Thomas Mooslechner, aktualisiert am 4. April 2024

USA Währung Dollar: Tipps zum Geld für Touristen

Das ist mein kompletter Guide zum US-Dollar.

Für eine Reise in die USA ist das Wechseln von Euro in US-Dollar notwendig.

Amerikanische Läden akzeptieren fast ausschließlich US-Dollar als Zahlungsmittel.

Die Alternative zum Geld wechseln ist eine echte Kreditkarte, weil europäische EC-Karten in den USA nicht funktionieren.

Damit während einer Reise alles einfach funktioniert, habe ich in den folgenden Punkten alle wichtigen Tipps gesammelt.

Geldautomat ATM in einem Hotel in den USA

Geldautomaten und Kartenlesegeräte sind in den USA wichtiger als Bargeld. 

1. Geldscheine und Münzen in den USA

Ein Dollar wird offiziell in 10 Dime, 100 Cent oder 1000 Mill unterteilt. In der Praxis ist der Preis in Dollar und Cent angeschrieben. 

  • Geldscheine: haben einen Wert von 1, 2, 5, 10, 20, 50 und 100 US-Dollar. 
  • Münzen: sind im Umlauf mit einem Wert von 1, 5, 10, 25 und 50 Cent und 1 US-Dollar. 

Geldscheine haben in den USA eine viel höhere Bedeutung. Das hat auch mit dem kleinen 1 US-Dollar Geldschein zu tun. Zusätzlich ist die bargeldlose Zahlung in den USA weiter verbreitet als in Deutschland.

Restaurant in Miami in den USA

Restaurant in Miami: Kellner haben in den USA oft kein Fixgehalt.

2. Zahlen in Restaurants, Geschäften und anderen Orten in den USA

  • Trinkgeld: Kellner haben in den USA oft kein Festgehalt. Ein Trinkgeld von 15 bis 25 % ist üblich. Manche Restaurants haben ein festes Trinkgeld. Es ist meistens in der Karte angeschrieben. Rechne grundsätzlich damit, dass der Preis Netto ist, ohne Steuern und ohne Trinkgeld. Mehr steht in meinem Guide zum Trinkgeld in den USA.
  • Steuern: In vielen Läden ist die Mehrwertsteuer nicht angeschrieben. Sie unterscheidet sich von Staat zu Staat. Manche Staaten haben gar keine Steuer, andere haben 10 %. 
  • Karten: Die Zahlung mit Karten ist in den USA viel verbreiteter als in Deutschland. EC-Karten funktionieren in den USA oft nicht, V-Pay gar nicht, Maestro muss meist freigeschaltet werden.
  • Verfügungsrahmen: packe eine Kreditkarte mit einem Verfügungsrahmen ein. Autovermietungen und Hotels verlangen so eine Karte fast immer als Kaution.
Straße in Manhattan in New York in den USA

Du findest nicht einmal in Manhattan ohne Google Maps eine Wechselstube. Es gibt immer weniger.

3. Geld wechseln in Wechselstuben (Exchange)

Wechselstuben sind in den USA vergleichsweise selten. Das gilt auch für New York, Los Angeles und andere viel besuchte Reiseziele. Wechsle das Geld trotzdem nicht vor der Reise in Deutschland. Der Kurs zwischen dem Euro und dem US-Dollar ist in den USA günstiger. 

Meide nach Möglichkeit die Wechselstuben (Exchange) in den Flughäfen. Das ist eine internationale Regel. Ihr Kurs ist immer deutlich schlechter als in der Stadt. 

Während einem Roadtrip kann das Geld wechseln schwierig sein. Kaufe schon vorab einen ausreichenden Betrag Dollar, zahle mit der Karte oder hebe Geld ab. Hier sind mehr Tipps zum Wechseln von Euro in US-Dollar.

Geldautomat (ATM) an einem Hauseingang in den USA

Die meisten Gebühren für das Geld abheben kommen von deiner eigenen Bank.

