Thomas Mooslechner, aktualisiert am 5. April 2024

Thai Baht (Währung): Geld auf einem Blick für Touristen

Thailands Währung ist der Thai Baht (THB).

Für eine Reise nach Thailand ist der Baht als Zahlungsmittel unumgänglich, weil nur ein Teil der Läden Euro in den Touristenorten akzeptiert.

Hier habe ich deswegen alle wichtigen Ratschläge zum Thai Baht für Touristen gesammelt.

Dazu gehört das Aussehen der Geldscheine, Münzen, die Beschriftung der Geldautomaten, häufige Touristenfallen, wie du günstig Euro in Thai Baht wechselst, Geld nach Thailand überweist und welche EC-Karten, Debitkarten und Kreditkarten funktionieren.

Ich fange mit den thailändischen Geldscheinen und Münzen an.

1. Geldscheine und Münzen in Thailand

Wechselstube in Thailand in Phuket
Eine Wechselstube in Phuket. Ich kann dir keine Bilder von Thai Baht Geldscheinen und Münzen zeigen, weil das nach dem thailändischen Gesetzten verboten ist. Die Wikipedia musste ihre Bilder auch löschen.

Ein Thai Baht entspricht 100 Satang.

Du benötigst zum Bezahlen in Thailand vor allem 20, 50 und 100 Baht Geldscheine und Münzen mit einem Wert von 1, 2, 5 und 10 Baht. Preise sind mehrheitlich nur in vollem Baht Beträgen angeschrieben.

  • Geldscheine: es gibt 20, 50, 100, 500 und 1.000 Baht Geldscheine.
  • Münzen: die thailändische Regierung gibt Münzen mit einem Wert von 25 und 50 Satang und 1, 2, 5 und 10 Thai Baht aus.

Die Geldscheine zeigen ein Bild des aktuell regierenden Monarchen in Thailand. Das ist seit dem 13. Oktober 2016 König Maha Vajiralongkorn. Die alten Geldscheine mit einem Porträt von König Bhumibol Adulyadej sind nach wie vor gültig. Sie verschwinden aber aus dem normalen Zahlungsverkehr.

Thailändische Baht und Satang Münzen zeigen berühmte Tempel. Die 10 Baht Münze schaut der 2 € Münze sehr ähnlich. Du verwechselst sie leicht. Achte darauf.

2. Zahlen in Restaurants, Geschäften und anderen Orten in Thailand

Stand mit Fruit Shakes am Strand von Thailand
Hier darfst du sicher nicht mit der Karte zahlen. Hebe in Thailand immer ausreichend Bargeld ab.

Bargeld ist in Thailand notwendig.

Märkte, Taxifahrer, Tuk Tuk Fahrer, viele Restaurants, Cafés und öffentliche Verkehrsmittel akzeptieren nur Bargeld.

Einige Läden akzeptieren Euro. Der Kurs ist dafür noch schlechter als das Wechseln von Euro in Thai Baht. Das Zahlen mit Euro ist deswegen keine Empfehlung. Spätestens am Eingang von staatliche geführten Sehenswürdigkeiten in Thailand stehst du sowieso an, weil sie nur Thai Baht oder Karten annehmen dürfen.

Es nehmen immer mehr Läden Karten an. Apps wie Apple Pay, WeChat, Grab Pay und Ali Pay sind auch in Thailand angekommen.

Frage zur Sicherheit vor einer Bestellung immer nach, ob ein Laden Kreditkarten akzeptiert. Das klappt in den Touristenorten zu geschätzt 50 %.

Mehr lesen: Guide zum Trinkgeld in Thailand: Wie viel, wann und wo?

3. Geld wechseln in Wechselstuben

Currency Exchange (Wechselstube) in Kamala in Thailand
Kleine Wechselstuben stehen in den Touristenorten überall. Alleine in der Straße in Kamala Beach in Phuket in dem ich das Bild gemacht habe, gibt es noch 5 davon (auf rund 100m).

Kleine Wechselstuben stehen in den Badeorten, der Innenstadt von Bangkok und nahe Sehenswürdigkeiten überall. Oft stehen in den Touristenorten entlang einer 100 m langen Straße mehrere Wechselstuben auf einmal.

Die meisten Wechselstuben wechseln Geld nur unter Vorlage eines Ausweises. Packe deswegen einen Personalausweis, Führerschein oder eine Kopie von einem Ausweis zum Geld wechseln ein.

