Für eine Reise nach Schweden lohnen sich einige Gedanken zum Geld abheben.
Schweden entwickelt sich zu einer bargeldlosen Gesellschaft.
Sehr viele Läden, Restaurant und Cafés akzeptieren nur noch Karten. Kein Bargeld oder in Englisch "No-Cash" steht immer häufiger am Eingang von einem Laden in Schweden.
Inzwischen ist die Suche nach einem Geldautomaten sogar im Zentrum von Stockholm, Malmö und Göteborg schwierig.
Deswegen habe ich eine komplette Anleitung dazu geschrieben, wie du in Schweden einfach und gebührenfrei Geld abhebst.
Dazu kommen meine Tipps, wie du mit einer Karte in Schweden gebührenfrei bezahlst.
1. Welche Gebühren muss ich für das Geld abheben in Schweden zahlen?
Bankomat in Malmö: Die meisten Gebühren kommen von deiner eigenen Bank.
Die meisten Gebühren kommen für das Geld abheben in Deutschland von deiner eigenen Bank. Die Geldautomatengebühr von mehrheitlich 4 € bis 10 € kommt von deiner eigenen Bank in Deutschland, nicht von Visa, nicht von Mastercard und auch nicht von schwedischen Banken.
Dazu kann eine Fremdwährungsgebühr von 0 % bis 4 % für eine Transaktion mit einem Geldautomaten oder eine Kartenzahlung in Schweden kommen. Die Gebühr hängt ebenfalls von deiner Bank ab.
Manche Banken verlangen gar keine Gebühren. Du solltest deswegen deine Karten vergleichen. Eigengebühren haben in Schweden interessanterweise wenige Geldautomaten. Obwohl Bargeld zunehmend weniger wichtig ist, haben in Schweden vergleichsweise wenige Geldautomaten eine Gebühr, die zur Eigengebühr von deiner Bank dazukommt. Die negative Ausnahme sind die gelbblauen Euronet Geldautomaten für Touristen. Meide sie.
Der Wechselkurs von EC-Karten, einer Debitkarte und Kreditkarte von Visa oder Mastercard ist zwischen dem Euro und der Schwedischen Krone gut. Er weicht im Schnitt weniger als 1 % vom Marktpreis ab. Eine günstigere Wechselstube findest du nicht. Nur Karten von American Express und Diners Card sind teuer.
Vergleichen: Denke an die Fremdautomaten- und die Fremdwährungsgebühr. Sie hängen von deiner Bank ab. Vergleiche deine Karten.
2. Wie finde ich einen guten Geldautomaten in Schweden?
Geldautomaten stehen nicht einfach so neben der Straße.
Geldautomaten sind in Schweden selten. Sogar in Einkaufsstraßen in Stockholm, Malmö und Göteborg ist der nächste Automat oft 15 Minuten zu Fuß weg. Ich habe das letzte Mal mit einem Geldautomaten mit Google Maps gesucht. Suche dafür nach einem "Bankomat oder einem ATM".
Wichtig ist, dass du die blaugelben Geldautomaten von Euronet meidest. Sie haben sehr oft eine hoch eingestellte Mindestabhebungssumme mit einem Gegenwert von teilweise rund 200 € bis 700 €. Dazu kann noch eine Eigengebühr haben und sie haben fast immer eine nervige Touristenfalle, durch die du einen bis zu 14 % schlechteren Wechselkurs bekommt. Ich schreibe dazu noch mehr im nächsten Absatz.
Meide auch die Geldautomaten im Flughafen. Sie verrechnen oft zusätzliche Gebühren. Du kannst die Automaten einfach vergleichen, weil sie vor dem Ende der Transaktion immer ihre Eigengebühren anzeigen müssen.
Am höchsten ist die Chance für den gebührenfreien Bezug von Bargeld mit einem Automaten von normalen schwedischen Banken. Beispiele dafür sind Swedbank, Handelsbanken und SEB. Du kannst alle Automaten in Englisch einstellen. Deutsch funktioniert in Touristenorten auch.
Gebührenfrei: Hast du einen gebührenfreien Geldautomaten gefunden, musst du nur noch auf die Fremdwährungs- und Geldautomatengebühr von deiner eigenen Bank achten. Und auf die Touristenfalle DCC.
3. Touristenfalle Dynamic Currency Conversion (DCC) vermeiden
Rechne Transaktionen mit einer Karte immer in Schwedischen Kronen ab.
Hast du am Ende einer Transaktion im Ausland schon einmal die Frage gesehen: "In Euro oder in der Landeswährung abrechnen?" Im Fall von Schweden: "In Euro oder in Schwedischen Kronen abrechnen?"
Das ist kein nettes Service. Die harmlose Frage ist eine Touristenfalle mit dem Namen Dynamic Currency Conversion – DCC. Dadurch darf nicht mehr der Herausgeber von deiner Karte den Wechselkurs zwischen dem Euro und der Schwedischen Krone festlegen.
