Thomas Mooslechner, aktualisiert am 6. April 2024

Geld in Serbien: Guide zur Währung Dinar für Touristen

Das ist unser kompletter Guide zum Geld in Serbien.

Es geht um den Serbischen Dinar als Währung, das Geld wechseln, Geld abheben, mögliche Touristenfallen und häufige Fragen.

Ich fange mit den Grundlagen für eine Reise an. 

1. Währung Dinar: Geldscheine und Münzen

Werbetafel von einer Wechselstube in Serbien

In Serbien bezahlst du fast nur mit Dinar Geldscheinen. Die Währung hat einen sehr schlechten Kurs zum Euro. 

Die Landeswährung von Serbien ist der Serbische Dinar (serbisch-kyrillisch динар).

Er besteht aus 100 Para.

Du siehst Preise in Serbien immer in vollen Dinar Beträgen angeschrieben, weil es seit 2008 keine Para Münzen mehr im Umlauf gibt.

Es gibt auch fast keine Dinar Münzen mehr. 

Du bezahlst in der Praxis mit Dinar Geldscheinen oder mit einer Karte.

Der kleinste Geldschein ist 10 Serbische Dinar wert. Das sind umgerechnet rund 10 Cent.

  • Dinar Geldscheine: 10, 20, 50, 100, 200, 500, 1.000, 2.000 und 5.000 Dinar.
  • Dinar Münzen: 1, 2, 5, 10 und 20 Dinar.
  • Para Münzen: Die 50 Para Münze ist seit 2008 kein offizielles Zahlungsmittel mehr.

Kyrillisch: Rechnungen, Preise in Supermärkten und andere Hinweise können in Serbien in serbischer kyrillischer Schrift oder in lateinischen Buchstaben angeschrieben sein.

2. Kann ich in Serbien mit Euro bezahlen?

Werbetafel von einer Wechselstube in Serbien

Du brauchst für eine Reise nach Serbien Dinar in bar.

Das einzige offizielle Zahlungsmittel in Serbien sind Serbische Dinar. 

Trotzdem nehmen einige wenige touristische Restaurants, Läden und Dienstleister entlang Euro an. Die höchste Chance darauf hast du entlang der serbischen Grenze und in Belgrad.

Damit kannst du abseits von sehr touristischen Orten nicht rechnen.

Nehmen Restaurants in Serbien Euro als Zahlungsmittel an, ist der Wechselkurs außerdem deutlich schlechter als in einer Wechselstube, mit der Karte oder von einem Geldautomaten. 

3. Guide zum Geld wechseln in Serbien

Exchange in Serbien

Solche Wechselstuben mit der Aufschrift Menjačnica stehen in serbischen Städten überall.

Für eine Reise nach Serbien sind Serbische Dinar in bar notwendig.

Die serbische Währung ist eine geschlossene Währung. Das behindert die Ein- und Ausfuhr von Serbischen Dinar.

In Deutschland kannst du teilweise Serbische Dinar online bestellen. In dem Fall ist der Kurs oft mehr als 20 % schlechter als in Serbien. Wechsle deswegen das Geld erst in Serbien, hebe Geld beim Automaten ab oder bezahle im Idealfall gleich mit einer Karte.

Es gibt in Serbien im Zentrum von Städten praktisch gesehen an allen Straßenecken eine kleine Wechselstube mit dem Western Union Logo mit der Aufschrift Menjačnica "Exchange".

Vor der Rückreise wechselst du das restliche serbische Geld auch am besten in einer der kleinen Wechselstuben in der Stadt in Euro zurück. Der Kurs der Wechselstuben ist in Ordnung.

Mehr lesen: Geld wechseln in Serbien: So tauschst Du günstig Euro in Serbische Dinar!

4. Alte EC-Karten sind in Serbien gesperrt

Parkautomat

Der Parkautomat nimmt keine V-Pay Girokarten an ...

Neue EC-Karten mit dem Debit Logo funktionieren in Serbien. Sie haben aber hohe Auslandsgebühren. Deswegen solltest du möglichst mit einer anderen Karte in Serbien bezahlen.

Alte EC-Karten mit dem V-Pay Logo funktionieren in Serbien gar nicht. Maestro Girokarten musst du vor einer Reise nach Serbien freischalten lassen. Das geht abhängig von deiner Bank im Online-Banking, der App, mit einer Hotline oder nur in der Filiale.