Der Kurs der Wechselstuben in den Flughäfen von Thailand ist im Vergleich zur Innenstadt im Landesschnitt rund 10% schlechter. Vergleiche auch in den Badeorten und Städten den Kurs der Wechselstuben. Er fällt sehr unterschiedlich aus.

Eine zusätzliche Kommission für das Geld wechseln, verlangen wenige Wechselstuben in Thailand. Frage trotzdem immer vorher nach.

Lasse dir immer vorrechnen, wie viele Thai Baht du erhalten solltest, bevor du den Mitarbeitern in der Wechselstube dein Geld gibst. Rechne immer zur Sicherheit selbst noch einmal nach, wie viel Geld du erhalten solltest. Gibt erst danach das Geld durch den Sicherheitsschlitz in die Wechselstube.

Günstiger ist in Thailand das Geld abheben und das Bezahlen mit einer Karte.

Mehr lesen: Geld abheben in Thailand: So kommst Du günstig an Bargeld!

4. Bankomat (ATM) und Geld abheben

Geldautomaten (ATM) vor einem Laden in Thailand
Geldautomaten gehören in den thailändischen Badeorten selten zu einer fest eingerichtete Bankfiliale.

Neue am Debit Logo erkennbare EC-Karten funktionieren in Thailand problemlos. Sie haben aber hohe Fremdwährungsgebühren. Deswegen solltest du möglichst mit einer anderen Karte in Thailand bezahlen.

V-Pay EC-Karten funktionieren gar nicht in Thailand. Maestro EC-Karten musst du für den Einsatz in Thailand freischalten lassen. Dafür solltest du eine Option im Online-Banking haben. Die Annahmerate von Maestro sinkt, aber weltweit, weil Mastercard die Ausgabe von neuen Maestro EC-Karten 2023 eingestellt hat.

Geldautomaten (ATM) in Thailand akzeptieren fast alle Debitkarten und Kreditkarten von Visa und Mastercard. Sehr wenige Automaten in abgelegenen Orten akzeptieren nur thailändische Zahlungsmöglichkeiten. Das habe ich zum Beispiel einmal im kleinen Fischerdorf Panyee gesehen.

American Express und Diners Card sind in Thailand selten und aufgrund des schlechten Wechselkurses der Kartenanbieter keine Empfehlung. Der Kurs von Visa und Mastercard ist gut.

Einige Geldautomaten verlangen eine zusätzliche Gebühr für das Geld abheben. Die Automaten zeigen sie vor dem Ende der Transaktion an. Gehe einfach zum nächsten Geldautomaten weiter.

Je nach den Konditionen deiner eigenen Bank fällt eine Fremdautomatengebühr (4 bis 10 €) und eine Fremdwährungsgebühr (1 bis 4 %) an.

Manche Banken verlangen gar nichts. Vergleiche deswegen die Konditionen deiner Karten. Am günstigsten ist das Geld abheben mit dauerhaft gebührenfreien Reisekreditkarten.

5. EC-Karten und Kreditkarten in Thailand

Kartenlesegerät in Thailand (Phuket) mit einer Liste akzeptierter Karten von Visa, Mastercard, American Express, Union Pay und Thai Payment Card
Vergleiche die Konditionen deiner Karten genauso wie den Kurs der Wechselstuben in Thailand!

Du hast in thailändischen Restaurants eine hohe Chance, dass sie nur Bargeld annehmen. Je europäischer ein Restaurant ausschaut, umso wahrscheinlicher nimmt es Karten an.

Frage deswegen immer vorher nach, ob ein Restaurant, Café oder eine Bar Kreditkarten akzeptiert.

Viele Läden haben außerdem einen Mindestbestellwert, ab dem sie Karten akzeptieren. Das sind meistens 200 Thai Baht.

Die Stände von Nachtmärkten akzeptieren mit ziemlicher Sicherheit keine Karten.

Wichtig: Falls die Frage „Sollte der Betrag in Euro oder in Thai Baht abgerechnet werden?“ aufscheint, dann klicke auf „Nein, in Thai Baht abrechnen“. Der Geldautomateninhaber darf sonst den Kurs zwischen dem Euro und dem Thai Baht festlegen. Das System mit dem Namen Dynamic Currency Conversion ist kein Service, sondern kostet dich leicht 10 % der Rechnungssumme.

