Es gibt in der Ukraine mehr Sehenswürdigkeiten als Tschernobyl.
Wirklich.
Damit du mir das glaubst, habe ich hier die schönsten Klöster, Schlösser, Städte, Kirchen, Naturlandschaften, Welterbestätten und außergewöhnliche Orte in der Ukraine gesammelt.
Den Guide habe ich das erste Mal im Jahr 2020 veröffentlicht und mit einigen neuen Informationen aktualisiert.
Ich hoffe, dass meine Liste eine gute Inspiration für eine Reise in die Ukraine ist.
1. Sophienkathedrale
Die Sophienkathedrale im Zentrum von Kiew stammt aus dem 11. Jahrhundert. Sie geht auf das Kiewer Rus zurück. Es war das mittelalterliche Vorläuferreich von Russland, Weißrussland und der Ukraine.
Das Kiewer Rus war es auch, dass die Orthodoxe-Kirche von den Byzantinern aus Konstantinopel übernommen und in Osteuropa verbreitet hat. Die Kathedrale ist deswegen eines der wichtigsten Symbole für die ukrainische Kultur. Lassen sie nicht aus.
2. Odessa
Odessa sehen viele als die schönste ukrainische Stadt an. Die Altstadt mit Häusern aus der Jahrhundertwende und der Markt sind zusammen mit den Stränden rund um Odessa am Meer ein richtig schönes Reiseziel in der Ukraine.
Die Schönheit der Stadt kennen viel zu wenige Reisende aus Europa. Sie ist vor allem im Laufe des Krieges mit Russland oft vorgekommen, weil aus dem Hafen die Getreidelieferungen abfahren.
Aber Odessa war speziell zur Jahrhundertwende eines der schönsten Reiseziele im Osten von Europa. Falls du eine Rundreise durch die Ukraine planst, dann lasse auf keinen Fall Odessa aus.
3. Tschernobyl Sperrzone und Kernkraftwerk
Die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl ist einer der Hauptgründe für eine Reise in die Ukraine. Seit der Netflix Serie und dem Buch „Visit Sunny Tschernobyl“ fahren immer mehr Reisende zu den Ruinen.
Die Tschernobyl-Sperrzone ist nur 100 km von der Hauptstadt Kiew entfernt. Deswegen lässt sich ein Tagesausflug zum Kernkraftwerk, der verlassenen Stadt Prypjat und dem Duga Rader aus dem Zweiten Weltkrieg gut mit den Sehenswürdigkeiten in Kiew kombinieren.
Ein Besuch der Sperrzone ist nur mit einer Führung möglich. Es gibt inzwischen zwei Hotels in der Sperrzone. Der Aufenthalt ist zusammen mit einem Führer sicher und kein Problem. Das Bild vom Sarkophag von Reaktor vier habe ich mit einer der Touren gemacht. Du isst mit den Touren sogar in der ehemaligen Kantine des Kraftwerks.
Mehr dazu: Tschernobyl Tour: Meine Erfahrungen, Tipps & Antworten auf Fragen.
4. Prypjat Geisterstadt
Prypjat war eine sowjetische Modellstadt mit 50.000 Einwohnern in der heutigen Tschernobyl-Sperrzone. Die Arbeiter im Kernkraftwerk haben zusammen mit ihrer Familie in der kleinen Stadt gewohnt. Nach dem Reaktorunfall musste die gesamte Stadt evakuiert werden. Seitdem verfällt Prypjat.
Zusammen mit dem Kraftwerk, dem Duga-Rader aus dem Kalten Krieg und dem Dorf Tschernobyl, gehört Prypjat zu den meistbesuchten Reisezielen in der ganzen Ukraine.
Für mich war Prypjat der Ort in der Sperrzone, in dem ich am klarsten erkannt habe, wie schlimm es war. Es dauert je nach der Nähe zum Kernkraftwerk 300 bis 50.000 Jahre, bis Menschen wieder gefahrlos in der Sperrzone leben können. Das hat manche Einwohner der alten Stadt trotzdem nicht an der Rückkehr gehindert.
5. Lemberg (Lwiw)
Lemberg (Lwiw) ist zusammen mit Odessa die schönste erhaltene Stadt aus der Jahrhundertwende in der Ukraine.