Die höchste Akzeptanzrate haben in Serbien Debitkarten und Kreditkarten von Visa und Mastercard. Sie haben auch den besten Kurs zwischen dem Euro und dem Serbischen Dinar. Er weicht mehr nur 0,2 % bis 0,5 % vom echten Tageskurs ab. Das ist auch der Grund, weshalb ich in Serbien fast alles mit einer Karte bezahle.

Du musst aber darauf achten, ob deine Karte Auslandsgebühren hat. Die Fremdwährungs-, Auslandseinsatz- und Geldautomatengebühren hängen von deiner eigenen Bank ab, nicht von Visa, Mastercard oder serbischen Geldautomaten.

Kreditkarten von American Express und Diners Card haben immer eine Fremdwährungsgebühr und werden in Serbien kaum angenommen. Vergleiche vor einer Reise deswegen immer die Konditionen von deinen Karten.

Mehr dazu: 11 besten dauerhaft gebührenfreien Reisekreditkarten im Vergleich!

5. Kosten für das Geld abheben in Serbien

Geldautomat an einer Mauer in Serbien

Hebe in Serbien Geld mit den Automaten von normalen Banken ab.

Die Fremdautomatengebühr hängt im Fall von Visa und Mastercard von deiner eigenen Bank ab. Sie kann für eine Transaktion mit einem serbischen Geldautomaten bis zu 10 € ausmachen.

Vergleiche deswegen vor einer Reise nach Serbien die Konditionen von deinen Karten. Ist eine Karte ohne Geldautomatengebühr dabei? Dann hebe mit ihr Geld ab.

Geldautomaten mit einer Eigengebühr sind in Serbien selten. Du kannst deswegen mit einer gebührenfreien Kreditkarte in Serbien fast immer komplett gebührenfrei Geld abheben.

Mehr lesen: Geld abheben in Serbien: So vermeidest Du hohe Gebühren!

6. Kann ich in Serbien mit einer Karte bezahlen?

Kneza Mihaila Straße in Belgrad in Serbien

Die Gebühren für das Bezahlen mit einer Karte hängen von deiner eigenen Bank ab. Vergleiche die Konditonen.

Serbische Restaurants, Supermärkte und Läden nehmen mit einer Chance von rund 95 % Karten an.

Trotzdem ist für eine Reise nach Serbien Bargeld notwendig.

Du bezahlst zum Beispiel die meisten Tickets in öffentlichen Bussen mit Bargeld. Einige Kontrolleure in den Bussen haben inzwischen auch Kartenlesegeräte, damit kannst du aber nicht verlässlich rechnen.

Den Eintritt von vielen staatlichen Museen kannst du auch nur mit Serbischen Dinar in bar bezahlen.

Budget Tipp: Du reist in ein Land mit einer Fremdwährung. Bezahle mit einer gebührenfreien Karte in der lokalen Währung. Das ist am günstigsten. Reisekarten haben uns schon hunderte Euro gespart. Wir empfehlen C24 Smart.

7. Geldautomaten in Serbien

Geldautomat ATM von einer Bank in Serbien

Geldautomaten (Bankomat) findest du in den Städten an jeder zweiten Straßenecke im Zentrum.

Geldautomaten stehen in Serbien in den großen Städten an fast allen Straßenecken.

Die Suche danach ist einfach. Für den nächsten Geldautomaten musst du in Städten wie Belgrad, Niš und Novi Sad nicht einmal auf Google Maps schauen.

In kleinen Dörfern findest du wenige Geldautomaten. Packe deswegen immer ausreichend Bargeld in Serbischen Dinar für eine Rundreise ein. Es gibt am Land auch wenige Wechselstuben. Aber serbische Banken wechseln mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Euro in Serbische Dinar. Der Kurs ist dann nicht immer gut, aber es ist möglich.

8. Touristenfallen in Serbien

DCC Geldautomat in Serbien

DCC-Abfrage im Flughafen Nis mit einem Aufschlag von 9,75 %, gestestet mit einer meiner Karten in GBP. Hier ist die Frage etwas trickreicher. Wähle "Akzeptiere ohne Umrechnung".

Serbische Wechselstuben dürfen keine Kommission verlangen. 

Einige versuchen es trotzdem. Achte immer vor dem Geld wechseln darauf.

In Banken bezahlst du für das Geld wechseln immer mehr als in einer normalen Wechselstube.

Prüfe immer genau den Kurs von Wechselstuben. Das gilt besonders, falls sie dir eine Quittung zum Unterschreiben vor dem Tauschen von Geld geben.

Ist der Kurs darauf der richtige? Einige lassen dich einen deutlich schlechteren Kurs unterschreiben als auf ihren Werbetafeln angeschrieben ist.

