Das ist mein kompletter Guide zum Geld in Südafrika.
Es geht um häufige Fragen zum Südafrikanischen Rand, gesperrte EC-Karten, das Bezahlen mit einer Karte und Geld wechseln.
Dazu kommen die wichtigsten Tipps zu den möglichen Touristenfallen.
Ich fange mit dem südafrikanischen Bargeld an.
1. Währung Südafrikanischer Rand: Geldscheine und Münzen
Der Südafrikanische Rand (ZAR) ist in 100 Cents eingeteilt.
Bezahle im Idealfall mit der Karte. Das geht aber nicht überall.
Südafrika gehört zu den Ländern, in denen Bargeld in der Landeswährung notwendig ist.
Nimm nur so viel Bargeld wie notwendig mit und so wenig wie möglich.
Du solltest dein Geld erst in Südafrika tauschen. Das ist günstiger als zu Hause in Deutschland.
2. Brauche ich Bargeld in Südafrika?
Für eine Reise nach Südafrika ist Bargeld notwendig.
Verwalte dein Bargeld in Südafrikanischen Rand nach dem Grundsatz: "So viel wie notwendig, so wenig wie möglich."
Bezahle möglichst alles in Südafrika mit einer Karte. Das ist am günstigsten. Mit der Kartenzahlung hast du einen besseren Wechselkurs als in einer Wechselstube.
Karten nehmen Restaurants, Einkaufszentren, Museen, Attraktionen und ähnliche Orten mit vielen Reisenden normalerweise an.
Bargeld ist für die "inoffiziellen" Parkwächter notwendig, die auf dein Auto aufpassen, falls du eines mietest. Zusätzlich brauchst du Bargeld für andere Trinkgelder, in abgelegenen Gegenden im Fall von einem Roadtrip und in Läden, in denen Großteils Einheimische einkaufen.
Bargeld ist zusätzlich notwendig, falls wieder einmal der Strom ausfällt. Das kommt in Südafrika häufiger vor, als du denkst. Ich habe einmal 18 Stunden in Kapstadt mit einem Stromausfall in der ganzen Stadt verbracht.
Es gibt noch andere Beispiele. Zum Beispiel kannst du das Gruppenticket für den Eintritt in den Nationalpark am Kap der Guten Hoffnung nur mit Südafrikanischen Rand in bar bezahlen. Deswegen sammeln die Reiseführer von solchen Ausflügen den Preis für die Tickets in bar ein.
Tipp: Nimm so wenig Bargeld wie möglich in deiner Geldbörse mit, aber trotzdem ausreichend viel. Ein Gegenwert von 100 € reicht aus. Bezahle alles mit der Karte, falls möglich.
3. Alte EC-Karten sind gesperrt!
Neue am Debit Logo erkennbare EC-Karten funktionieren in Südafrika. Sie haben aber hohe Auslandsgebühren. Deswegen solltest du möglichst mit einer anderen Karte bezahlen.
Alte EC-Karten mit dem V-Pay Logo funktionieren in Südafrika gar nicht. Alte Maestro EC-Karten musst du freischalten lassen. Das geht abhängig von deiner Bank im Online-Banking, der App, mit einer Hotline oder nur in der Filiale. Kläre das vor deiner Reise! Weil Mastercard die Ausgabe von neuen Maesto Girokarten mit 2023 eingestellt hat, sinkt ihre Annahmerate aber zunehmend.
Für eine Reise nach Südafrika solltest du mindestens eine echte Kreditkarte oder Debitkarte vom Marktführer Visa (Marktanteil 50 %) oder Mastercard (Marktanteil 25 %) mitnehmen.
Die Karten haben einen deutlich besseren Kurs als Wechselstuben. Der Tageskurs von Visa weicht weniger als 1 % vom echten Marktpreis zwischen dem Euro und dem Südafrikanischen Rand ab.
Vergleiche noch die Konditionen von deinen Karten: Sie sollte keine Fremdwährungs-, Auslandseinsatz- und keine Geldautomatengebühr haben und keinen Aufschlag auf den Wechselkurs von Visa oder Mastercard.
Wichtig! Neue EC-Karten funktionieren in Südafrika. Aber sie haben sehr hohe Auslandsgebühren. Du solltest mit einer gebührenfreien Visa oder Mastercard Kreditkarte oder Debitkarte bezahlen.