Der normale Wechselkurs von Mastercard, Visa, American Express und Diners Card zwischen dem Euro und Thai Baht ist günstiger. Das System gibt es auch bei der Kartenzahlung möglich.

Die Dynamic Currency Conversion ist ein internationales Problem. Merke dir deswegen den Grundsatz: Immer in der Landeswährung abrechnen! Mehr dazu steht in meinem Beitrag zum Bezahlen mit einer Karte in Thailand.

6. Touristenfallen beim Geldwechseln in Thailand

Geldautomat (ATM) in Panyee in Thailand
Der Geldautomat in Panyee akzeptiert nur thailändische Karte. Das passiert sehr, sehr selten.

Thailands Wechselstuben sind okay. Es gibt schlimmere Länder aber auch bessere Länder.

Du solltest auf grundlegende Dinge achten:

  • Wechselstuben: lasse dir immer vorher ausrechnen, wie viel Geld du erhältst. Gib erst danach den Mitarbeitern in den Wechselstuben dein Geld. Rechne vorher noch einmal nach, wie viele Thai Baht du erhalten solltest.
  • Wechselgebühren: einige Wechselstuben verlangen eine Kommission. Frage zur Sicherheit vorher noch einmal nach, auch wenn „No Exchange Fee“ groß angeschrieben ist.
  • Flughafen-Geldautomat und Wechselstuben: das Geld wechseln ist wie in allen Ländern im Flughafen, Bahnhof und in Fährterminals am teuersten.
  • Manipulation: manipulierte Geldautomaten kommen in Thailand genauso oft vor wie zu Hause.
  • Sicherheit: hebe auch in den hübschen Badeorten von Thailand kein Geld um 2.00 in der Früh in einer dunklen Seitengasse ab. Die Kriminalitätsrate ist in Thailand sonst vergleichsweise gering.

7. Geld nach Thailand überweisen

Big Buddah in Phuket, Thailand
Big Buddha in Phuket. Das Wort groß ist in Thailand wichtig. Der Thai Baht gehört zu den meist gehandelten Währungen der Welt. Trotzdem sind Überweisungen teuer.

Für eine Auslandsüberweisung nach Thailand ist der SWIFT-Code der Bank, der vollständigen Name, meistens die Adresse und die aus 15–16 Ziffern bestehende Kontonummer des Empfängers und der Name der Empfängerbank notwendig.

Ein Transfer von Deutschland nach Thailand dauert in der Regel einige Werktage und kostet auf 1.000 € gerechnet in der Regel mehr als 50 € an Gebühren. Das liegt an den internationalen Zahlungsgebühren und dem grundsätzlich schlechten Wechselkurs der Banken.

Wichtig ist, dass deine Bank in Deutschland Euro in Thai Baht vor der Transaktion wechselt. Macht das deine Bank nicht, darf das die Bank in Thailand machen. In dem Fall kennst du die Gebühren und den Wechselkurs nicht. Das ist meistens teurer und es kommt mit ziemlicher Sicherheit der falsche Betrag an.

Vergleiche zusätzlich den Wechselkurs deiner Bank zwischen dem Euro und dem Thai Baht mit internationalen Zahlungsdienstleistern. Meine Empfehlung ist Wise (vormals Transferwise).

Wise arbeitet mit dem durchschnittlichen Marktpreis als Wechselkurs (Interbanken-Wechselkurs). Zusätzlich verlangen sie auf 1.000 € gerechnet nur eine Gebühr von rund 10 €. Das ist in der Regel deutlich günstiger als alle anderen Optionen.

PayPal ist für Überweisungen nach Thailand übrigens keine Empfehlung. Der Gründe dafür sind die versteckte Gebühren für die Währungsmanipulation für private und geschäftliche Transaktionen und PayPal verwendet einen individuell festgelegten Wechselkurs.

Western Union funktioniert, ist aber sehr teuer. Das Senden von Bargeld würde ich dir nur im Notfall empfehlen, falls vielleicht einem Verwandten oder Freund die Geldbörse gestohlen worden ist. Ansonst sind alle anderen Methoden günstiger.

Mehr dazu: Auslandsüberweisungen nach Thailand: So vermeidest Du hohe Gebühren!

8. Ein- und Ausfuhr von Bargeld nach Thailand

Flugzeugfriedhof on Bangkok mit dem Teil einer 747
Flugzeugfriedhof in Bangkok… Die Ein- und Ausfuhr von Geld ist ab einem höheren Betrag meldepflichtig.