4. Geldautomaten (ATM) und Geld abheben

Geldautomaten (ATM) verlangen in den USA manchmal eine eigene Gebühr. Die höchsten Gebühren kommen von deiner eigenen Bank. Die meisten deutschen Banken verlangen eine Fremdautomatengebühr zwischen 4 und 10 € und eine Fremdwährungsgebühr zwischen 1 und 4 %.

Vergleiche die Konditionen deiner Karten. Die Gebühren hängen nicht von Visa und Mastercard ab, sondern von deiner Bank. Hier sind mehr Tipps zum Geld abheben in den USA.

Rechne in den USA immer alle Transaktionen in US-Dollar ab! Rechnest du in Euro ab, darf der Betreiber der Geldautomaten oder Kartenlesegeräte den Wechselkurs festlegen.

Das System mit dem Namen Dynamic Currency Conversion ist leicht um 10 % teurer als der aktuelle Tageskurs von Visa und Mastercard. Die Betreiber der Geräte erhalten dafür eine Provision.

Ich halte mehrere Kreditkarten in meiner Hand in einer Straße in Manhattan New York USA

Bezahle in den USA im Idealfall gleich mit deiner Karte.

5. Mit EC- und Kreditkarten in den USA bezahlen

V-Pay EC-Karten funktionieren nicht in den USA. Maestro EC-Karten müssen meistens für den Einsatz außerhalb der EU freigeschaltet werden. Mastercard hat die Ausgabe von neuen Maestro EC- und Girokarten außerdem mit 2023 eingestellt. Deswegen funktionieren EC-Karten in den USA kaum noch. Das Maestro System wird 2027 ganz eingestellt.

Die höchste Annahmerate haben echte Kreditkarten von Visa und Mastercard in den USA. Packe zumindest eine Karte mit einem Verfügungsrahmen ein. Hotels und Autovermietungen verlangen in den USA oft eine Karte mit Rahmen für die Kaution. Ohne Karte ist eine Buchung nur sehr schwer möglich.

Die Karten haben im Vergleich zu EC-Karten außerdem deutlich günstigere Konditionen. Die Akzeptanz von American Express Kreditkarten ist auch hoch. Aber ich rate von ihnen ab, weil in Deutschland ausgestellte Amex Kreditkarten immer eine hohe Fremdwährungsgebühr haben.

Du solltest deswegen eine gebührenfreie Visa oder eine Mastercard Kreditkarte einpacken. Hier ist meine Liste mit den momentan besten dauerhaft gebührenfreien Reisekreditkarten.

Tipp: Denke daran, dass in den meisten Restaurants ein Trinkgeld von 15 bis 25 % üblich ist. Bei der Kartenzahlung gibst du das Trinkgeld in das Kartenlesegerät ein. Dafür zeigen die Kartenlesegeräte drei vorgeschlagene Prozentsätze an.

Es sind meistens 10 %, 15 % und 20 %. Aber ich habe in den vergangenen Jahren auch schon 50 % gesehen. Ja. Die Trinkgeldkultur läuft in den USA aus den Rudern.

Straße in Manhattan in New York in den USA

Rechne in den USA immer alle Zahlungen in US-Dollar ab!

6. Touristenfallen beim Geld wechseln in den USA

In den USA kommen die typischen Touristenfallen beim Geld wechseln vor. Die häufigste Falle ist die schon oben erwähnte Dynamic Currency Conversion.

Sei beim Geld wechseln in einer Wechselstube aufmerksam, lass dich nicht ablenken und frage vorher noch einmal nach den genauen Konditionen.

  • Wechselstuben und Banken: rechne immer das Geld vor und nach dem Geld wechseln nach. Meide Wechselstuben in unsicheren Gegenden der USA. Ein Vergleich des Wechselkurses zahlt sich immer aus. 
  • Wechselgebühren: sehr wenige Wechselstuben (Exchange) verlangen in den USA eine Wechselgebühr (Commission). Frage trotzdem zur Sicherheit nach, auch wenn groß No Commission auf der Werbetafel steht. 
  • Flughafen-Geldautomat und Wechselstuben: meide das Geld wechseln und Geld abheben im Flughafen. Der Kurs ist in manchen Flughäfen mehr als 10 % schlechter als in der Stadt. Die Geldautomaten verlangen im Flughafen oft eine eigene Gebühr für das Geld abheben.
  • Manipulation: manipulierte Geldautomaten kommen in den USA gleich oft vor wie zu Hause in Deutschland.
  • Sicherheit: hebe auch in Manhattan in New York um 2:00 in der Früh kein Geld in einer dunklen Seitengasse ab. Denke mit. Meide Stadtteile mit einer höheren Kriminalitätsrate. Das gilt speziell für Chicago. 
Eingang der New York Stock Exchange in den USA