Die häufigste Touristenfalle ist die Dynamic Currency Conversion.

Dahinter steckt ein einfaches System: Rechnest du in Serbien Zahlungen mit einer Karte in Euro ab, darf der Betreiber von Geldautomaten, Kartenlesegeräten oder einem Online-Shop den Kurs zwischen dem Euro und dem Serbischen Dinar festlegen.

Das ist kein Service. Der Dynamic Currency Conversion Kurs ist meist 4 % bis 13 % schlechter als der Tageskurs von Visa und Mastercard. 

Deine Bank kann trotzdem eine Auslandseinsatzgebühr anstatt einer Fremdwährungsgebühr in dem Fall verlangen, weil die Transaktion außerhalb der EU war.

Mehr dazu: 12 mögliche Kosten von Kreditkarten und wie du sie vermeidest!

9. Günstige Überweisungen nach Serbien

Wechselstube auf einem Platz in Nis in Serbien

Western Union, Ria und ähnliche Dienstleister sind in Serbien allgegenwärtig.

Serbien nimmt nicht am SEPA-System der EU teil.

Obwohl serbische Konten eine IBAN haben, handelt es sich deswegen um klassische Auslandsüberweisungen

Dadurch können extrem hohe Kosten entstehen. Das gilt speziell für kleine Überweisungen nach Serbien. 

Gebühren von mehr als 40 € für das Senden von 100 € sind mit dem SWIFT-System der Banken normal. 

Vergleiche deswegen immer den Preis für Überweisungen nach Serbien mit internationalen Zahlungsdienstleistern. 

Western Union ist in Serbien allgegenwärtig. Sie sind zusammen mit PayPal aber keine gute Option, weil der Kurs zwischen dem Euro und dem Serbischen Dinar schlecht ist.

Er weicht oft mehr als 5 % vom echten Kurs ab.

Leider haben wenige der großen spezialisierten Dienstleister für Auslandsüberweisungen die Route Euro-Serbischer Dinar im Angebot. Serbien bedient momentan nicht einmal das sonst hervorragende Wise.com Multi-Währungs-Konto.

Eine meist günstigere Option ist Azimo für Überweisungen und das Senden von Bargeld nach Serbien.

10. Ist Trinkgeld in Serbien üblich?

Rechnung in einem Restaurant in Serbien

Das Service ist zusammen mit den Steuern inkludiert. Trotzdem ist ein Trinkgeld üblich.

Trinkgeld war in Ex-Jugoslawien unter der kommunistischen Diktatur lange verpönt.

Das hat viele Jahre noch nachgewirkt.

Inzwischen ist Trinkgeld auch in Serbien normal.

  • Restaurant: 5 % bis 10 % der Rechnungssumme.
  • Hotels: Ein Trinkgeld für das Reinigungspersonal ist nicht üblich, wird aber gerne gesehen.
  • Taxi: Preis aufrunden.

Fazit zum Geld

Serbien hat eine eigene Währung. Das Wechseln von Euro in Serbische Dinar ist in Deutschland schwierig und teuer. Du solltest Bargeld deswegen erst in Serbien tauschen.

Ich habe in Serbien möglichst alles mit einer Karte bezahlt. Das ist am günstigsten. Du kannst meistens mit einer Karte bezahlen. Deswegen reicht für eine Reise Bargeld im Gegenwert von 10 € für einen Tag in der Regel vollkommen aus.

Der Wechselkurs von einer Visa oder Mastercard ist günstiger als der Kurs, den dir eine Wechselstube in Serbien geben kann. Du musst aber darauf achten, dass deine Karte keine Auslandsgebühren hat.

Rechne außerdem alle Transaktionen in Serbien immer in Serbischen Dinar ab. Sonst können hohe, zusätzliche Kosten anfallen.

Das Geld wechseln funktioniert in Serbien sonst am einfachsten mit den allgegenwärtigen Wechselstuben in den Innenstädten. In manchen Straßen stehen mehrere davon hintereinander.

Falls du noch eine Frage zum Geld in Serbien hast, zum Geld wechseln oder zu anderen Themen, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.

Welche Erfahrungen hast du mit der serbischen Währung gemacht?

Thomas Mooslechner


Hi, ich bin Thomas. Ich reise jedes Jahr in mehr als 20 Länder. Hier teile ich meine Erfahrungen mit Reisen, Tipps zu Travel Hacking mit Kreditkarten und buche für dich mit einer individuellen Beratung deine nächste Reise.

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