Die Ein- und Ausfuhr von ausländischen Währungen ist in unbegrenzter Höhe möglich. Falls alle eingeführten oder ausgeführten Währungen einen Gesamtwert von 20.000 US-Dollar überschreiten, ist die Anmeldung beim Zoll notwendig.

Die Ausfuhrt von mehr als 50.000 Thai Baht muss beim Zoll angemeldet werden. Mehr steht dazu auf der Webseite des Auswärtigen Amt und der Webseite der Thailändischen Zollbehörde (Thai Customs).

9. Geschichte des Thai Baht

Grand Palace in Bangkok, Thailand
Grand Palace in Bangkok.

Das Baht ist eine alte thailändische Gewichtseinheit für Gold (15,244 Gramm bei 96,5 % Goldgehalt). Daraus wurde der Name für die Landeswährung, den Thai Baht abgeleitet.

Der Thai Baht als moderne Währung mit Geldscheinen und Münzen geht auf König Chulalongkorn zurück. Inspiriert von preußischen Münzen wurden unter seiner Herrschaft am 21. Mai 1889 das erste Mal in Bangkok Banknoten ausgegeben. Sie stammten von der Hongkong & Shanghai Banking Corporation mit thailändischer Schrift und der Bezeichnung Baht.

1892 kamen in Deutschland von Giesecke & Devrient gedruckten Noten in Bangkok in den Umlauf.

Die Geldnoten zeigen von Anfang an Bilder des aktuell regierenden Monarchen.

Für die Ausgabe der Geldscheine und Münzen ist heute die Thailändische Nationalbank verantwortlich. Laut SWIFT ist der Thai Baht im Jahr 2019 die Nummer 10 unter den am meisten verwendeten Währungen gewesen.

10. Inflation und Geldabwertung

Metro in Bangkok
Die Wirtschaft in Thailand wächst. Für einen Euro bekommst du immer weniger Thai Baht.

Die Inflation in Thailand ist vergleichsweise stabil.

Der Wechselkurs zwischen dem Thai Baht und dem Euro hat sich sehr stark zum Vorteil von Thailand entwickelt.

Ein Euro war 2008 noch mehr als 50 Thai Baht wert. Inzwischen ist der Kurs unter 32 Thai Baht für einen Euro gesunken.

Die thailändische Wirtschaft entwickelt sich gut. In Zukunft wirst du für einen Thai Baht vermutlich noch mehr Euro ausgeben müssen.

Mehr lesen: Die komplette Check- und Packliste für eine Reise nach Thailand!

Fazit zum Geld in Thailand

Thailand ist das Lieblingsreiseziel der Deutschen in Asien. Trotzdem musst du vor Ort Geld wechseln.

Zwar akzeptieren einige Restaurants, Läden und Cafes in den Touristenorten ausländische Währungen, spätestens das Wechselgeld kommt aber mit einem noch schlechteren Kurs als in den Wechselstuben zurück.

Vergleiche immer den Kurs der Wechselstuben. Zwischen den schlechtesten Angeboten im Flughafen und den Innenstädten gibt es einen Unterschied von mehr als 10%. Das Geld abheben ist deswegen fast immer günstiger.

Denke daran, dass die meisten EC-Karten in Thailand nur mit einer Freischaltung funktionieren.

Kreditkarten von Visa und Mastercard funktionieren problemlos. Mit ihnen ist das Geld abheben günstiger als mit einer normalen EC-Karte.

Die Kartenzahlung ist in zunehmend vielen Läden möglich. Apps wie Apple Pay, WeChat, Ali Pay und Grab verbreiten sich in Thailand immer mehr.

Frage vor einer Bestellung trotzdem immer nach, ob die Kartenzahlung möglich ist. Viele Läden haben auch eine Mindestbestellmenge für die Kartenzahlung (meistens 200 Thai Baht).

Falls du noch eine Frage zum Thai Baht, allgemein zum Geld oder eigene Erfahrungen aus Thailand teilen möchtest, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.

Ich wünsche dir abschließend noch eine schöne Reise nach Thailand.

Thomas Mooslechner


Hi, ich bin Thomas. Ich reise jedes Jahr in mehr als 20 Länder. Hier teile ich meine Erfahrungen mit Reisen, Tipps zu Travel Hacking mit Kreditkarten und buche für dich mit einer individuellen Beratung deine nächste Reise.

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