Die gesamte Altstadt ist im Zweiten Weltkrieg von der Zerstörung verschont geblieben. Viele der Bauwerke in der Altstadt stammen aus der Zeit von Österreich-Ungarn. Sie gehört heute zum UNESCO-Welterbe.
Gehe zum Marktplatz, spaziere durch die Altstadtgassen und besuche die Prunkbauten und Museen in Lemberg.
6. Majdan Platz Kiew
Der Platz der Unabhängigkeit ist seit dem Bürgerkrieg in der Ukraine eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im ganzen Land. Dabei ist der Majdan nur ein ganz normaler zentraler Platz im Stadtkern, so wie es ihn auch in anderen Ländern gibt.
Trotzdem möchten viele den Ort sehen, an dem der Bürgerkrieg vor einigen Jahren in der Ukraine angefangen hat. Er ist außerdem zusammen mit den umliegenden Straßen ein guter Ort zum Wohnen während einer Städtereise nach Kiew.
Mehr dazu: 15 Sehenswürdigkeiten in Kiew in 3 Tagen [mit Karte]
7. Bunker, Kalaschnikow und Panzer
Die Relikte aus dem Kalten Krieg sind noch in der ganzen Ukraine verstreut.
Du kannst zum Beispiel in Kiew geführte Touren zu Bunkern unter der Stadt machen, einen Raketensilo für Interkontinentalraketen aus dem Kalten Krieg sehen, mit einem Panzer fahren oder mit einer Kalaschnikow in einem Schießstand schießen.
Panzer und Militärgeräte aus dem Kalten Krieg gehören auch so zu vielen Museen in der Ukraine. Es gibt heute aber deutlich weniger der alten Geräte zu sehen, weil viele für den Krieg mit Russland wiederverwendet worden sind.
8. Ukrainisches Essen
Die Ukrainische Küche hat viele Gemeinsamkeiten mit der Russischen Küche. Die in Russland beliebte Suppe Borschtsch stammt zum Beispiel ursprünglich aus der Ukraine.
Zu den ukrainischen Klassikern, die ich dir gerne empfehle, gehören:
- Vareniki: Teigtaschen mit verschiedensten Füllungen.
- Borscht: die klassische Suppe aus der Ukraine.
- Kotelett Kiew: paniertes Hähnchenfleisch mit Butter.
- Kiew Torte: eine typische Torte aus der Hauptstadt.
- Lemberg (Lwiw) Torte: beliebt im Westen der Ukraine.
- Kartoffelpuffer Deruni: eine beliebte Beilage oder ein ganzes Gericht, zusammen mit Sauerrahm.
- Küche der Krim Tataren: eine Mischung aus ukrainischen, türkischen und georgischen Essen. Das Restaurant Musafir in Kiew ist dafür berühmt.
- Georgische Landesküche: seit Stalin in allen Ländern der ehemaligen Sowjetunion verbreitet. Mama Manana ist eine Kette mit guten georgischen Essen in der Ukraine.
Mehr lesen: Ukrainisches Essen: 12 typische Gerichte aus der Landesküche!
9. Kamianets-Podilskyi Burg
Die Ruthenisch-Lithuanische Burg steht nahe der rumänischen Grenze. Die Grundmauern der Burg gehen auf das 13. Jahrhundert zurück. Damit ist sie eine der ältesten erhaltenen Festungen in der Ukraine.
Sie steht auf der Kandidatenliste für das UNESCO Welterbe und zählt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten im westlichen Teil der Ukraine.
10. Tunnel of Love (Klewan)
Klewan-Orschiw ist eine 4 km lange ausschließlich für den Güterverkehr genutzte Bahnstrecke. Ein Fotograf hat sie 2009 als Hintergrund für Hochzeitsfotos verwendet. Das Internet hat seine Arbeit geleistet. Mehr Fotografen sind dem Pionier gefolgt.
Danach kamen Werbefilme. Dann kam Instagram. Der Liebestunnel hat inzwischen einen Kultstatus. Es gibt ein Replika davon in China, Fototapeten mit dem Motiv und natürlich gehört der Tunnel of Love inzwischen zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im Nordwesten der Ukraine.
Es gab früher sogar Tagesausflüge aus Kiew, mit denen zu den Tunnel of Love besuchen konntest. Aber das ist heute leider alles nicht mehr möglich.