4. Geld wechseln in Südafrika
Das Wechseln von Euro in Rand ist in Südafrika deutlich günstiger als zu Hause in Deutschland.
Eine seriöse Wechselstube verlangt in Südafrika einen Ausweis, im Fall von Reisenden den Reisepass. Abseits von den Flughäfen gibt es wenige Wechselstuben (Exchange).
Du findest sie am ehesten in Einkaufszentren oder du kannst dein Geld in einer Bankfiliale wechseln. Tausche Geld nur an sicheren Orten, niemals auf der Straße oder in einer Wechselstube mit einer Auslage auf die Straße hinaus.
Wechselstuben haben in Südafrika häufig eine Mindestgebühr. Das gilt speziell, falls noch Bargeld nach deiner Reise übrig bleibt. Die Exchange im Flughafen Kapstadt hat zum Beispiel für das Zurücktauschen von Rand in Euro eine Mindestgebühr von 200 Rand von mir verlangt.
Der Kurs von Wechselstuben weicht vom echten Marktpreis zwischen dem Euro und dem Südafrikanischen Rand rund 5 % in einem guten Beispiel und bis zu 20 % in einem schlechten Beispiel ab.
Zusätzlich verlangen Wechselstuben meistens eine Kommission, von 1 % bis teils sogar 5 %. Das Geld abheben ist in Südafrika deswegen meistens günstiger als das Geld wechseln. Du solltest ohnehin so wenig Bargeld wie möglich in Südafrika dabeihaben. Bezahle am besten gleich mit einer Karte, falls es möglich ist.
Mehr lesen:
Geld wechseln in Südafrika: So tauschst Du günstig Euro in Rand!
5. Sicher Geld abheben
Gib in Südafrika niemals deine Kreditkarte aus der Hand, nicht in einem Restaurant und lasse dir auf keinen Fall von den vermeintlich freundlichen Menschen nahe einem Geldautomaten helfen.
Hebe dein Geld immer in einer geöffneten Filiale von einer Bank ab oder in einem geöffneten Einkaufszentrum. Meide alle frei stehenden Geldautomaten auf den Straßen von Südafrika! Ich meine es ernst. Reiseführer stellen sich sogar als "Securities" neben dich, wenn du zu einem Geldautomaten gehst. Es passiert so oft etwas.
Trickbetrüger helfen zum Beispiel "gerne" mit den Geldautomaten. Kommt irgendein freundlicher Mensch daher, verscheuche ihn. Je freundlicher, mit einem umso besser gebügeltem weißen Hemd, umso verdächtiger.
Du hast am Bildschirm von Geldautomaten nur eine Abfrage, die für manche Reisende komisch ausschaut: Geld abheben vom Checking Account (Girokonto) oder vom Saving Account (Sparkonto)? Weil viele nicht wissen, dass der Checking Account das Girokonto ist, sorgt das für Verwirrung.
Geldautomaten haben fast immer eine Eigengebühr in Südafrika. Sie kommt zu den Gebühren von deiner eigenen Bank dazu. Ich habe gute Erfahrungen mit der Standard Bank gemacht, die nur 50 Rand für eine Transaktion verlangt.
In Einkaufszentren habe ich Automaten gesehen, die 110 Rand verlangen oder gleich 5 % der abgehobenen Summe. Vergleiche deswegen die Konditionen der Automaten. Mehr dazu steht in meinem Guide zum Geld abheben in Südafrika.
Wichtig! Gib deine Karte niemals aus der Hand und lasse dir auf keinen Fall von vermeintlich freundlichen Menschen nahe Geldautomaten helfen.
6. Bezahlen mit einer Karte in Südafrika
Du kannst fast alle Gebühren für das Bezahlen mit einer Karte in Südafrika vermeiden.
Vergleiche dafür die Konditionen von deinen Karten. Die Fremdwährungsgebühr- oder Auslandseinsatzgebühr von bis zu 4 % kommt von deiner Bank, nicht von Visa, Mastercard oder südafrikanischen Banken.
Die Fremdautomatengebühr von bis zu 10 € pro Transaktion kommt auch von deiner Bank. Nur Kreditkarten von American Express und Diners Card aus Deutschland haben immer eine Fremdwährungs- und Geldautomatengebühr.
