 2023 eingestellt.
Banken sperren Girokarten in der Regel für den Einsatz in Drittländern außerhalb der EU und außerhalb dem EWR. Seit dem Brexit wenden einige Banken diese Regel auf das Vereinigte Königreich an. Die Freischaltung ist abhängig von der Bank im Online-Banking, der App, einer Hotline oder nur in der Filiale möglich. Prüfe das vor deiner Reise in das Vereinigten Königreich!
Mastercard hat die Ausgabe von neuen Maestro Girokarten mit 2023 eingestellt. Die Annahmerate von Maestro sinkt deswegen zunehmend. Bei einigen Banken ist die Freischaltung von Maestro Girokarten für den Einsatz im Vereinigten Königreich seit dem Brexit notwendig. Das ist ein Sicherheitsfeature. Maestro Girokarten funktionieren außerhalb der EU meist nur mit Freischaltung.
Echte Kreditkarten vom Marktführer Visa haben die höchste Annahmerate im Vereinigten Königreich. Danach kommen Kreditkarten von Mastercard. American Express und Diners Card Kreditkarten werden häufiger angenommen als in Deutschland, reichen alleine aber zuverlässig für eine Reise nicht aus.
Der Hinweis: "No Cash" oder "Only Card" scheint im Vereinigten Königreich immer häufiger auf. Das Bezahlen mit Bargeld ist inzwischen in sehr vielen Orten nicht mehr möglich. Für eine Reise in das UK empfehle ich deswegen mindestens eine gebührenfreie Kreditkarte für Reisen von Visa oder Mastercard.