11. Khotyn Burg
Die Kothyn Burg geht auf das 10. Jahrhundert zurück. Prinz Vladimir Sviatoslavich gab sie zum Schutz der südwestlichen Grenze der Kiewer Rus in Auftrag. Sie gehört zur historischen Bessarabia Region, die in den 40er-Jahren zwischen der Ukraine und Moldawien aufgeteilt wurde.
Die Burg gehört zu den „Seven Wonders of Ukraine“ und ist ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen in der Region. Sie war in den vergangenen Jahren auch ein Drehort internationaler Filme.
Mehr lesen: Geld wechseln in der Ukraine: So vermeidest Du hohe Gebühren!
12. Höhlenkloster von Kiew (Kijewo-Petscherska Lawra)
Das Kiewer Höhlenkloster ist der beeindruckendste Gebäudekomplex in der ukrainischen Hauptstadt. Es stammt aus dem 12. Jahrhundert. Seinen Anfang nahm es mit Höhlen, in denen Mönche gelebt haben. Später kamen Kirchen, Klöster und Museen zum Gebäudekomplex am Ufer des Fluss Dnepr dazu.
Im Höhlenkloster haben nach dem Ende der Sowjetunion wieder Mönche gelebt. Da sie aus der Sicht der Ukraine aber zu nahe an Russland waren, wurde das Kloster geräumt.
Es gehört aber trotzdem noch zu den beeindruckendsten Bauwerken aus der alten Ukraine. Bist du in Kiew, dann solltest du den Gebäudekomplex auf keinen Fall auslassen.
13. Sonnenblumenfelder
Sonnenblumenöl ist der Exportschlager aus der Ukraine. Während einer Autofahrt siehst du endlos lange Sonnenblumenfelder im Sommer.
Gehe für Selfies nicht zu weit in die Felder hinein, sonst findest du vielleicht nicht mehr aus dem gelb grünen Traum heraus.
14. Mezhyhirya
Mezhyhirya war die Residenz des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowytsch. Er wurde im Laufe der Revolution in 2014 abgesetzt und flüchtete nach Russland.
Heute ist seine extravagante Villa mit all ihren ausufernden Luxus ein Denkmal für die Korruption in der Ukraine.
Die Villa steht nur ein paar Kilometer außerhalb der Hauptstadt Kiew am Dnieper Fluss. Es gibt geführte Ausflüge nach Mezhyhirya aus Kiew.
Fahre alternativ mit einem Uber dorthin. Im Anwesen gibt es ausreichend Sehenswürdigkeiten für ein paar Stunden. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Spaziergang zur mit Steuergeld finanzierten Straußenfarm, einem Zwischenstopp am Helikopterlandeplatz, dem Tennisplatz, dem Golfplatz, einer Sammlung von Luxuswägen, den Reitställen, dem beheizten Teich oder dem Restaurant in Form einer spanischen Galeone?
15. Holodomor Museum und Denkmal (Kiew)
Das Denkmal ist eine Erinnerung an den Genozid an 8 Millionen Ukrainern, die während der absichtlich ausgelösten Hungersnot unter dem kommunistischen Regime in der Sowjetunion zwischen 1932 und 1933 gestorben sind.
Es ist ein Völkermord, der kaum einmal im Geschichtsunterricht in Deutschland erwähnt wird. Ich habe auch erst viel darüber in der Ukraine gelernt.
Historiker gehen heute davon aus, dass die Hungersnot von der sowjetischen Führung gezielt geplant wurde. Es gab in der Ukraine eine starke Unabhängigkeitsbewegung. Stalin, der Führer der kommunistischen Partei, wollte damit den Widerstand in der Ukraine brechen. Es wurden alle privaten Farmen und Tiere vom Staat konfisziert. Bauern, die auch nur ein einzelnes Korn für sich selbst verwendet haben, drohte die Todesstrafe oder Lagerhaft in einem Gulag.
Sogenannte „Rote Züge“ haben die Nahrung von der Bevölkerung abtransportiert. Die Grenzen zur Ukraine waren geschlossen. Menschen konnten keine Nahrung in die Ukraine importieren.