Das ist nicht nett gemeint, sondern kostet dich meinen Erfahrungen nach im Vergleich zum Tageskurs von Visa oder Mastercard 3 % bis 14 % mehr. Für die Touristenfalle bekommen die Läden und Betreiber von Geldautomaten eine schöne Provision.
Wenige wissen, dass der Tageskurs von Visa und Mastercard zwischen den wichtigsten Währungen in Europa im Schnitt weniger als 1 % vom aktuellen Marktpreis abweicht. DCC spielt damit. Du fällst in Zukunft nicht mehr darauf herein.
Der gute Kurs ist auch der Grund, weshalb ich inzwischen fast alles mit einer Karte in Schweden und in anderen Ländern bezahle. Das ist auch die gute Nachricht. Das Bezahlen mit einer gebührenfreien Karte ist mit dem guten Wechselkurs so viel günstiger als das Geld abheben oder Geld wechseln.
Wichtig: Rechne in Schweden immer alle Transaktionen mit einer Karte in Schwedischen Kronen ab! Sonst können hohe zusätzliche Gebühren anfallen.
4. Kann ich als Alternative auch mit Bargeld bezahlen?
Cash Free: ein typischer Hinweis in einem Café in Schweden
Mehr als 60 % der Schweden verzichten inzwischen komplett auf Bargeld. "Cash free" ist seit Jahren ein Trend. Ohne eine Karte, die in Schweden gebührenfrei funktioniert, ist eine Reise zunehmend schwierig.
Die schwedische Regierung hat sich sogar vorgenommen, Schweden zum ersten bargeldfreien Land der Welt zu machen. Das Ziel wollte sie schon mehrmals erreichen. Bis dahin vergehen mit Sicherheit noch einige Jahre und es passiert nie.
Aber es ist jetzt schon vollkommen normal, dass Cafés, Restaurants und Läden kein Bargeld annehmen. In Schweden bezahlst du mit einer Karte. Es kann deswegen sein, dass du ohne eine funktionierende gebührenfreie Karte entweder nicht bezahlen kannst oder zu hohe Auslandsgebühren bezahlst.
Deswegen solltest du darauf achten, dass deine Karte in Schweden funktioniert und keine Fremdwährungsgebühr hat. Mit Bargeld alleine aus einer Wechselstube oder von einem Geldautomaten kannst du nicht mehr überall bezahlen.
No Cash: Bargeldlose Läden sind in Schweden normal. Achte vor der Bestellung darauf. Pack zur Sicherheit eine Reservekarte zum Bezahlen ein, falls eine einmal nicht funktioniert.
5. Wie kann ich ohne Gebühren Geld abheben und bezahlen?
Filiale der Bank Handelsbanken: Nein, die Gebühren kommen nicht von schwedischen Banken.
Die meisten Gebühren kommen von deiner eigenen Bank zu Hause in Deutschland.
Die Fremdwährungsgebühr von bis zu 4 % kommt von deiner Bank, nicht von Visa, Mastercard oder schwedischen Banken. Die Geldautomatengebühr von mehrheitlich 4 € bis 10 € im Ausland kommt auch von deiner Bank.
Auch der Aufschlag auf den Wechselkurs von Visa und Mastercard kommt von deiner Bank. Nur deutsche Kreditkarten von American Express haben immer eine Währungs- und Geldautomatengebühr. EC-Karten haben auch fast immer hohe Auslandsgebühren.
Deswegen solltest du vor einer Reise nach Schweden die Konditionen von deinen Karten von Visa und Mastercard vergleichen. Ist eine Karte ohne Auslandsgebühren dabei? Perfekt. Hebe mit ihr in Schweden Geld ab oder bezahle gleich mit der Karte.
Falls du keine gebührenfreie Karte hast, ist der einfachste Ausweg eine dauerhaft kostenfreie Reisekarte ohne Auslandsgebühren.
Eine gute Karte für Reisen darf keine Währungsgebühr, keine Auslandseinsatzgebühr, keine Geldautomatengebühr, keine Jahresgebühr und keinen Aufschlag auf den Kartenwechselkurs haben.
Das kann C24 Smart genau:
Den Antrag für C24 Smart stellst du online mit deinem Smartphone in weniger als 5 Minuten. Es gibt keinen Papierkram.
Deine neue Karte kommt danach mit der Post nach Hause. Mit ihr sparst du in Schweden, Deutschland und dem Rest der Welt Geld eine Menge Geld. Sie macht in Zukunft Schluss mit der Fremdwährungsgebühr von deiner eigenen Bank. Außerdem bezahlst du deine Reise mit dem bestmöglichen Wechselkurs.
Mir haben meine Reisekarten in den vergangenen Jahren hunderte Euro gespart. Ich reise sehr viel und komme nicht nur nach Schweden. Es sind im Schnitt mehr als 20 Länder pro Jahr. Mir fallen Auslandsgebühren richtig auf.