Vergleiche deswegen zuerst deine Karten. Im Idealfall hast du schon eine gebührenfreie Karte?
Falls nicht, gibt es einen Ausweg.
Es gibt dauerhaft gebührenfreie Reisekarten ohne Jahresgebühr, ohne Fremdwährungs-, Auslandseinsatz- und Geldautomatengebühr. Für eine Reise nach Südafrika sollte deine Karte von Visa oder Mastercard kommen. Sie haben die höchste Annahmerate.
Die Abrechnung sollte außerdem ohne Kontowechsel zu einer neuen Bank automatisch funktionieren.
In meinem Vergleich der besten Reisekreditkarten erfüllt die Visa Deutschland Kreditkarte mit 0 € Jahresgebühr alle Konditionen am besten.
Das kann die Karte genau:
Die Karte beantragst du von Hause mit einer Online-Sofortentscheidung. Du legitimierst dich online in weniger als 5 Minuten mit deinem Smartphone. Es gibt keinen Papierkram.
Deine neue Karte kommt danach in ein paar Werktagen mit der Post zu dir nach Hause. Du kannst sie danach gleich zum Geld abheben, bezahlen und für Reisen verwenden.
Du hast ohne Kontowechsel auch einen Startrahmen von bis zu 2.500 €. Die Abrechnung funktioniert trotzdem automatisch. Du kannst dich zwischen einem vollen Ausgleich oder einer kleinen Ratenzahlung ab 3 % entscheiden, falls du Ausgaben einmal aufteilen möchtest. Das stellst du flexibel mit der App der Karte ein.
Aber am wichtigsten ist, dass du in Zukunft keine Geldautomaten- und Währungsgebühren mehr bezahlst.
Meine Reisekarten haben mir hunderte Euro in den vergangenen Jahren gespart. Ich reise sehr viel und bezahle fast alles mit einer Karte. Deswegen empfehle ich allen Reisenden zumindest eine Karte ohne Auslandsgebühren.
Eine Karte ohne Auslandsgebühren brauchst du für eine Reise nach Südafrika sowieso, falls du noch keine hast. Es kostet nichts und spart auf Dauer viel Geld.
7. Touristenfalle DCC in Südafrika
Die Dynamic Currency Conversion (DCC) ist die weltweit häufigste Touristenfalle.
Dahinter stehen zwei Fragen von Geldautomaten, Kartenlesegeräten und Online-Shops: "In Euro oder in der Landeswährung (Südafrikanischer Rand) abrechnen? oder "Mit einem garantiert festgelegten Wechselkurs abrechnen?"
Das System ist kein Service. Es spielt mit dem vermeintlich unbekannten Wechselkurs von Kreditkarten.
In der Realität ist der gute Tageskurs von Visa und Mastercard 3 % bis 14 % günstiger als der DCC-Kurs. Verlangt deine Bank eine Auslandseinsatzgebühr, fällt sie trotzdem an, weil die Transaktion zwar in Euro, aber im Ausland war.
Die Betreiber von Banken, das Restaurant und die Buchungsseite von deinem Ausflug bekommt für die Abzocke sogar eine Provision. Sie spielen damit, dass viele nicht wissen, dass der Kartenkurs so viel günstiger ist. Das ist auch der Grund, weshalb ich fast alles mit einer Karte bezahle.
In Rand! Rechne alle Transaktionen in Südafrika mit einer Karte in Südafrikanischen Rand ab, sonst können hohe zusätzliche Gebühren anfallen.
8. Kann ich mit Euro oder US-Dollar bezahlen?
Euro nehmen sehr wenige touristische Läden in Südafrika an.
Die Landeswährung ist der Südafrikanische Rand. Du hast eine geringe Chance in Restaurants in der V&A Waterfront in Kapstadt oder ähnlichen Orten mit vielen Reisenden aus Europa.
Im Rest des Landes brauchst du eine gute Kreditkarte und Bargeld in Südafrikanischen Rand.
US-Dollar Geldscheine helfen in Südafrika auch nicht.
Mehr lesen:
Bezahlen mit Karte in Südafrika: So vermeidest Du hohe Gebühren!
9. Geld Überweisen nach Südafrika
Südafrika ist kein Teil von SEPA.
Deswegen kannst du Geld nach Südafrika nur mit einer SWIFT Auslandsüberweisung oder mit Transferdienstleistern senden.