Das Wort Holodomor bedeutet übersetzt: Tötung durch Hunger. Ein Schild mit der Aufschrift: „Es ist moralisch falsch deine eigenen Kinder zu essen“ hat für mich am eindrucksvollsten im Museum verdeutlicht, wie die Lage damals war. Die Hungersnot führte zu Kannibalismus. Die Hungernden haben tote Menschen gegessen. Das Holodomor Museum in der Hauptstadt Kiew erinnert an die Geschichte der gestorbenen Menschen, damit sie nicht vergessen werden.
16. Tarakaniv Burg (Dubno)
Packe eine Taschenlampe ein und fahre zur Tarakaniv Burg, gleich außerhalb von Dubno im Westen der Ukraine.
In der Burg aus dem alten imperialen Russland gibt es jahrhundertealte Ruinen zu erkunden. Ein Besuch in den Ruinen ist alleine oder mit einer Gruppe möglich. Touren gibt es zum Beispiel aus Lemberg (Lwiw) und Dubno.
Mehr lesen: Geld abheben in der Ukraine: So vermeidest Du Touristenfallen!
17. Museum of Toilet History
Das Museum of Toilet History in Kiew ist das beste Beispiel für die seltsamen, kuriosen und einzigartigen Ausstellungen in der Ukraine. Das Museum zeigt die weltweit größte Sammlung von Toiletten-Artikel.
Sie fängt mit den ersten Toiletten vor Jahrtausenden an und geht bis in die Moderne. Der Eintritt ist nur mit einer Führung möglich. Ich habe mich für die private Führung entschieden, die rund 30 Minuten lange dauert. Das kostet fünfmal so viel wie andere Sehenswürdigkeiten in Kiew. Aber ich wollte mir eine Meinung dazu bilden.
Die Guides im Museum lachen permanent und erklären die Utensilien im Detail. Wie schon geschrieben. Kurios. Aber das Museum gehört für mich irgendwie zu einer Reise nach Kiew dazu.
Ein anderes Beispiel ist das „Museum unnötiger Dinge“ in Kiew, mit einer der größten Sammlungen von Lenin Statuen.
18. Mutter Ukraine (Heimat) Statue in Kiew
Die 62 m hohe Kolossalstatue in Kiew ist eine Erinnerung an den Sieg gegen Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Im 40 m hohen Sockel der Statue ist ein Museum untergebracht, dass die Geschichte der Ukraine im Zweiten Weltkrieg zeigt. Das Museum geht außerdem auf den Bürgerkrieg ab 2014 im Osten der Ukraine ein und auf den Krieg mit Russland.
Ähnliche Mutter Heimat Statuen wurden in der Sowjetunion in vielen Städten nach dem Sieg gegen Deutschland gebaut. Sie sind aber normalerweise nicht so groß. Der Entwurf in Kiew hat seine Inspiration von der großen Mutter Heimat Statue in Wolgograd, dem ehemaligen Stalingrad, erhalten.
Im Sommer 2022 haben bei einer Befragung des Ukrainischen Instituts für Nationale Erinnerung 85 % von 800.000 Ukrainern für den Austausch des Sowjetischen Wappens auf der Statue gestimmt. Das Wappen wird jetzt im Museum gelagert. Ich erwähne das, weil es zeigt, welche Einstellung die Ukrainer zur Sowjetunion haben. Das Museum ist ein anschauliches Beispiel dafür.
19. Synevyr See
Synevyr ist der größte und schönste See in den ukrainischen Karpaten. Er gehört zu den Seven Natural Wonders of Ukraine. Der Grund dafür ist sein fotogenes Aussehen und Legenden aus der alten Ukraine, die vom See handeln.
Das gesamte Areal rund um den See ist ein Nationalpark. Es gibt Hotels und viele Cafes rund um den Park. Er ist am einfachsten aus Lemberg (Lwiw) erreichbar.
20. Raketentensilo aus dem Kalten Krieg
Nach dem Ende der Sowjetunion gab die Ukraine alle nuklearen Sprengköpfe an Russland ab. Übrig geblieben sind die Raketensilos für Interkontinentalraketen, mobile Abschussrampen und Langstreckenbomber. Einen Raketensilo kannst du mit einem Tagesausflug aus der Hauptstadt Kiew sehen, inklusive des Kommandostandes. Du darfst darin auch auf den Abschussknopf drücken.