Deswegen empfehle ich gerne allen zumindest eine gebührenfreie Karte für Reisen.
Das lohnt sich speziell für eine Reise nach Schweden, kostet nichts und spart auf Dauer viel Geld.
Fazit zu meinen Erfahrungen mit dem Geld abheben
Spar dir die Gebühren und investiere sie in etwas Sinnvolles, zum Beispiel Köttbullar.
Bargeld spielt in Schweden eine immer kleinere Rolle. Schweden verzichten inzwischen mehrheitlich ganz auf Bargeld. Du bezahlst fast alles mit einer Karte. Achte deswegen darauf, dass deine Karte in Schweden gebührenfrei funktioniert.
Ich habe das letzte Mal in Schweden kein einziges Mal Geld gewechselt und ich habe auch kein Geld abgehoben. Geldautomaten und Wechselstuben sind in Schweden auch vergleichsweise selten geworden. Sogar in der Innenstadt von Stockholm gehst du leicht 15 Minuten zum nächsten Automaten.
Die meisten Gebühren für die Kartenzahlung und das Geld abheben kommen von deiner eigenen Bank. Schwedische Geldautomaten können zwar eine Eigengebühr haben, das kommt im Vergleich zu anderen Ländern aber etwas seltener vor.
Mit dem Vergleich deiner Karten kannst du deswegen komplett gebührenfrei in Schweden Geld abheben. Dafür musst du nur auf drei wichtige Tipps achten:
- Rechne alle Transaktionen in Schweden in Schwedischen Kronen ab, auf keinen Fall in Euro.
- Meide Euronet Geldautomaten und vergleiche die Eigengebühren von anderen schwedischen Geldautomaten.
- Vergleiche die Konditionen von deinen Karten. Vielleicht hast du schon eine gebührenfreie Karte ohne Währungs- und Geldautomatengebühren.
Mit den einfachen Tipps sparst du in Schweden und dem Rest der Welt eine Menge Geld. Ich hoffe, du hast mit meiner Anleitung Antworten auf alle deine Fragen gefunden.
Packe zur Sicherheit für Schweden eine Reservekarte ein und achte vor der Bestellung darauf, ob du bar zahlen darfst. Ich habe auch noch einen eigenen Beitrag mit Tipps zum Wechseln von Euro in Schwedische Kronen geschrieben.
Falls du eine Frage zum Geld abheben in Schweden hast, zum gebührenfreien C24 Smart Reisekonto oder eigene Ratschläge teilen möchtest, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.
Ich wünsche dir abschließend eine schöne Reise!
Ein Tipp von mir: Die Supermarktkette ICA bietet häufig Geldautomaten in ihren Märkten an. Anders als bei den üblichen schwedischen Banken, wo man oft pro Transaktion nur SEK 1000 abheben kann, sind bei ICA bis zu SEK 5000 pro Vorgang möglich.
Hallo Claus,
danke für den Tipp.
LG Thomas
Weil ich während der Corona-Zeit mal eine Schwedenreise geplant hatte, die leider doch nicht zu Stande kam, und eine Schwedenreise noch nicht für immer vom Tisch ist, ziehen auch Beiträge zur Barzahlung in Schweden meine Aufmerksamkeit auf sich.
Manchmal heißt es, mit Bargeld gehe kaum noch etwas, manchmal, daß man immer noch nur mit Bargeld durch Schweden reisen kann, wenn man bargeldlose Läden und Gastwirtschaften meidet und Fahrkarten im Vorverkauf erwirbt. Das machen auch Schweden, die im Alltag nicht elektronisch bezahlen wollen. Es gab auch schon einen Boykottaufruf. Die Reichsbank tritt auch auf die Bremse und spricht sich für eine Annahmepflicht in der Daseinsvorsorge aus. Mittlerweile sind viele Schweden gegen die völlige Bargeldabschaffung.
Haben Sie selbst in Schweden in letzter Zeit noch bar bezahlt? In Großstädten wie Stockholm wird man sicher immer einen Anbieter finden, der Bargeld annimmt. Aber wie sieht es in kleineren Städten aus? Wieviele SEKs bekommt man in der Regel an schwedischen Geldautomaten? Bekommt man bei ICA tatsächlich bis zu 5.000 SEK?
Schönen Gruß, Alex
Hallo Alex,
falls du darauf achtest, ob ein Restaurant, ein Laden oder ein anderer Ort Bargeld annimmt, ist eine Reise durch Schweden nachwievor ohne eine Karte möglich. Es sind vor allem auf junge Schweden ausgerichteten Lokale, Cafes und ähnlichen Orte, die nur Karten annehmen.
Die Geldautomaten geben dir in der Regel zumindest einen Gegenwert von 400 €.
LG Thomas