Rechne mit SWIFT mit Kosten von mehr als 50 € für Kleinbeträge von nur 250 € und einer Dauer von Auslandsüberweisungen von 7 bis 8 Werktagen.
Die Gebühren setzten sich aus notwendigen Korrespondenzbanken (Intermediärbanken) im SWIFT System, Grundgebühren für Auslandsüberweisungen von deiner Bank, dem Wechselkurs und einer möglichen prozentualen Gebühr für das Senden von Geld ins Ausland zusammen.
Das Senden von Geld nach Südafrika mit Transferdienstleistern ist meist 80 % günstiger als mit SWIFT.
Das Geld kommt in Minuten mit einer Schnellüberweisung an oder mit einer normalen Überweisung in 1 bis 2 Werktagen.
Mit Wise.com (vormals Transferwise) kommt das Geld in 1-2 Werktagen an. Sie tauschen das Geld mit dem echten Marktpreis, mit nur einem kleinen Aufschlag. Das Senden von 250 € kostet mit Wise weniger als 7 €.
Mit TransferGo kommt dein Geld in 1 bis 2 Werktagen an, abhängig von der Überweisungsoption. TransferGo verlangt gar keine Gebühren für die ersten zwei Überweisungen nach Südafrika.
Willst du Bargeld nach Südafrika senden, vergleiche die Konditionen von Western Union, RIA und MoneyGram. Das Senden von Bargeld ist aber nur eine Option für den Notfall. Die Gebühren sind sehr hoch.
Mehr lesen:
Geld überweisen nach Südafrika: So vermeidest Du hohe Gebühren!
10. Trinkgeld in Südafrika
Trinkgeld ist in südafrikanischen Restaurants, Cafes und Bars eine unausgesprochene Pflicht.
Kellner haben ein geringes Grundgehalt, falls überhaupt.
Du bekommst immer eine Rechnung mit einem Stift in einem Restaurant. Darauf stehen zwei Felder zum Ausfüllen: Gratuity (Trinkgeld) und Total (Gesamtbetrag).
In Gratuity trägst du das Trinkgeld ein, zum Beispiel 45 Rand für eine 195 Rand Rechnung. Im Feld total trägst du den Gesamtbetrag mit dem Trinkgeld ein, also im Beispiel 240 Rand.
Das Trinkgeld bezahlst du in bar oder mit der Karte. Ich habe nie eine Beschwerde bemerkt, falls das Trinkgeld nicht in bar war.
Mehr lesen:
Ist Trinkgeld in Südafrika üblich und wie viel gibt man?
Mein Fazit
Ich hoffe, du hast Antworten auf deine Fragen zum Geld in Südafrika gefunden.
In Südafrika ist Bargeld zusammen mit einer gebührenfreien Reisekarte notwendig.
Tausche dein Geld erst in Südafrika. Bezahle möglichst alles mit einer Karte und nimm nur so viel Bargeld wie notwendig und so wenig Bargeld wie möglich mit.
Denke an die Gebühren von Geldautomaten, lasse dich nicht beim Bezahlen ablenken, rechne immer in Südafrikanischen Rand ab und vergleiche die Konditionen von deinen Karten.
Mit den einfachen Tipps sparst du eine Menge Geld. Du kannst 95 % von allen Gebühren in Südafrika vermeiden.
Falls du dazu noch eine Frage hast, zur 0 € Deutschland Card Classic oder eigene Erfahrungen teilen möchtest, schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.
Viel Spaß in Südafrika!
FAQ (Häufige Fragen)
Die Währung von Südafrika ist der Südafrikanische Rand (ZAR). Der Rand ist in 100 Cent eingeteilt.
In Orten mit vielen Reisenden ist das Bezahlen mit einer Karte möglich. Für Trinkgelder, Parkwächter, Tankwarte und Orte abseits der Touristenpfade ist in Südafrika Bargeld notwendig.
Packe so wenig Bargeld wie möglich ein, aber ausreichend viel für den Notfall. Ich empfehle 300 € pro Person in bar, die du getrennt aufbewahren solltest. Wichtiger ist eine echte Kreditkarte, die in Südafrika funktioniert. Bezahle möglichst alles mit der Karte und hebe nach und nach Geld in Südafrikanischen Rand damit ab.