Im Oleg Antonov State Aviation Museum in Kiew sind Langstreckenbomber ausgestellt. Nahe der Mutter Ukraine Statue in Kiew sind mobile Abschussrampen für Interkontinentalraketen ausgestellt.
21. Metro in Kiew
Kiew hält den Rekord für die weltweit tiefste Metro-Station. Der Grund dafür ist die Lage der Altstadt auf einem Hügel über dem Fluss und den Stadtteilen auf der anderen Seite. Dadurch wurden die Stationen tief gebaut, damit es nicht so einen großen Höhenunterschied gibt.
Die Stationen der Metro sind nicht so reich verziert wie in Moskau. Sie gehören aber trotzdem zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt. Es gibt eigene Führungen zu den schönsten Stationen. Du kannst sie natürlich auch auf eigene Faust erkunden. Kaufe dir dafür einfach ein Tagesticket.
Die Metro ist auch ein Ort, der aufgrund des Krieges mit Russland oft in die Medien gekommen ist. Sie wurde als Luftschutzbunker genutzt, weil die Stationen so tief in der Erde sind.
22. Oleg Antonov State Aviation Museum
Das Oleg Antonov State Aviation Museum steht am Stadtrand von Kiew, neben dem Flughafen Igor Sikorski. Darin sind Flugzeuge aus der Vergangenheit der Ukraine ausgestellt. Dazu gehören Doppeldecker-Flugzeuge, Langstreckenbomber aus der Sowjetunion, Kampfhubschrauber, MIG Kampfflugzeuge, und Passagierflugzeuge von Aeroflot aus der Sowjetunion. In viele Flugzeuge und Hubschrauber darfst du hineingehen.
Es sind darin mehr als 20 Flugzeuge ausgestellt. Am einfachsten kommst du mit einer Taxiapp zur Ausstellung nahe dem Flughafen. Ich habe damals etwas mehr als eine Stunde darin verbracht.
23. Nationalmuseum der Ukraine
Das Nationalmuseum der Ukraine steht im ältesten Teil der Hauptstadt Kiew. Es zeigt die Geschichte der Ukraine von der Steinzeit bis zum heutigen Tag. Dabei geht es speziell auf die Gründung der Kiewer Rus ein, dem Vorläuferstaat der Ukraine, von Weißrussland und Russland.
Das Großreich aus dem Mittelalter kennen wenige, zusammen mit der frühen Geschichte der Ukraine. Deswegen zahlt sich ein Besuch im Museum auf jeden Fall aus.
Du findest vor dem Museum auch einen Altar, der frühen slawischen Göttern gewidmet ist. Als ich das Museum besucht habe, gab es gerade Beschwörung von einem der Götter. Skurril, meinte eine Freundin aus der Ukraine dazu, der ich das später erzählt habe.
24. Chortyzja
Chortyzja ist die größte Insel im Fluss Dnepr. Die Siedlungsspuren auf der Insel sind mehr als 9.000 Jahre alt. Sie ist in der Ukraine als eine Art Nationalheiligtum, weil sie als die Wiege des Saporoger Kosakentums angesehen wird.
Sie waren eine Gemeinschaft der Kosaken, die ab dem späten 15. Jahrhundert hinter den Dnepr-Stromschnellen siedelten. Das Steppengebiet wurde durch die umliegenden Staaten kaum kontrolliert. Sie konnten dort frei leben und Städtchen und Siedlungen aus Holz errichten.
Interessant ist vor allem der historisch kulturelle Komplex mir rekonstruierten Holzbauwerken auf Chortyzja.
25. Karpaten Holzkirchen
Die Holzkirchen in den Karpaten im Westen der Ukraine und im Süden von Polen gehören zum UNESCO-Welterbe. Sie stammen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Die Kirchen sind zusammen mit den Naturparks, Wanderwegen und Seen in den Karpaten die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in den ukrainischen Karpaten.
Interessiert dich Geschichte zusammen mit Wanderungen in einem Nationalpark, dann sind die Holzkirchen vielleicht ein interessantes Ausflugsziel für dich in der Ukraine.
Karte mit allen Orten
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Weitere InformationenMeine Meinung zu den Sehenswürdigkeiten
Die Ukraine steht im Kopf vieler Reisenden für Desaster-Tourismus. Tschernobyl ist das Stichwort. Dann ist der Krieg mit Russland auch noch gekommen. Das verunsichert viele Reisende.