Überweisungen in die USA sind teuer (New York Stock Exchange).

7. Geld in die USA überweisen

Transaktionen in die USA sind klassische Auslandsüberweisungen. Die Kosten dafür sind hoch. Eine 1.000 € Überweisung verursacht schnell Kosten von mehr als 50 €. Die Ausführungsdauer ist mehrere Tage.

Die Kosten von Auslandsüberweisungen hängen mit dem Wechselkurs der deutschen Universalbanken, Fremdwährungsgebühren und Gebühren im internationalen Zahlungsverkehr zusammen.

Banken können selten direkt Geld in die USA überweisen. Dafür nehmen sie die Dienste einer Intermediary Bank in Anspruch. Dadurch fallen Gebühren der eigenen Bank und teils von mehr als einer Intermediary-Bank an.

Die genauen Kosten sind vorab nur mit der Zahlungsoption OUR bekannt (Sender zahlt alle Gebühren). Das ist die einzige Option, mit der auf dem anderen Konto der richtige Betrag ankommt.

Zusätzlich ist die maximale Dauer von Auslandsüberweisungen in die USA nicht gesetzlich geregelt wie innerhalb der EU. Überweisungen dauern dadurch schnell mehr als eine Woche. 

Ein Vergleich der Gebühren deiner eigenen Bank mit internationalen Zahlungsdienstleistern zahlt sich aus. Meine Empfehlung für die USA ist Wise (vormals Transferwise). Ihre Gebühren sind im Vergleich zu normalen Banken im Schnitt oft um 80 % günstiger. Sie wechseln das Geld mit dem echten Marktpreis, anstatt mit einem selbst festgelegten Kurs. Das Geld kommt in 0 bis 2 Werktagen an. 

Wise akzeptiert private und geschäftliche Kunden. Die Überweisung ist online möglich. Hier sind mehr Tipps für günstige Überweisungen in die USA.

Freiheitsstatue in New York in den USA

Denke an die Meldung von großen Bargeldbeträgen!

8. Ein- und Ausfuhr von Bargeld in die USA

Die Ein- und Ausfuhr von US-Dollar und Fremdwährung ist unbeschränkt möglich. Beträge ab 10.000 US-Dollar müssen dem Zoll gemeldet werden.

Mehr zur Einfuhr von Währungen in die USA steht auf der Seite der US Customs and Border Proteciton und in den Hinweisen des Auswärtigen Amt zu den Einreise- und Zollbestimmungen der Vereinigten Staaten.

Bei der Ausreise aus der EU in die USA müssen Beträge ab 10.000 € dem Zoll gemeldet werden.

Capitol in Washington DC in den USA

Eingang in das Capitol in Washington.

9. Geschichte des US-Dollar

Der Ursprung geht auf das Jahr 1690, als an der Ostküste Nordamerikas mehrere britische Kolonien existierten. Die Kolonien akzeptierten das Britische Pfund nicht als Währung. Sie hatten alle eigenständige Währungen.

Die „Massachusetts Bay Colony“ (heute der Bundesstaat Massachusetts mit Hauptstadt Boston) war die erste Kolonie, die ein eigenes Papiergeld verwendete. Die anderen Kolonien folgten dem Beispiel. Von den Briten wurde die Prägung von Münzen ab 1704 verboten, damit kein unabhängiges Finanzsystem in den Kolonien entsteht. Sie haben während der Zeit spanische und niederländische Zahlungsmittel verwendet.

Der Unabhängigkeitskrieg brach 1775 aus. Die Kolonien druckten den Kontinental Dollar ab dem Jahr den Kontinental-Dollar als eine eigene Währung. Er hielt nicht lange an, weil er leicht gefälscht werden konnte.

1785 haben die Kolonien zusammen mit der ersten nationalen Bank, der Bank of North America in Philadelphia, den Dollar als Währung der USA herausgegeben. Im Gegensatz zu allen anderen Maßeinheiten in den USA ist der Dollar seit seiner Herausgabe eine Dezimalwährung.

Hinter dem amerikanischen Dollar steht heute das FED (Federal Reserve System) als Zentralbank-System der Vereinigten Staaten.

Banknoten werden vom Bureau of Engraving and Printing gedruckt. Die Münzen werden von der United States Mint geprägt. 

Bild von Lower Manhattan in New York in den USA

Der US-Dollar ist die Leitwährung der Welt.

10. Inflation und Geldabwertung

Seit dem Zweiten Weltkrieg ist der Dollar die wichtigste Reserve- und Handelswährung der Welt. 60% der weltweiten Anlagereserven werden in US-Dollar gehalten. Der Anteil des Euro steigt. 

Der Kurs zwischen dem Euro und dem US-Dollar schwankt im Verlauf der Jahre stark:

  • 1999: 1 € für 1,1789 US-Dollar
  • 2000: 1 € für 0,8252 US-Dollar
  • 2008: 1 € für 1,5990 US-Dollar
  • 2020: 1 € für 1,10 US-Dollar
  • 2021: 1 € für 1,15 US-Dollar
  • 2022: 1 € für 1,13 US-Dollar
  • 2023: 1 € für 1,05 US-Dollar

Zusätzlich zu den USA verwenden folgende Länder momentan den US-Dollar als Hauptzahlungsmittel oder zweite Währung: Bonaire, Britische Jungferninseln, Ecuador, El Salvador, Kambodscha, Liberia, Marshallinsel, Mikronesien, Osttimor, Palau, Panama, Saba, Sint Eustatius und die Turks- und Caicosinseln.

Wall Street in New York in den USA

Für eine Reise in die USA ist das Wechseln von Euro in US-Dollar oder die Kartenzahlung notwendig.

Fazit zum Geld in den USA

Für eine Reise in die Vereinigten Staaten ist das Geld wechseln notwendig. Mache das erst nach deiner Ankunft. Meide die Wechselstuben und Geldautomaten im Flughafen, sie sind teuer.

Wechselstuben sind auch in den großen amerikanischen Metropolen selten. Hebe Geld aber oder zahle gleich mit der Karte. Denke daran, dass viele EC-Karten in den USA nicht oder nur mit einer Freischaltung funktionieren.

Packe zumindest eine Kreditkarte mit einem Verfügungsrahmen ein. Das ist oft für die Kaution von Autos und Hotels notwendig. Kreditkarten haben außerdem im Schnitt kleinere Gebühren und einen besseren Wechselkurs.

Rechne immer alle Transaktionen in US-Dollar ab. Rechnest du in Euro ab, darf der Betreiber des Geldautomaten oder der Kartenlesegeräte den Wechselkurs festlegen. Das ist kein Service, sondern ein Nachteil für dich.

Vergleiche den Kurs deiner Karten. Die Fremdwährungsgebühr und Fremdautomatengebühr kommt von deiner Bank, nicht von Visa und Mastercard.

Halte dich an die paar einfachen Tipps. Das spart eine Menge Geld während einer Reise. 

Falls du noch eine Frage zum Zahlen in den Vereinigten Staaten hast, zum US-Dollar oder eigene Erfahrungen teilen möchtest, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.

Hat in den USA alles mit dem Geld geklappt oder nicht?

Thomas Mooslechner


Hi, ich bin Thomas. Ich reise jedes Jahr in mehr als 20 Länder. Hier teile ich meine Erfahrungen mit Reisen, Tipps zu Travel Hacking mit Kreditkarten und buche für dich mit einer individuellen Beratung deine nächste Reise.

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