Ich habe den Guide das erste Mal im Jahr 2020 geschrieben und damals noch gesagt: "Eine Reise in die Hauptstadt Kiew, Lemberg (Lwiw) und Odessa ist kein Problem. Kiew ist das meistbesuchte Reiseziel in der Ukraine. Das hat auch damit zu tun, dass die Tagesausflüge in die Tschernobyl-Sperrzone aus Kiew starten. In der Altstadt von Kiew gibt es zusätzlich Sehenswürdigkeiten für eine zweitägige oder dreitägige Reise."
Inzwischen ist Sicherheit ein viel größeres Thema in der Ukraine und ich würde dir erst wieder nach dem Ende des Krieges mit Russland zu einer Reise in die Ukraine raten.
Ist die Ukraine wieder ein sicheres Reiseziel, lohnt sich eine Rundreise durch das Land auf jeden Fall. Es gibt so viel mehr als Kiew und Tschernobyl. Dazu gehören vorwiegend Odessa und Lemberg (Lwiw). Sie haben ausreichend viele interessante Orte für ein verlängertes Wochenende im Angebot. Die Ukraine ist das zweitgrößte Land in Europa mit einer interessanten Geschichte, einzigartigen Sehenswürdigkeiten und Kuriositäten.
Falls du noch eine Frage zur Ukraine hast, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.
Gehört deiner Meinung nach noch ein Ort in meine Liste oder sind das schon die wichtigsten Sehenswürdigkeiten?
Hallo Thomas, ich finde, dass Du interessante Orte ausgesucht hast. Was ich noch als absolutes Highlight ansehe ist der Nationalpark Schazk mit seinen traumhaften Seen.
Grüße Volker
Hallo Volker,
danke für den Tipp.
LG Thomas
Hallo,
kommt man mit Englisch gut zurecht, vor allem wenn man sich auch außerhalb der großen Städte bewegt?
Hallo Blue,
das ist eine typische „Das kommt darauf an Antwort“.
Nahe touristischen Orten spricht immer irgendwer Englisch. Die Jugend mit Youtube und co. spricht auch immer besser Englisch.
Erwarte das auf keinen Fall von den älteren Generationen.
Im Zweifelsfall wird schon jemand Englisch sprechen. Eine Garantie gibt es dafür in Restaurants, Cafes und Läden abseits der wichtigsten Sehenswürdigkeiten nicht. Das selbe gilt für die Beschreibung von Sehenswürdigkeiten, Speisekarten, etc.
LG Thomas
Hallo,
Sehr viele reden sehr gutes Englisch, besonders die Jugend. Auch deutsch sprechen einige. Wenn nicht hilft immer eine Übersetzungs App weiter. Ich habe selten Sprachprobleme.
Hallo Oliver,
danke für deine Erfahrungen.
Ja. Die Jugend spricht besser Englisch.
Die Google Translate App und Google Lens finde ich persönlich praktisch in solchen Situationen (Speziell die Spracherkennung mit der Kamera von Google Lens).
LG
Hallo Thomas,
Kiew ist so groß um es in einen Monat zu entdecken. Es gibt da viel zusehen. Nicht nur am Maidan oder am rechten Dneprufer. Kiew entwickelt sich immer weiter.
Odessa ist auch wunderschön und geht sich mit einem verlängerten Wochenende aus.
Aber meine absolute Lieblings Stadt is Lemberg. Da sieht man echt die Zeitepochen und sehr schön. Besonders gefällt mir dort die Innenstadt und der Lytschakiwski-Friedhof, wo man echt die Geschichte der Stadt erkennt und dann das Umfeld von Lemberg, die Ostkarpaten.
Auch Luzk ist ein kleiner Tip.
Hallo Olvier,
danke.
Odessa und Lemberg gehören unserer Meinung nach auch zu den schönsten Städten in der Ukraine.
Speziell Lemberg ist sehr unterbewertet.
LG Thomas
Vielen Dank für Informationen!
War sehr Interessant aus Deutscher siecht über Ukraine zu lesen. Will nicht mit Politik anfangen, aber mit Bürgerkrieg im Osten des Landes haben Sie versteckt russische Propaganda verbreitet. Das war genau so wie ab Februar 22 im Großumfang, eine Russische Invasion….